Ein unvergessliches Erlebnis für jeden Jungzüchter

Jungzüchter

Der RUW-Jungzüchtervorstand hatte hierfür zum ersten Mal ein Bewerbungsverfahren durchgeführt, so dass jeder Jungzüchter aus dem RUW-Gebiet  die Möglichkeit bekam, sich für diese beeindruckende Veranstaltung zu bewerben. In dieser Bewerbung sollte jeder begründen, warum er DAS perfekte Teammitglied ist. Dazu zählen nicht nur die bis dato erbrachten Erfolge, wichtig sind auch die Teamfähigkeit, die Begeisterung an Schauen, die Liebe zum Tier, Kontaktfreudigkeit und etwas Kreativität. Die besten Bewerber wurden daraufhin in der JZ-Vorstandssitzung ausgewählt und aufgestellt.  

                                                                                                        

 

Ein gutes Team ist das A & O

 

Jeder, der das Vergnügen hatte, an der E.Y.BS. teilnehmen zu dürften, ist auch Jahre danach noch immer von dieser Veranstaltung und der Dynamik des Teams begeistert. Auch in diesem Jahr war die RUW mit einem Spitzenteam vertreten. Dazu gehörten Stefanie Bläker (Borken), Verena Arden (Wesel), Christine Hinz (Telgte), Johannes Henkelmann (Wadersloh) , Michael Mecking, Mathis Benning (Bocholt) und unser jüngster Teilnehmer Janek Schormann-Diekmann (Delbrück) mit 13 Jahren. Harmonischer hätte ein Team kaum sein können. Bereits drei Wochen vor Battice lernten sich alle bei einem Warm-Up in Hamm kennen und besprachen bereits dort, wie sie sich organisieren werden, wie sie auftreten möchten und was noch besorgt werden muss. Auch zwischendrin kommunizierten sie über eine WhatsApp-Gruppe miteinander, um noch Feinheiten abzustimmen. Als Marketingkonzept griffen sie das Thema „Typisch westfälischer Kotten“ auf. Nachdem alles geplant und eingepackt wurde, war es endlich soweit – „Battice, wir kommen!“.

 

Mittwochsmorgens um 6 Uhr starteten zwei Autos mit sieben Jungzüchtern und einem vollbepackten Anhänger Richtung Belgien. Die erste Herausforderung hatte das Team gleich nach dem Erreichen des Zieles zu meistern. Das Fahrzeug mit Anhänger hatte sich auf der weichen Wiese festgefahren und konnte nur mit vereinten Kräften herausgeschoben werden – Feuertaufe bestanden! Kaum angekommen ging es gleich unter den 130 engagierten Jungzüchtern in 22 Teams aus 13 Nationen zur Sache. Jedes Team musste seine Rinder suchen und auf ihren zugewiesenen Platz stellen, die zur Verfügung gestellten Arbeitsmaterialen abholen, die Betten der Tiere bauen, die Rinder waschen, füttern und das Grundkonzept des Standes vorbereiten. Spätestens jetzt wird einem bewusst, wie wichtig eine gute Zusammenarbeit und Kommunikation ist. Neben der erwähnten Teamfähigkeit ist aber auch jeder einzelne gefragt. Dazu zählt das Training mit dem eigenen Rind, welches führig gemacht werden muss, um am Ende der Woche im Vorführwettbewerb gut abschneiden zu können. Ebenfalls wird aber auch die Clipping-Leistung bewertet. Jeder Jungzüchter muss sein Tier alleine von Kopf bis zur Schwanzspitze clippen und eine Topline ziehen.  

Neben der Leistung darf der Spaß aber nicht fehlen. Samstagabends wird immer ein kulinarischer Abend durchgeführt. Hierbei hat jedes Team einen Stand mit regionalen Leckereien und Getränken aus seinem Land zum Verzehr aufgebaut.

 

 

E.Y.B.S ist ein „Rundumpaket“

 

Die Jungzüchter lernen in den ersten drei Tagen in den verschiedenen Workshops und Theoriestunden alles rund um das Schaugeschehen. Das Ergebnis zeigt sich dann am vierten und fünften Tag in den einzelnen Wettbewerben. Neben der Bewertung als Team und des umgesetzten Marketingkonzeptes (Standgestaltung/ -ordnung) wird jeder Jungzüchter einzeln beim Vorführwettbewerb, beim Tierbeurteilungs- und  Rangierwettbewerb sowie die Clippingleistung beurteilt.

 

 

Das Ergebnis kann sich sehen lassen

 

Beim Vorführwettbewerb am Samstag konnte sich Janek in seiner Gruppe auf den fünften Platz nach vorne kämpfen. Auch in der Altersgruppe von Mathis und Stefanie machte es der Preisrichter Vincent Landy aus Kanada spannend. Mathis errang den dritten und Stefanie den fünften Platz von insgesamt 13 Startern. Es war spannend! Nach zweimaligem Umstellen gelang es Mathis bis auf den besagten dritten Platz. Die Begründung des Preisrichters lautete, dass ihn seine Ausstrahlung begeisterte. Man sah ihm an, dass er mit seinem Tier gewinnen will. Am Sonntag ging es weiter mit dem Typtierwettbewerb. Hier hatte Verena Arden in ihrer Klasse mit ihrem Rind die Nase vorne und holte sich den 1a-Platz.

 

Das schönste kommt zum Schluss – die Siegerehrung. Eindrucksvoll mit Musik zogen alle Teams mit ihren Verbands- oder Nationalfahnen in die Schauhalle und stellten sich zur Siegerehrung auf. Nach und nach wurden nun alle Platzierungen verkündet. Als Team siegte das Land Luxemburg und der Einzelsieg ging nach Kanada. Doch auch das RUW-Team kann zufrieden auf seine Leistung zurückschauen. Unter allen Teams ist es das fünftbeste gewesen.

 

Die Rinder-Union West eG und der RUW-JZ-Vorstand gratulieren ihren Jungzüchtern zu dieser tollen Leistung auf internationalem Boden.

 

Friederike Laustroer