Los ging es mit einer theoretischen Einweisung, in denen den Teilnehmern erklärt wurde, was es beim sauberen Scheren zu beachten gilt. Dabei wurde erklärt, welche Schermesser es gibt, wann diese verwendet werden und was dann tatsächlich bei der Arbeit am Tier berücksichtigt werden muss. Fleißig wurden Notizen auf dem ausgeteilten Handout notiert, sodass es dann mit frischem Input und Elan für alle selbst ans Werk gehen konnte.
Das Neugelernte wurde direkt in die Tat umgesetzt, dabei waren sie immer zu zweit an einem Rind. Das führte zu regem Austausch untereinander, man konnte sich auch gegenseitig unterstützen und neue Kontakte wurden schnell geknüpft. Bevor es dann aber tatsächlich an die Schermaschinen ging, hatten alle eine Schüssel mit angefeuchteter Kreide in die Hand bekommen. Damit malten sie zunächst einmal auf ihrem Tier auf, wo in welche Richtung geschoren werden muss. So konnte man etwas durchdachter an das nachfolgende Scheren herangehen und hatte sich im Vorhinein schonmal einen Plan zurechtgelegt: wo muss ich in welche Richtung scheren, welche Besonderheiten muss man an einigen Körperstellen beachten, wie viel lasse ich für die Topline stehen? Mit einem einheitlichen Surren starteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann mit dem Scheren des Körpers und der Beine ihrer Rinder. Manche hatten zunächst etwas Respekt vor dieser Aufgabe, die für einige noch sehr neu war, doch schnell stellten sich gute Fortschritte ein und die Begeisterung und das Selbstbewusstsein wuchsen.
Nach einer kleinen Mittagspause mit Würstchen und Kuchen, konnte es dann gut gestärkt am Nachmittag weitergehen mit dem letzten Feinschliff beim Scheren der Beine und dem Scheren des Kopfes. Dabei unterstützten sich die Teams immer untereinander, aber auch der Vorstand stand den gesamten Tag mit Rat und Tat zur Seite, sodass am Ende alle Teams ein tolles Endergebnis präsentieren konnten. Geschafft und glücklich wurde der Tag dann noch abgerundet mit einer kleinen Betriebsführung, in der man viel über die Zuchtphilosophie hinter Wiethege Holsteins lernen konnte und viele tolle Kühe sah. An dieser Stelle sei auch nochmal ein herzlicher Dank ausgesprochen für die alljährlich sehr gut vorbereiteten Rinder und die tollen Bedingungen, die hier immer wieder herrschen und es so einfach machen einen Clippingworkshop zu veranstalten. Um 16 Uhr endete ein anstrengender Tag für alle, die mit einem vollen Kopf und neuen Fähigkeiten die Reise in Richtung Heimat antraten und nun in das Training für den Clippingwettbewerb am Jungzüchtertag in Hamm starten können.


