Zügige Sommerauktion in Hamm

Auktionsberichte

Rasanter Bullenmarkt

Nach der morgendlichen Verbandsanerkennung standen insgesamt 25 Bullen von durchweg überzeugender Qualität in puncto Fundamenteigenschaften und Typ zum Verkauf. Trotz der der anstehenden Getreideernte und der instabilen Wetterlage waren die Kaufinteressenten zahlreich angereist und sorgten für einen äußerst zügigen Verlauf des Bullenmarktes. Somit verwunderte es nicht, das der Durchschnittspreis sich im Vergleich zur Vorauktion nochmals deutlich verbesserte und bei einer hundertprozentigen Verkaufsquote im Durchschnitt 1.820 € betrug. Den Höchstpreis am Deckbullenmarkt erzielte ein Pad Red-Sohn aus der Zucht von Agatha Weber aus Unna. Dieser tadellose und hervorragend entwickelte junge Bullen beeindruckte mit einem gRZG von 149 und einem ausgeglichenen Zuchtwertprofil und wurde für den Steigpreis von 2.500 € an einen Züchter aus dem Kreis Coesfeld verkauft. Dicht auf folgten zwei Bullen, die für 2.400 € in neue Besitzerställe wechselten. Ein reinerbig hornloser Blue P-Sohn aus dem Bestand von Heinrich Dammeier aus Petershagen zeigte sich sehr ausglichen und harmonisch und wurde einem Käufer aus dem Rhein-Sieg-Kreis zugeschlagen. Schöner Nebeneffekt beim Deckeinsatz dieses Bullen ist, dass das Enthornen bereits mit der Belegung erledigt wird und diese Arbeit somit später nicht mehr durch den Tierhalter erledigt werden muss. Zum gleichen Preis wurde ein EFFORT-Sohn aus dem Betrieb von Berthold Brügge aus Tecklenburg verkauft, der mit besten Inhaltsstoffgehalten im Kuhstamm überzeugte und zukünftig in einem Züchterstall im benachbarten Niedersachsen zum Einsatz kommen wird. Der gleiche Verkäufer war mit dem PETISSO-Sohn Petolad zum Steigpreis von 2.300 € erfolgreich. Petolad präsentierte sich mit den besten Fundamenteigenschaften aller zum Verkauf gestellten Bullen im Ring und wurde an einen Züchter aus dem Märkischen Kreis vermittelt. Zum gleichen Preis wechselte ein natürlich hornloser Apoll P-Sohn aus der Zucht von Meinolf Heihoff Schwede aus Delbrück im Kaufauftrag nach Bayern. Ein weiterer Apoll P-Sohn, der ebenfalls Träger des Hornlosgens ist, wechselte aus dem Betrieb von Kai Tönnissen-Thiel aus Everswinkel in einen hessischen Züchterstall. 

Zweimal 3.000 € am Färsenmarkt

Der Färsenmarkt lebte von einer starken Nachfrage aus dem heimischen Zuchtgebiet und den benachbarten Regionen Deutschlands. Ebenfalls mit von der Partie waren wieder Käufer aus Italien und Belgien, die allerdings nur ein Viertel der angebotenen Rinder ersteigerten. Auch die Qualität der Färsen konnte wieder in voller Breite überzeugen und somit pendelte sich der Durchschnittspreis für die 136 verkauften Rinder bei 1.713 € auf einem wiederum sehr erfreulichen Niveau ein. Den Spitzenpreis von 3.000 € erzielten gleich zwei Färsen, die beide von RUW-Vererbern abstammten. Den Auftakt machte die ALASKA-Tochter WIT Skyline aus der Zucht von Thomas Wiethege aus Halver. Sie beeindruckte mit einem glasklaren Fundament und einem hochgetragenen Euter mit feiner Textur. Höchstleistungen ihrer CARMANO-Mutter von 11.000 kg und fast 19.000 kg bei ihrer Großmutter rundeten das Bild dieser Topfärse ab. Ein Züchter aus dem Kreis Gütersloh setzte sich letztlich gegen die Mitbieter durch und erhielt den Zuschlag. Die zweite 3.000 €-Färse stammte aus dem Bestand von Ludger Wiewer aus Drensteinfurt. Die NUGGET RDC-Tochter Ranja überzeugte mit einer Einsatzleistung von gut 40 kg Milch ermolken aus einem schön ausbalanciertem Euter. Gepaart mit Körperstärke und einem tadellosen Fundament Gründe genug für einen Züchter aus dem Kreis Warendorf sich den Zuschlag für diese Spitzenfärse zu sichern. Zum Steigpreis von 2.700 € folgte eine Shadow-Tochter aus der Zucht von Hartmut Landwehr aus Steinhagen, die in eine Käuferstall in ihrem Heimatkreis wechselte. Christoph Gerd-Holling aus Everswinkel war mit einer Fever-Tochter zum Steigpreis von 2.500 € erfolgreich. Burkhard Diekmann aus Soest verkaufte eine Super-Tochter und eine BEDFORD-Tochter zum Preis von 2.400 € bzw. 2.300 €. Ebenfalls 2.300 € erzielte Hermann-Josef Schulze-Zumloh aus Warendorf für eine SHORT CUT- und eine Mahuva-Tochter, die beide für einen Kunden aus Thüringen verladen wurden.

Kälbermarkt

Die 23 Jungrinder und Kälber wurden vollständig an neue Besitzer vermittelt. Die Durchschnittspreise bewegten sich dabei fast auf dem Vormonatsniveau. Teuerstes Kalb war eine BRETAGNE-Tochter aus der Zucht von Josef Beeke aus Gescher, die für 480 € im Zuschlag an einen Züchter aus den benachbarten Niederlanden vermittelt wurde. Mit einem Preis von 400 € folgte eine RAPPER P-Tochter aus dem Zuchtbestand von Mathias Kaup aus Büren, die das Hornlosgen von ihrem Vater geerbt hat und in einen Züchterbetrieb im Kreis Coesfeld wechselte. In den gleichen Käuferbetrieb wurde eine Payball-Tochter aus der Zucht von Josef Beeke für 380 € verkauft.

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm, findet am Dienstag, den 05. September 2017 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen auf der Internetseite unter www.ruweg.de zum Download bereit.

Preisspiegel

 AngebotVerkauft€ von - bis€ ØDifferenz

Bullen

25

25

1.200 - 2.500

1.820

+85

Kühe

1

1

1.100 - 1.100

1.100

-

Rinder

140

136

800 - 3.000

1.713

-30

Jungrinder

1

1

480 - 480

480

-6

Kälber

22

22

150 - 480

268

-23

           

Klemens Oechtering