Züchterklönabend in Wiesbaum

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In diesem Sommer, der bislang noch kein richtiger war, war es auch nicht selbstverständlich, dass an diesem Tag die Sonne schien und die Temperaturen ein geselliges Beisammensein am Abend zuließen. Auch die Tatsache, dass die Deutsche Fußballnationalmannschaft am Abend gegen Italien spielte, hielt die Züchterschar nicht fern (selbstverständlich hatte man vorgesorgt, keiner musste das Spiel verpassen). Wiesbaum liegt im nördlichen Zipfel des Vulkaneifelkreises Daun, dicht an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen. Das sehr aktive Dorf ist mit seiner Höhenlage von 485 Metern landwirtschaftlich geprägt und hat 545 Einwohner, mit einer deutlich höheren Anzahl an Milchkühen. Aktiv, weil die Dorfgemeinschaft äußerst rege ist, an vielen Wettbewerben erfolgreich teilnimmt und junge Familien anzieht. Hier bewirtschaften die Rodermanns ihren Familienbetrieb mit rund 200 Milchkühen, die in einem modernen, 2010 erbauten Doppel-Dreireiher-Boxenlaufstall, von drei Melkrobotern gemolken werden. Die betriebliche Entwicklung ist enorm: 1960 bewirtschaftete die Familie 25 ha mit 15 Milchkühen und einigen Zuchtsauen; heute 250 ha, davon je zur Hälfte Grünland, zum Teil auf Extensivflächen, und Ackerbau.   

Welcher Bulle für meine Kuh?

Der Name ist Programm: Die Züchtervereinigung Eifel engagiert sich im Schwerpunkt um die züchterischen Aktivitäten in den Landkreisen Eifelkreis Bitburg-Prüm und Vulkaneifelkreis. So hatten, der im Zuchtprogramm für Rheinland-Pfalz und Saarland verantwortliche Mitarbeiter der Rinder-Union West eG, Uwe Müller, und der Geschäftsführer Gerd Grebener eine Gruppe von zehn Kühen im Katalog zusammengestellt, wovon am Abend acht im Ring präsentiert wurden. Hierbei erläuterten die Genannten im Wechsel die Kühe mit ihren Vorzügen und den Exterieurmerkmalen, die es durch eine gezielte Anpaarung zu verbessern gilt. So wurden für jede Kuh Anpaarungsvorschläge erläutert, zum Einen mit rein genomisch geschätzten Jungbullen, mit Bullen aus dem Bereich der töchtergeprüften Vererber und zum Teil Bullen aus dem weltweiten Angebot.  Junior Michael Rodermann stellte den Betrieb sehr anschaulich unter Zuhilfenahme des Betriebsspiegels vor. Anschließend war fast allen Besuchern die erste Halbzeit des Länderspiels nicht so wichtig, sie nutzten die Chance den hochinteressanten Betrieb Rodermann zu besichtigen. Hierbei stand die gesamte Familie allen Besuchern Rede und Antwort.  

Deutschland ist raus

Dank der vielen Sponsoren und der Salat- und Dessertspenden der Teilnehmer war auch in diesem Jahr wieder sicher gestellt, dass die zahlreichen Besucher des Züchterabends rundum mit Verpflegung versorgt werden konnten. Bei den vielen fachlichen Gesprächen über das Gesehene an diesem Abend konnte auch die deutliche Überlegenheit der Italiener im Länderspiel die gute Stimmung nicht trüben. Nur wer raus fährt, andere Betriebe besichtigt um Ideen und Anregungen für seinen eigenen Bestand mitzunehmen, kann sich betrieblich weiter entwickeln. Und das ist an diesem Abend wieder einmal gelungen.  Der Vorsitzende der Züchtervereinigung Eifel, Alfred Bormann, bedankte sich mit einem RUW-Hofschild und Blumen für die Damen der Familie ganz herzlich für die große Gastfreundschaft und das persönliche Engagement, das die gesamte Familie für die Vorbereitungen im Vorfeld zu diesem Züchterabend eingebracht hatte. Ein besonderer Dank ging auch an alle Firmen, die sich am Sponsoring beteiligt haben und zum Teil mit Ausstellung von Maschinen und Infoständen den Abend zu einer absolut gelungenen Veranstaltung werden ließen.

 

                                                                                    Gerd Grebener