Zuchtviehauktion Krefeld: THI Xanadu bringt 7500 €

Auktionsberichte

Exterieurstarke Jungbullen umworbenNicht ganz einfach gestaltete sich zu Beginn der Jungbullenmarkt. Beste Bullen fanden viel Zuspruch und ziehen im Preis auch flott an. Bullen, welche insbesondere in der Entwicklung bzw. den Fundamenten nicht den Anforderungen der Kunden entsprachen, tun sich schwer und werden teils zu Mindestgeboten zugeschlagen. Einen besonders starken Bullen stellte Hubert Boßmann aus Weeze vor. Sein Mickey-Sohn hat als genetische Basis eine inzwischen viel genutzte Bullenmutterfamilie, die mit ihrem Leistungspotenzial und den sehr guten Inhaltsstoffen nachhaltig auf sich aufmerksam macht. Ein Vollbruder dieses Bullens wird in Kürze in den Ersteinsatz im Rahmen des Zuchtprogramms gehen. Der Bulle verbleibt für 2500 € in einem Klever Zuchtbetrieb. Preislich folgten zwei weitere junge Bullen mit 2200 € Zuschlagpreis, zum einen ein Zabing-Sohn von Heinz-Theo Kreutzer, Korschenbroich, und zum anderen ein Buckeye-Sohn aus der Leukers/Pleines GbR, Bedburg-Hau. Beide Bullen bestachen durch die gute Entwicklung und das korrekte Fundament. Auch bei diesen beiden Bullen überzeugten wieder einmal die Kuhfamilien mit Leistung und guten Inhaltsstoffen. Rainer Thoenes, Kalkar, erhielt für seinen Jeeves-Sohn 2000 €. Im Ring präsentierte er mit dem Bullen die Mascol-Mutter THI Xanadu, die später aufgrund ihrer besonderen Qualitäten den Höchstpreis der Auktion erzielte. Bewährte Kühe aus der Bestandsaufgabe ThoenesRainer Thoenes hatte diesmal in seinem Verkaufskontingent eine Reihe allerbester Kühe, die teils bereits als Stammkuh neuer Familien nachhaltig auf sich aufmerksam machten. Nach dem zweiten Kalb mit 89 Punkten bewertet bestach die Mascol-Tochter THI Xanadu mit großer Ausstrahlung im Körper, einem tadellosen Fundament und einem festen drüsigen Euter. Eine aktuelle Tagesleistung von gut 60 kg Milch rundete das äußerst positive Bild dieser Kuh ab. Nicht verwunderlich war es, dass anfangs reichlich Interesse an dieser Kuh beim Bieten bestand, das sich am Ende auf zwei Konkurrenten verdichtete, die sich ein durchaus spannendes Bieten leisteten. Der Hammer senkte sich bei 7500 € zugunsten eines westfälischen Züchters. Gleich zum Auftakt der Sonderauktion kamen THI Blacktalent, eine Talent2-Tochter aus Blackflower und Blackrose, in den Ring. Diese ebenfalls äußerst exterieurstarke Kuh verfügt über den wertvollen Rotfaktor und hat ebenfalls viel Interesse auf sich gezogen. Ein Züchter aus dem Kreis Borken wird für 3300 € diese Genetik ab sofort in seine Herde integrieren. Ebenfalls die 3000 €-Marke erreichte THI Fidelety eine leistungsstarke Jose-Tochter, die mütterlicherseits zurückgeht auf THI Fire (Ex 93), die beste Laibert-Tochter der Welt. Hier war es ein Bieter aus Luxemburg, der in diese wertvolle Genetik investierte. Qualität beeindruckt am FärsenmarktAm Färsenmarkt war klar zu erkennen, dass die Kunden gute Remontierungsfärsen suchen. Qualitätsvolle Färsen zogen leicht im Preis an und etwa die Hälfte aller Tiere ging zu Geboten von 1500 € und mehr in neuen Besitz über. Der mittlere Zuschlagspreis lag mit 1603 € etwa auf dem Vormonatsergebnis. Eine besondere Augenweide war auch in diesem Segment die Präsentation der Bestandsaufgabe von Rainer Thoenes. Alle Tiere aus seinem Verkaufskontingent waren hervorragend vorbereitet und wurden entsprechend qualitativ hochwertig präsentiert. Es entwickelte sich bei der Vermarktung der starken Kollektion ein sehr zügiger Markt, den der Züchter als Erfolg für seine intensive Zuchtarbeit verbuchen kann. Viel heimische Nachfrage gab es nach dieser hochwertigen Genetik und so verblieb eine große Zahl der Spitzentiere auch im eigenen Zuchtgebiet. Aber auch in der weiteren Kollektion gab es eine Reihe allerbester Färsen und die Tatsache, dass von diesen gleich zehn die Schwelle von 2000 € erreicht bzw. überschritten haben, unterstreicht diese Aussage nachhaltig. Alles in allem stießen die Kunden auf eine gute Qualität und der geräumte Markt spricht eine klare Sprache.THI Blackwing war die Preissiegerin am Färsenmarkt. Diese Goldwin-Tochter aus Jesther x Jolt war ca. vier Wochen in Milch und zeigte bereits das in der Familie verankerte Exterieur allerbest – ein bayrischer Züchter melkt zukünftig diese Färse. Er legte 4600 € für diese Top-Färse an. THI Helma – eine Mascol-Tochter – kam mit Shottle tragend zum Verkauf. Ein niederländischer Kunde erwarb sie für 4000 € und auch die Zwillingsschwester geht mit in den gleichen Züchterstall. Aus dieser Kuhfamilie kam auch THI Holly – eine Mr. Burns-Tochter, die für 3600 € die Reise in einen Züchterstall im Kreis Euskirchen angetreten hat. Nicht unerwähnt bleiben sollte die Mascol-Enkelin von Peter van Bebber, Kalkar, sowie die Stabilo-Tochter aus dem Bestand von Hartmut Neuenhoff, Schermbeck, die beide schaufertig im Ring vorgestellt wurden. Beide Top-Färsen brachten 2300 € im Zuschlag. Mit 2100 € überschritten auch Ernst Bosmann, Hamminkeln, und Karl-Heinz Arden, Wesel, die 2000 €-Marke. Als Väter waren bei diesen Färsen Jelder und wieder einmal der Exterieurspezialist Carmano im Papier.  Am Zuchtkälbermarkt investierte ein Viersener Züchter in die Zukunft: Er erhielt bei 2300 € den Zuschlag für eine gut halbjährige, gut entwickelte Radon-Tochter aus der Laibert-Tochter Fire (Ex 93). 1500 € brachte eine junge, ebenfalls gut halbjährige Goldwin-Tochter, die sich bereits jetzt mit sehr viel Ausstrahlung präsentierte. Ein Züchter aus dem Kreis Mayen-Koblenz sicherte sich diese Genetik für seine Herde. Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 12. Januar 2011. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, den 23. Dezember 2010 im Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 – 81899 14 oder per Fax 02151 – 81899 66 entgegengenommen. Aufgetrieben werden wiederum wertvolle Tiere aus der Bestandsaufgabe von Rainer Thoenes. Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.   Dr. Werner Ziegler   Preisspiegel  

 

Auftrieb

Verkauf

Preisspanne €

Durchschnitts-

preis €

Differenz €

Vormonat

Bullen

20

18

850 – 2.500

1.339

-68

Kühe

15

14

1.400 – 7.500

2.546

+190

Rinder

255

251

750 – 4.600

1.603

+3

Zuchtkälber

9

8

250 – 2.300

1.004

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