Erfolgreicher Jahresauftakt in den Zentralhallen in Hamm

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Die Vorzeichen für den Jahresauftakt in der „RUW-Arena“ waren gut.

Das neue Jahr war erst wenige Tage alt, als am 4. Januar 2022 die erste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in den Zentralhallen in Hamm stattgefunden hat. Die Vorzeichen für den Jahresauftakt in der „RUW-Arena“ waren gut, denn die bisherigen Prognosen für die Milchpreisentwicklung war mittlerweile in tatsächlich Steigerungen umgesetzt worden. Das Angebot umfasste knapp 200 frisch abgekalbte Rinder und Kühe, knapp 40 Deckbullen und ein kleines Kontigent an Zuchtkälbern und traf auf eine starke Nachfrage aus dem Inland, die durch einige ausländische Kunden abgerundet wurde. Der Deckbullenmarkt wurde zügig bei leicht nachgebenden Preisen abgeschlossen. Kühe und Färsen wurden sehr flott nachgefragt, so dass sich die Preise auf hohem Niveau nochmals verbesserten. Am Kälbermarkt bestätigte sich das Ergebnis der vorangegangenen Auktion.


Hornlosgenetik dominierte den Bullenmarkt
Der Deckbullenmarkt war mit 38 Bullen von durchweg sehr ansprechender Qualität in puncto Entwicklung und Exterieur bestückt und traf auf eine gute Nachfrage, so dass nahezu alle Bullen an neue Besitzer vermittelt werden konnten. Der Durchschnittspreis reduzierte sich gegenüber der vorangegangenen Auktion leicht auf 1.769 €. Die Preisspitze wurde ausschließlich von natürlich hornlosen Bullen bester Qualität besetzt. Den Tageshöchstpreis sicherte sich ein typstarker Mirand PP-Sohn aus der Zucht von Thomas Wiethege aus Halver, gezogen aus der schauerfahrenen Cameron-Mutter Barbie EX-91. Ein Züchter aus dem Rhein-Sieg-Kreis bewies den längsten Atem bei Bieten und setzte sich mit dem Gebot von 3.300 € erfolgreich gegen die zahlreichen Mitbieter durch. Gleich
zwei BROKER PP-Söhne verkaufte Antonius Horstick aus Gescher. Beide Bullen vererbten die Hornlosigkeit in reinerbiger Form und wurden für 2.300 € in einen Zuchtbetrieb im Kreis Gütersloh und für 2.200 € nach Belgien verkauft. Ebenfalls im Doppelpack erfolgreich war Manfred Robert aus Vreden mit zwei Gold PP-Söhnen. Die beiden Vollbrüder wurden aus der Stabilo-Tochter FLH Goldtaler EX-91 gezogen und für 2.300 € bzw. 2.200 € in neuen Besitzerställe im Kreis Borken und Coesfeld vermittelt. Ebenfalls im Doppelpack erfolgreich war Manfred Robert aus Vreden mit zwei Gold PP-Söhnen. Die beiden Vollbrüder wurden aus der Stabilo-Tochter FLH Goldtaler EX-91 gezogen und für 2.300 € bzw. 2.200 € in neuen Besitzerställe im Kreis Borken und Coesfeld vermittelt. Ebenfalls 2.200 € erzielte Meinolf Heihoff-Schwede aus Delbrück für einen natürlich hornlosen Acryl PP-Sohn, der aus einem leistungs- und exterieurstarken Kuhstamm gezogen wurden und zukünftig in einem Zuchtbetrieb  in Niedersachsen zum Einsatz kommen wird.


Färsen waren wieder stark gefragt
Auch zum Jahresauftakt in der „RUW-Arena“ wurden frisch abgekalbte Färsen wieder sehr stark nachgefragt.  Auf der Nachfrageseite waren es bei der Januarauktion vor allem die Kunden aus dem Inland, die die Gelegenheit für die Bestandsergänzung nutzen. Die 185 aufgetriebenen Rinder überzeugten zum größten Teil durch korrektes Exterieur und ansprechende Einsatzleistungen von gut über 30 kg Milch. Knapp 70 % der Färsen erzielten Steigpreis von 2.000 € und mehr, so dass sich der Durchschnittspreis auf 2.036 € nochmals leicht im Vergleich zum Vormonat erhöhte. Den Höchstpreis am Färsenmarkt erzielte die Grunewald Olbing GbR aus Raesfeld mit einer schaufertig präsentierten BRETAGNE-Tochter, die in allen Belangen überzeugen konnte: Angefangen bei einem erstklassigen Fundament und einem Spitzeneuter über eine passende Einsatzleistung bis hin zu einem leistungsstarken und langlebigen Kuhstamm. Ein bayrischer Züchter war extra selbst angereist, um sich nach einem langen und intensiven Bieterwettstreit den Zuschlag mit dem Gebot von 2.700 € zu sichern. Dicht auf folgte eine weitere rotbunte Topfärse, eine Escobar-P-Tochter aus der Zucht von Thomas Wiethege aus Halver. Sie stand der vorgenannten Färsen in nichts nach und wurde zum Steigpreis von 2.600 an einen Züchter aus Niedersachsen verkauft. Zum Steigpreis von 2.500 € folgten acht weitere Färsen. Den Anfang machte eine tadellose Swift-Tochter aus der Zucht von Heinz-Josef Rudolphi aus Bad Lippspringe, die in den Kreis Recklinghausen verkauft wurde. Die Grunewald-Olbing GbR aus Raesfeld war gleich zweimal erfolgreich. Zuerst mit einer Taz-Tochter und danach mit einer SHORT CUT-Tochter, die in Züchterställe im Kreis Lippe und in Niedersachsen wechselten. Ebenfalls in niedersächsische Käuferställe verkauft wurden eine PACE RED-Tochter aus der Zucht von Paul Büning aus Warendorf und eine hornlose SOLITAIR P-Tochter aus der Köster KG aus Steinfurt. Aus dem Bestand von Heinrich Göke aus Menden stammte eine Snake Red-Tochter, die sich ein niederländischer Züchter für seinen Betrieb sicherte. Die Gruppe wurde komplettiert von einer Epic-Tochter und einer NUANCE RDC-Tochter aus der Zucht von Hartmut Landwehr aus Steinhagen, die zukünftig in Betrieben in Niedersachsen und im Kreis Lippe ihre Leistung erbringen werden.

 

Kleiner Kälbermarkt
Auch in diesem Monat wurde das Bild am Kälbermarkt wieder von den schwarzbunten Kälbern dominiert, denn nur eins der aufgetriebenen Kälber war rotbunt. Die 16 verkauften Zuchtkälber erzielten einen Durchschnittspreis von 320 € und stellten damit das Vormonatsergebnis nahezu exakt wieder ein. Den Höchstpreis erzielte Martin Fögeling aus Rosendahl mit einer erstklassig entwickelten Swift-Tochter, die für 480 € im Zuschlag in einen Züchterstall im Kreis Warendorf wechselte. Der gleiche Käufer sicherte sich zum Gebot von 440 € bzw. 420 € eine HOKAIDO PP-Tochter aus der Zucht von Karl-Heinz Richwin aus Detmold und eine Gladius-Tochter aus der Zucht von Andreas Pröbsting aus Everswinkel. Ebenfalls 420 € erzielte Martin Fögeling für eine SOLITAIR P-Tochter und eine weitere Swift-Tochter die beide in den Kreis Borken verkauft wurden.


Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm findet am Dienstag, 1. Februar 2022 statt Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen unter www.ruweg.de zum Download bereit.

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