Zuchtvieh aus Hamm ist gefragt

Auktionsberichte

O-Man-Sohn für 3.800 €Die Auktion war gerade erst gestartet, als die Katalog-Nr. 5 „Omaro“, ein absolut harmonischer und korrekter O-Man-Sohn aus der Zucht von Hermann-Josef Bonhoff aus Raesfeld, den ersten Höhepunkt des Tages setzte. Bis auf 3.800 € kletterte der Steigpreis für einen Borkener Käufer, bevor der Auktionator den Hammer fallen ließ und der Bulle unter Beifall aus dem Ring geführt wurde. Mutter des Bullen ist die exzellent bewertete Champion-Tochter Heidemarie, die durch Topleistungen und hervorragendes Exterieur überzeugt. Nicht weniger beeindruckende Leistungen auf der Mutterseite sowie ein tadelloses eigenes Fundament, waren die ausschlaggebenden Punkte für den Preis von 2.400 € für einen stark entwickelten Lightning-Sohn aus einer Vitus-Mutter, der von Ernst-August Warner aus Rahden verkauft wurde. Der Bulle wird künftig in Sachsen zum Einsatz kommen. Auf dem preislich dritten Rang folgte für 2.300 € ein typstarker Alexander-Sohn aus dem Betrieb Thomas Wiethege, Halver. Der Bulle stammt aus einer 87-Punkte-Shottle-Mutter und wurde für einen Käufer aus dem Märkischen Kreis verladen. Im Mittel stieg das Preisniveau um 235 € auf 1.551 € an und ist neben den Spitzenpreisen ein weiterer Beleg für die durchweg gute Qualität der aufgetriebenen Deckbullen.  Starke RUW-Testbullen-TöchterDer Färsenmarkt war sowohl von der Tierzahl als auch von der Qualität her gut beschickt und verlief sehr zügig. Der Durchschnittpreis stieg deutlich an und pendelte sich auf einen Wert 1.588 € ein. Deutliche Impulse setzte in diesem Monat die starke Nachfrage aus Italien und Polen. Aber auch eine weiterhin stabile Inlandsnachfrage war zu verzeichnen, was nach den Milchquotenzuflüssen in das RUW-Gebiet am letzten Börsentermin auch nicht verwunderte. In der Preisspitze über 2.000 € waren die Töchter hoffnungsvoller RUW-Testbullen wie des Goldwin-Sohns Goldoran oder der Shottle-Söhne Shir-Khan und Shurehand gleich mehrfach vertreten und zeigten das Potenzial ihrer Väter. Zu ihnen zählte auch die Preissiegerin des Tages, eine Shir-Khan-Tochter aus der Zucht von Cordula Linkamp aus Hamm. Diese milchtypische Spitzenfärse bestach durch ein hervorragendes Euter bei einer Einsatzleistung von über 40 kg und bewegte sich auf einwandfreiem Beinwerk. Für 2.500 € wurde sie nach Italien verkauft. Die gleiche Fahrt trat eine ebenso überzeugende Jefferson-Tochter aus dem Bestand von Thorsten Blechmann, Wipperfürth für 2.400 € an. Diesen Preis erzielte auch Hermann-Josef Olbing aus Borken für eine tadellose Shottle-Tochter, die für einen bayrischen Züchter verladen wurde. Der gleiche Züchter sicherte sich für 2.200 € eine elegante und tiefschwarze Tochter des RUW-Vererbers Dubby aus der Schmidt GbR, Minden. Im heimischen Zuchtgebiet verblieb zum Steigpreis von 2.300 € eine schaufertige Mr. Burns RF-Tochter, die ebenfalls von Hermann-Josef Olbing verkauft wurde.  Belebung am KälbermarktDer Kälbermarkt war mit 35 Tieren nicht allzu stark beschickt. Die durchweg gut entwickelten Kälber wurden allerdings rege nachgefragt, so dass sich der Preis um 33 € auf aktuell 449 € im Durchschnitt erhöhte. Das teuerste Kalb des Tages war eine Fidelity-Tochter aus einer Faber-Mutter. Es wurde von der Bernsmann GbR aus Dorsten angeboten und für 700 € an einen niedersächsischen Käufer zugeschlagen. Gleich zweimal erfolgreich war Bernhard Berkemeier aus Lengerich mit einer Lawn Boy-Enkelin für 640 € und einer Elayo-Enkelin für 600 €. Den gleichen Preis erzielte Frank Osterhaus aus Lengerich für eine Tochter des Spencer-Sohns Cold Boy. Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm findet wie gewohnt am Dienstag den 7. Dezember 2010 statt. 

Preisspiegel

 

 

 

 

Angebot

 

Verkauft

 

Preis-spanne €

Durchschnitt €

 

Differenz Vormonat €

 

Bullen

43

38

   900 - 3.800

1.551

+235

 

Kühe

4

4

1.250 - 1.500

1.400

 +50

 

Rinder

218

215

   900 - 2.500

1.588

 +40

 

Jungrinder

5

5

500 - 600

536

-334

 

Kälber

35

34

320 - 700

449

 +33

 Klemens Oechtering