Unser tiefstes Mitgefühl gilt seiner gesamten Familie.

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Nachruf

Dr. Friedrich-Wilhelm Hottelmann

Am 7. September 2024 verstarb Dr. Friedrich-Wilhelm Hottelmann im Alter von 88 Jahren. Mit sei-nem Tod verliert die Landwirtschaft eine prägende Persönlichkeit, die über Jahrzehnte hinweg die Entwicklung der Rinder- und Schweinezucht in Nordrhein-Westfalen entscheidend mitgestaltet hat.

Dr. Hottelmann wurde 1936 in Essen geboren und widmete sein Leben der Landwirtschaft. Nach dem Abitur und einer fundierten landwirtschaftlichen Ausbildung folgte das Studium der Landwirtschaft, das er mit einem Diplom und der Promotion in Bonn 1968 abschloss. Seine wissenschaftliche Laufbahn begann er am Institut für landwirtschaftliche Marktforschung in Braunschweig-Völkenrode, bevor er als Geschäftsführer des Erzeugerrings Westfalen wichtige Weichen für die Gründung der Erzeugergemeinschaft Mastschweine Westfalen stellte.

Ab 1971 widmete er sich als Referent der Schweineproduktion bei der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe und wurde 1989 zum Leiter der Gruppe Tierproduktion ernannt. Später leitete er die Abteilung Landwirtschaftliche Produktion und Gartenbau und erwarb sich in dieser Funktion hohe Anerkennung.

Als einer der Gründungsväter der GFS-Genossenschaft zur Förderung der Schweinehaltung in Asche-berg war er von 1970 bis 1992 für die Geschäfte verantwortlich und wirkte bis 2001 im Vorstand mit.

Nach der großen Fusion der 15 Organisationen zur Rinder-Union West eG leitete er als Geschäftsfüh-rer von 1994-1995 die Geschicke des neu gebildeten Unternehmens mit großer Umsicht und Fachkenntnis.

Dr. Hottelmann war nicht nur ein hervorragender Organisator und Geschäftsführer, sondern auch eine Stimme in zahlreichen Gremien und Ausschüssen. Insbesondere seine Arbeit im Ausschuss für Tierproduktion im Verband der Landwirtschaftskammern, den er in den letzten neun Jahren bis 1999 als Vorsitzender leitete, hinterlässt bleibende Spuren.

Sein Engagement wurde mit hohen Auszeichnungen gewürdigt: 2001 erhielt er die Goldene Raiffei-sen-Nadel des Deutschen Genossenschaftsverbandes, 2002 folgte die Goldene Kammerplakette der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, die höchste Ehrung der Kammer.

Mit seinem Tod verliert die landwirtschaftliche Branche einen unermüdlichen Vordenker und enga-gierten Förderer der Rinder- und Schweinezucht in Nordrhein-Westfalen. Sein Wirken, geprägt von Weitblick und Hingabe, bleibt ein Vermächtnis für kommende Generationen.

Unser tiefstes Mitgefühl gilt seiner gesamten Familie.

Rinder-Union West eG

Aufsichtsrat, Vorstand, Geschäftsführung