Stabile Preisentwicklung am Rindermarkt

Auktionsberichte

Großer Auftrieb am Bullenmarkt

Nach der Verbandanerkennung am Morgen der Auktion standen insgesamt 49 Bullen zum Verkauf. Ein großer Auftrieb, der bis auf wenige Bullen zum Durchschnittspreis von 1.452 € an neue Besitzer vermittelt werden konnte. Die vorderen Podestplätze sicherte sich Michael Schnöde-Erves aus Eslohe mit zwei hervorragend entwickelten Bullen. Der Apoll P-Sohn Appolonium präsentierte sich äußerst komplett in allen Belangen. Mit 89 Punkten bei Mutter Arabella und 92 Punkten bei Großmutter Annalena, der bekannten Mr. Burns-Tochter aus dem Betrieb Schnöde-Erves, entstammt Appolonium einem Kuhstamm, der mit Schauerfolgen und allerhöchsten Inhaltsstoffgehalten, knapp 5 % Fett und gut 4 % Eiweiß bei Mutter Arabella, bereits mehrfach auf sich aufmerksam gemacht hat. In Kombination mit einem eigenen genomischen Zuchtwert von gRZG 140 Gründe genug für einen Züchter aus dem Kreis Kleve, den Betrag von 2.800 € in diesen vielversprechenden Bullen zu investieren. Mit etwas Abstand folgte der Silver-Sohn Siffon, der seinen Stallgefährten mit gRZG 146 nochmals deutlich übertraf und gleichzeitig mit einem tadellosen Exterieur beeindruckte. Siffon bewegte sich auf glasklaren hervorragend gestellten Beinen durch den Ring und wurde nach zügiger Gebotsabgabe zum Steigpreis von 2.300 € an einen Züchter aus dem Kreis Warendorf verkauft. Auf dem preislich dritten Rang platzierte sich der natürlich hornlose Addiction-Sohn WIT Abelan, der in gekonnter Manier von Manfred Robert aus Vreden im Auktionsring präsentiert wurde. Abelan geht über Mutter Bella EX 92 auf eine exterieurstarke Kuhfamilie aus der Schweiz zurück und wurde für 2.200 € für einen Käufer aus dem Kreis Kleve verladen. Aus der Zucht von Hubertus Winter aus Oelde stammte ein weiterer hornloser Bulle, der BLUE P-Sohn WIN Bellau, der zum Gebot von 2.000 € in einen Züchterstall im Rhein-Sieg-Kreis wechselte. Das Quintett der 2000-er-Bullen komplettierte der PerfektAik-Sohn OG Peru aus der Zucht der Grunewald Olbing GbR aus Raesfeld, der zum gleichen Steigpreis in den Kreis Warendorf verkauft wurde.

Stabile Preisentwicklung am Färsenmarkt

Wie im Vormonat standen wieder gut 250 Färsen zum Verkauf. Die Käufer selektierten aus den angebotenen Rinder wieder ganz konsequent die für ihren Betrieb passenden Tiere aus. Unter den aktuellen Rahmenbedingungen ist es äußerst schwierig, für Tiere mit Mängeln einen Käufer zu finden, wodurch sich die Zahl der nicht verkauften Rinder erklärt. Insgesamt pendelt sich der Durchschnittspreis minimal über dem Vormonatsergebnis bei 1.404 € ein. Mit 237 verkauften Färsen wurden exakt die gleiche Anzahl wie ein Jahr zuvor verkauft. Zum Tageshöchstpreis am Färsenmarkt von 2.000 € wurden zwei Färsen zugeschlagen. Aus dem Betrieb von Agatha Weber aus Unna stammte eine tadelloses Model-Tochter, die sich mit einer Einsatzkontrolle von gut 40 kg Milch klasse im Ring präsentierte. Ein Züchter aus dem Kreis Gütersloh setzte sich gegen die Mitbieter durch und sicherte sich den Zuschlag für diese Topfärse. Die zweite Färse, eine Brekem-Tochter, die zum Hammerschlag bei 2.000 € den Besitzer wechselte, stammte aus der Zucht von Thomas Langenberg aus Bocholt. Auch diese Färse beeindruckte mit einer Einsatzleistung weit oberhalb von 40 kg und einem einwandfreien Erscheinungsbild, abgerundet mit einem leistungs- und exterieurstarken Kuhstamm im Hintergrund. Sie wird zukünftig im Kreis Kleve gemolken werden. Ein weitere Brekem-Tochter, diesmal aus dem Bestand von Ludger Wiewer aus Drensteinfurt, wechselte zum Steigpreis von 1.850 € in einen Züchterstall im Kreis Borken. Großmutter der Färse ist die bekannte WR Morelle EX 93. Mit einer hervorragenden Tochter des RUWSELECT-Vererbers Mogly, die in allen Belangen zu gefallen wusste, war Hermann-Josef Schulze-Zumloh aus Warendorf erfolgreich. Sie wurde zum Steigpreis von ebenfalls 1.850 € nach Italien verkauft. Die Gunnar-Tochter Eni aus der Zucht von Christoph Wissling aus Ahlen, die zum Steigpreis von 1.800 zugeschlagen wurde, vervollständigte bei den Färsen das Spitzenquintett.

Wenig rotbunte Kälber am Markt

Die angebotenen 31 Jungrinder und Zuchtkälber wechselten zum Durchschnittspreis von 510 € bzw. 288 € komplett an neue Besitzer. Mit nur drei Tieren war das Angebot an rotbunten Tieren sehr überschaubar. Die Spitzenpreise teilten die Kälber aus den Betrieben Rosenbaum GbR aus Dörentrup und Matthias Heimes aus Schmallenberg unter sich auf. Die Rosenbaum GbR verkaufte eine FERRARI-Tochter aus GIBOR-Mutter zum Höchstpreis von 540 € und eine SNOW PEAK-Tochter aus FOLLETO-Mutter für 440 €. Beide Kälber wechselten in den Kreis Ruhr-Lippe. Matthias Heimes war mit einer MATISSE RED- einer KAJAK P- und einer Rocco-P-Tochter erfolgreich, die für 520 €, 480 € und 440 € an Käufer aus den Kreisen Borken und Warendorf vermittelt wurden.

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm, findet bereits in drei Wochen am Mittwoch, den 01. März 2017 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen auf der Internetseite unter www.ruweg.de zum Download bereit.


 

 

Preisspiegel

 

 

 

Angebot

 

Verkauft

 

von – bis

 

Ø

 

Diff.

 

Bullen

49

45

 1.000 - 2.800

1.452

-275

 

Kühe

4

4

 1.000 - 1.600

1.363

+280

 

Rinder

252

237

    850 - 2.000

1.404

    +4

 

Jungrinder

2

2

    420 – 600

510

+134

 

Kälber

29

29

   120  - 540

288

    -8

 

Klemens Oechtering