Stabile Preise in Hamm

Auktionsberichte

Gute Qualitäten am Bullenmarkt

Nach der Verbandsanerkennung am Auktionsmorgen standen 39 Deckbullen zum Verkauf, die zum größten Teil mit Typstärke und korrekten Fundamenten überzeugten, so dass sich ein zügiges Bietgeschehen entwickelte und der Durchschnittspreis auf 1.656 € im Mittel deutlich anstieg. Den teuersten Bullen, den McCutchen-Sohn KOE McCill, präsentierte Norbert Havelt aus Warendorf in gekonnter Manier im Auktionsring. Ein Käufer aus Baden-Württemberg war von diesem hervorragend entwickelten und typstarken Bullen mit sehr korrekt gestelltem Fundament so begeistert, dass er sich den Zuschlag für 2.600 € trotz der erforderlichen Quarantäne für die Lieferung in eine BHV1-freie Region sicherte. Dicht auf folgten zwei natürlich hornlose Bullen zum Steigpreis von 2.500 €. Die Wiewer-Rellmann GbR aus Drensteinfurt war mit einem Delect P-Sohn gezogen aus einem langlebigen und leistungsstarken Kuhstamm erfolgreich, der zukünftig im Kreis Coesfeld seinen Deckeinsatz verrichten wird. Und die Köster KG aus Steinfurt verkaufte einen LABEL P-Sohn, der aus dem bekannten T-Stamm gezogen wurde, an einen Züchter aus dem Hochsauerlandkreis. Den preislich dritten Rang sicherte sich wiederum ein Bulle aus der Wiewer-Rellmann Gbr. Der Joyride-Sohn WR Jordum stand den Vorgenannten in Bezug auf Leistung und Langlebigkeit des Kuhstamms nichts nach und führt mit Mutter WR Diana EX 91 von Bodrum eine europaweit bekannte Schaugröße im Pedigree. Ein Züchter aus Schleswig-Holstein erhielt den Zuschlag zum Steigpreis von 2.300 €. Drei weitere Bullen erzielten Preis von 2.000 € und mehr. Darunter ein weiterer natürlich hornloser LABEL P-Sohn aus dem Bestand von Berthold Brügge aus Tecklenburg, der an einen bayrischen Züchter verkauft wurde. Ein Nominee-Sohn aus dem Betrieb Meinolf Heihoff-Schwede aus Delbrück wurde nach Belgien verladen. Und ein Doorman-Sohn aus der Grunewald-Olbing GbR wird im Rhein-Sieg-Kreis seine neue Heimat finden.

 

Rotbunte Rinder waren gefragt

Bei unveränderten Rahmenbedingungen für die Milchviehhaltung in Deutschland und in den benachbarten europäischen Ländern verlief auch der Rindermarkt auf ähnlichem Preisniveau wie im Vormonat. Die heimischen Käufer sowie die angereisten Kunden aus Italien, Polen und den Beneluxländern sorgten für ein zügiges Bietgeschehen, agierten aber wiederum äußerst preisbewusst, so dass sich der Durchschnittspreis bei 1.279 € nahezu auf Vormonatsniveau einpendelte. Die rotbunten Färsen profitierten von einer etwas belebteren Nachfrage durch einige Stammkunden, so dass sich ihr Durchschnittspreis mit 1.375 € deutlich abhob. Den Spitzenpreis am Färsenmarkt erzielte WR Meggie, eine Satchel P-Tochter, aus der Wiewer-Rellmann GbR aus Drensteinfurt. WR Meggie ließ wenig Wünsche an eine Spitzenfärse offen: Tadelloses Exterieur, hohe Einsatzleistung, Langlebigkeit, beste Leistungen und Exterieurkraft im Kuhstamm. Ein Züchter aus dem Kreis Minden-Lübbecke bewies die längste Ausdauer beim Bieten und sicherte sich den Zuschlag bei 2.200 €. Mit deutlichem Abstand folgten vier Färsen für den Steigpreis von 1.750 €. Ein belgischer Stammkunde sicherte sich eine Curtis-Tochter, die von Hermann-Josef Olbing aus Raesfeld im Ring präsentiert wurde sowie eine Neuner-Tochter aus der Niemeyer GbR aus Marienmünster. In einen Züchterstall im Kreis Gütersloh wechselte eine Chipper-Tochter aus der Zucht von Friedrich Vogt aus Unna. Und eine ELLMAU-Tochter aus der Zucht von Christian Engbring aus Steinfurt wurde in die Niederlande verkauft.

 

Großes Angebot am Kälbermarkt

Mit 70 Tieren war das Angebot am Jungrinder- und Kälbermarkt sehr umfangreich, konnte aber mit guter Qualität überzeugen und wurde nahezu vollständig an beständige Käufer aus dem heimischen Zuchtgebiet vermittelt. Der Durchschnittspreis für die verkauften Zuchtkälber betrug 239 € und lag somit gut 20 € über dem Vormonatsergebnis. Die beiden teuersten Kälber, eine SEVEN P- und eine Avenger-Tochter, stammten aus der Zucht von Heinrich Bonhoff aus Borken und beeindruckten mit bester Entwicklung und hervorragendem Typ. Für 560 € wurden sie in den Kreis Borken und in die benachbarten Niederlande verkauft. Hermann Ostendarp aus Vreden war mit einer Big Point-Tochter erfolgreich, die für 420 € in einen Züchterstall im Kreis Minden-Lübbecke wechselte. Für 360 € wurden eine Goldday-Tochter aus der Lösing Milch KG aus Vreden und eine EXPLIZIT-Tochter aus der Zucht von Stefan Arendes aus Willebadessen ebenfalls an westfälische Zuchtbetriebe vermittelt.

 

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm, findet am Dienstag, den 05. April 2016 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen auf der Internetseite unter www.ruweg.de zum Download bereit.

 

Preisspiegel

 

 

 

Angebot

 

Verkauft

 

von - bis

 

Ø

 

Diff.

 

Bullen

39

32

900 - 2.600

1.656

+301

 

Kühe

4

4

1.000 - 1.500

1.238

-413

 

Rinder

202

194

750 - 2.200

1.279

-14

 

Jungrinder

4

4

220 - 400

290

+290

 

Kälber

66

61

90 - 560

239

+22

 

Klemens Oechtering