Stabile Preise in Fließem

Auktionsberichte

Top-Genetik – Top-Preis

Mit 20 gekörten Deckbullen war das Angebot für diese Jahreszeit größer als der momentane Bedarf, so dass nicht alle Bullen einen Käufer fanden. Und dennoch gab es sehr gute Preise für hochinteressante Bullen. Mit 2.200 € im Zuschlag stellte Matthias Nosbisch, Niederweis, mit NH Kerris die Preisspitze des Marktes. Dieser Kerrigan-Sohn hat einen sehr ausgeglichenen, in den entscheidenden Merkmalen hohen genomischen Zuchtwert und stammt aus einer tiefen, außerordentlichen Kuhfamilie. Die 85 Punkte President-Mutter hat eine erste Laktation mit weit über 11.000 kg bei 3,56% Eiweiß, und auch die Großmutter (von Beacon) glänzt mit 3,79% Eiweiß. Diese Merkmale, die allesamt von Bullenkäufern beachtet werden, gaben den Ausschlag, dass ein luxemburgischer Käufer den Katalog so lange hochhielt, bis ihm der Zuschlag erteilt wurde. Es folgte mit 2.100 € im Zuschlag ein sehr typvoller, extrem harmonischer rotbunter Brekan-Sohn, WIT Benilo, aus der Zucht von Thomas Wiethege, Halver. Mit Ellmau und Spencer stehen hoch bewertete Kühe im Stammbaum des Bullen, die über viele Laktationen hohe Lebensleistungen erbracht haben. Spitzenleistungen von über 13.000 kg Milch mit 3,5% Eiweiß machen solche Bullen absolut interessant. Auch dieser schicke Bulle wird seinen Deckeinsatz in Luxemburg vollziehen. Ebenfalls für Luxemburg wurde ein Avenue-Sohn aus der Zucht von Stefan Marxen, Dingdorf, für 1.800 € zugeschlagen. Er hatte die Tageshöchstnoten aufgrund seines klaren Erscheinungsbildes bekommen. Die Kuhfamilie vor diesem Bullen steht für absolute Lebensleistung. Die Gibor-Mutter (87 Punkte) hat sechs Laktationen produziert und die 88 Punkte Jetlag-Großmutter acht Laktationen! Zwei extrem gute RUW-Topbullen, die beide für Lebensleistung stehen. Die Höchstleistungen mit über 12.000 kg Milch rundeten das gute Profil dieses Bullen ab.

Drei Kühe erzielten im Schnitt 1.417 €. Besonders hervorstechend war hier eine Snowflake-Tochter aus dem Zuchtbetrieb Billen, Kaschenbach. Sie hatte zum dritten Mal gekalbt und bereits zwei Laktationen mit über 10.000 kg vorgelegt. Sie präsentierte sich als sehr große, elegante Kuh mit bestem Fundament und Euter, was einem Käufer aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich 1.600 € wert war.

Die überregionalen Käufer sicherten den Absatz

Wie bereits einleitend beschrieben, waren es Kunden aus Belgien, Luxemburg, England und Baden-Württemberg, die den Absatz der abgekalbten Holsteinfärsen sicherten. Und wie immer bei den Zuchtviehversteigerungen stechen einige Holsteinfärsen besonders hervor. In diesem Fall war es absolut die Zuchtstätte Thomas Wiethege aus dem westfälischen Halver, der mit einer Kollektion bester Top-Färsen angereist war. Gleich alle drei Preisspitzen sicherte sich dieser Zuchtstall. Besonders auffallend war bereits in den Stallungen WIT Alexa, eine Durango-Tochter aus Debuty-Red und Elayo. Diese schaufertige schwarzbunte Holsteinkuh konnte im Grunde genommen aus dem Auktionsring direkt in den Schauring geführt werden. Groß, lang, ein phantastisches Seitenbild und ein super platziertes Euter machten sie komplett. Und sie ist nicht nur schön, sondern hat auch eine Einsatzleistung von 35 kg Milch, denn Mutter und Großmutter haben beide weit über 11.000 kg Milch produziert und das bei Inhaltsstoffen deutlich über 3,6% Eiweiß. Nach einem spannenden Bieterduell ersteigerte eine junge Züchterfamilie aus dem Donnersbergkreis für 2.700 € diese Färse. Wenn alles gut geht werden wir sie auf der Färsenschau in Fließem am Samstag, den 17. März 2018 wieder sehen. Die Reise nach Baden-Württemberg tritt ihre Stallgefährtin für 2.400 € an. Hierbei handelt es sich um eine Nugget-Tochter aus einer neuen, extrem leistungsstarken Kuhfamilie bei Wiethege. Die Roumare-Mutter ist mit 88 Punkten bewertet und stammt aus einer O-Man-Großmutter (86 Punkte). Mit fast 16.000 kg in der Höchstleistung und bereits sechs abgeschlossenen Laktationen steht hier Leistung pur im Papier. Doch auch die Färse selbst wusste in allen Belangen absolut zu überzeugen. Sehr viel Ausstrahlung, Eleganz, mit einem super Fundament und exzellentem Euter war auch die dritte im Bunde ausgestattet. Diese MatisseRed-Tochter hat hoch bewertete Ahnen, die nicht nur schön sondern auch leistungsfähig, mit sehr hoher Lebensleistung sind. 13.000 kg Milch stehen bei Mutter und Großmutter. Ein Züchterfreund aus Luxemburg erhielt hierfür den Zuschlag bei 2.200 €.

Es folgten preislich ein gutes Dutzend Holsteinfärsen in dem Bereich von 1.700 €, anschließend pendelten sich die Höchstgebote um den Durchschnittspreis ein. Heimische Käufer waren selten bereit über den Durchschnittspreis hinaus zu bieten. Die Milchpreisprognosen saßen ihnen wohl doch zu stark im Nacken. Zum Ende der Auktion waren noch zwei sehr junge Kälber aus der Zuchtstätte Wiethege im Angebot, die sich für 385 € im Schnitt ein Züchter aus Bernkastel-Wittlich ersteigerte.   

Die nächste Zuchtviehversteigerung in Fließem findet am Donnerstag, den 01. März 2018 statt. Anmeldeschluss hierfür ist Montag, 12. Februar 2018. Transportmöglichkeiten in alle Regionen, gewissenhafte Erfüllung von Kaufaufträgen, Kataloge und nähere Informationen erhalten Sie bei der Rinder-Union West eG, Hamerter Berg 1, 54636 Fließem, Tel. 06569 9690-0, Fax 9690-99. E-Mail: HReifer@ruweg.de / www.ruweg.de.

Gerd Grebener

 

Preisspiegel:

 AngebotVerkauft€ von - bis€ ØDifferenz

Bullen

20

15

1.000 - 2.200

1.507

-80

Rinder

88

81

850 - 2.700

1.515

-16

Kälber

2

2

370 - 400

385

-

Kühe

3

3

1.200 - 1.600

1.417

+105