Septemberauktion unter besonderen Rahmenbedingungen

Auktionsberichte

Zum Auftrieb waren im Grunde alle Beschicker zugelassen mit Ausnahme derjenigen, deren Bestand im aktuell benannten Gefährdungsgebiet liegt. Beim Ankauf durften dagegen nur Kunden tätig werden, deren Betrieb sich in der definierten Restriktionszone befindet. Dies war sicherlich ein Grund dafür, dass manch ein Beschicker mit seinen Verkaufstieren nicht in Krefeld angetreten ist, da er von einem unsicheren Marktverlauf ausging. Im Ergebnis war dies ein Irrtum und es bleibt zu hoffen, dass alle erkennen, dass bei dem aktuellen Bedarf an Remontierungstieren der Weg zur Auktion nach wie vor die interessanteste Vermarktungsalternative mit einem hohen Qualitätsniveau darstellt.  

Bullenaufzucht muss passen

Wenn am Ende der Bullenmarkt bei mäßigen 1.150 € und dabei mit einem leichten Überstand abgeschlossen wurde, hat dies auch Ursachen im Angebot am Markt. Bullen, die insbesondere wegen knapperen Fundamenten in der Herdbuchanerkennung gerade bestehen können, haben es schwer, in der Kundengunst besonders zu beeindrucken. Zweifelsfrei die richtige Vorbereitung genoss der Merinit Sohn aus dem Bestand von Thomas Wiethege, Halver – ein beeindruckender Jungbulle, der sich tadellos im Ring präsentierte; ergänzt wurde dieses gute Exterieur durch eine allerbeste Kuhfamilie, die sich durch hohe Milchmenge mit sehr guten Eiweißprozenten auszeichnet. Ein Klever Züchter erhielt den Zuschlag bei 1.700 €. Ebenfalls aus dem Kreis Kleve kommt der Käufer des preislich folgenden Bullens – ein äußerst typstarker September Sohn aus exzellenter Kuhfamilie, den Gerhard Schewnerko, Lippetal, zum Verkauf anbot; der Hammer fiel bei 1.500 €.  

Färsen bleiben stark nachgefragt

Am Färsenmarkt gefiel die große Ausgeglichenheit auf sehr gutem Niveau. Das flotte Bieten zeigte einmal mehr, dass gute Remontierungsfärsen besonders nachgefragt sind. So konnte der Markt bei mittleren 1.350 € auch flott geräumt werden. Mit dem Tageshöchstpreis von 1.950 € sicherte sich Hans-Wilhelm Derksen, Kleve, an diesem Tag den Spitzenpreis der Auktion – eine abgekalbte Lancelot Tochter mit sehr gutem Euter war von vielen begehrt und beim interessanten Bieten hatte ein Aachener Züchter die Nase vorn. Ebenfalls stark umworben war die ausdrucksstarke Derby Tochter von Willi Reimer, Bedburg-Hau; ein Viersener Züchter sicherte sich für diese Zukunftsfärse den Zuschlag bei 1.800 €. Reichlich waren die Färsen, die im Preis für 1.650 € folgten – hier fielen Töchter von Ticket, Faber und Cadon positiv auf. Insgesamt bleibt für den Krefelder Markt festzustellen, dass die rotbunten Färsen inzwischen einen deutlichen Anteil einnehmen und im Zuschlag ausschließlich die Qualität der Färse honoriert wird und die Farbe bei den weiblichen Holsteins für die Kunden inzwischen eine nicht wirkliche messbare Bedeutung hat.   Für den 11. Oktober wird am Standort Krefeld die nächste reguläre Zuchtviehauktion geplant. Dabei werden alle Anmeldungen berücksichtigt. Es bleibt zu hoffen, dass der moderate Umgang mit der Blauzungenkrankheit auch weiterhin eine möglichst umfassende Vermarktung ermöglicht.   Anmeldungen zur Oktoberauktion in Krefeld werden bis spätestens dem 27. September 2006 entgegen genommen. Zugelassen zu dieser Versteigerung sind nur Tiere, die ein unverdächtiges BHV1-Ergebnis vorweisen können und aus einem Betrieb mit amtlichem BHV1-Status stammen.   Kataloge können kostenlos angefordert werden bei der Geschäftsstelle der Rinder-Union West eG in Krefeld, Tel. 02151/81899 -14 und bei jeder Kreiszüchterzentrale.     Preisübersicht für die Zuchtviehauktion in Krefeld am 13.09.2006

 

 

Auftrieb

 

Verkauf

   Preisspanne €

von          bis

  Durchschnitts-

preis €

   Differenz €

Vormonat

Bullen

22

17

850 - 1700

1150

- 27

Kühe

2

2

1200 - 1250

1225

-175

Rinder

119

115

800 -1950

1350

- 11

Jungrinder

2

2

500 - 550

525

./.

Zuchtkälber

5

5

300 - 450

370

./.