Sehenswerte Schaukühe auf dem Forellenhof

Über 100 Tiere, von der Färse bis zur alten Kuh, stellten sich den professionellen Beurteilungen der Preisrichter Dirk Kalthaus aus Ennepetal und Sebastian Büenfeld aus Meschede. Unterstütz wurden sie bei ihren Entscheidungen durch die Jungzüchter-Preisrichter Johannes Henkelmann aus Warburg und Dominik Weber aus Unna. Schon zu Beginn wurde klar, dass diese Tierschau Verbands-, wenn nicht sogar Nationalschauniveau hat.

Züchtersammlungen

Die Kreistierschau startete mit den Einzelzüchtersammlungen der ausstellenden Betriebe. In dieser Kategorie konnte sich die Sammlung der Grunewald Olbing GbR aus Raesfeld durchsetzen. Diese drei absolut harmonischen Kühe begeisterten die Preisrichter mit ihrer Stärke in der Vorhand und ihren hoch angesetzten drüsigen Eutern. Dahinter folgte die Züchtersammlung von Thomas Langenberg, Bocholt.

Siegeszug der Grunewald Olbing GbR

Den Anfang der Einzelkuhklassen machten die alten Kühe. Hier konnte sich die Radon-Tochter Paris der Grunewald Olbing GbR aus Raesfeld gegen die Dempsey-Tochter von Martin Fögeling aus Rosendahl durchsetzen. Schon etwas länger in der Laktation konnte die vierkalbige Radon-Tochter durch enorm viel Körpertiefe, einem perfekt gelagertem Becken und einem hoch angesetzten Euter mit idealer Strichplatzierung glänzen. Paris wurde bei der Zuchtviehauktion in Hamm als junge Färse für 1.800 € vom Zuchtbetrieb Hartmut Landwehr verkauft und zeigt damit, dass bei den monatlichen RUW-Zuchtviehmärkten Top-Rinder versteigert werden.

Die rotbunten Kühe standen der schwarzbunten Konkurrenz jedoch nichts nach. Auch hier konnte die Grunewald Olbing GbR aus Raesfeld ihre Herdenqualität beweisen. So glänzte die fünfkalbige RULETO-Tochter Nena mit viel Milchtyp und glasklaren Fundamenten. Das war nun schon der dritte Siegertitel für das Team der Grunewald Olbing GbR und es sollte bei weitem noch nicht der letzte an diesem Tag gewesen sein. Als Reservesiegerin wurde die Carmano-Tochter von Thomas und Hendrik Sicking aus Gescher gekürt. Diese vitale Kuh zeigte sich auch mit dem achten Kalb noch von ihrer besten Seite.

Top Niveau bei den mittleren Kuhklassen 

In den mittleren Klassen wurde es ebenfalls spannend. Zum wiederholten Mal machte die Grunewald Olbing GbR auf sich aufmerksam und präsentierte eine fehlerlose Atwood-Tochter. Diese Kuh zeigte sich extrem gut entwickelt, mit optimal gewinkeltem Fundament und einem hoch angesetzen Euter. Knapp dahinter konnte sich die Gold-Chip Tochter von Manfred Robert aus Vreden platzieren. 

Ein Highlight der Kreistierschau war die Auswahl der Siegerkuh mittel Rotbunt. Eine nie da gewesene Qualität an Schaukühen rang um den beliebten Titel.  Am Ende hob sich dann doch relativ deutlich die gut entwickelte JULANDY-Tochter erneut von der Grunewald Olbing GbR von den anderen Mitstreiterinnen ab. Sie brillierte durch eine tiefe und offene Rippe sowie einem festen Euter mit optimaler Strichplatzierung. Beim Reservesieg ging es in dieser Gruppe um Nuancen. Die jugendliche JULANDY-Tochter Maja, gezüchtet von der Cohaus GbR, Stadtlohn, zeigte sich mit einem tadellosen, drüsigen Euter und  holte sich den Reservesiegertitel.

Enge Entscheidungen bei den Färsenklassen

Unter den jungen Kuhklassen kam es wieder zu engen Entscheidungen. Sehr zur Freude ihres Besitzers konnte sich bei den schwarzbunten Kühen die Gold-Chip Tochter FH Shelby der Hinzelmann GbR aus Borken durchsetzen. Mit ihrem langen und festen Vordereuter, welches durch Drüsigkeit glänzte, brachte sie nicht nur die Zuschauer zum Staunen. Auch die Preisrichter brauchten nicht lange, um diese gut entwickelte Färse zur Siegerin zu machen. FH Shelby wurde von der Hinzelmann GbR über den HighlightSALE 2016 von der Zuchtstätte Feindt Holsteins, Gangelt, als Jungrind zugekauft. Eine Investition, die sich gelohnt hat! 

Diese Mal musst sich die benachbarte Zuchtstätte der Grunewald Olbing GbR geschlagen geben. Ihr jugendliche Kaliber-Tochter OG BlackKaliber holte sich den Reservesieg. 

Aber auch bei den rotbunten jungen Kühen gab es viel zu Staunen. So konnte sich die Tochter des RUW-Bullen COLOUR P, gezogen von Norbert Bläker in Borken gegen eine Adonis-Red Tochter der Grunewald Olbing GbR durchsetzen. Ihr festes Euter, gepaart mit einer extrem guten körperlichen Entwicklung, überzeugten die Preisrichter.

Jersey-Klasse

Eine besondere Klasse stellten die Züchter der Jersey-Kühe. Diese Klasse wurde von Preisrichter Johannes Henkelmann gerichtet, der selbst ein passionierter Jersey-Züchter ist. Hier konnte sich die Zuchtstätte Norbert Effing-Timmermann an die Spitze setzen.  Mutter und Tochter waren gemeinsam im Ring. Am Ende kann aber nur eine gewinnen. Das Rennen machte in diesem Fall die zweikalbige Dallas-Tochter. Sie zeigte sich mit glasklaren Gelenken, geschlossenen Klauen und einem sehr hoch angesetzten, drüsigen Euter.

Grand Champion

Dann folgte noch mit der Auswahl des Grand Champion der Höhepunkt des Tages.

Vier der Sieben Siegerkühe wurden von der Grunewald Olbing GbR gestellt und machten deutlich, dass dieser Tag ganz im Zeichen der Grunewald Olbing GbR stand, die mit ihrer Schaukollektion nahezu alle Titel mit nach Hause nehmen durften. Herzlichen Glückwunsch zu diesem besonderen züchterischen Erfolg.

Mit dem Titel „Schönste Kuh des Westmünsterlandes“ durfte sich nach einem langen Ringen der Preisrichter die JULANDY-Tochter OG Aterra der Grunewald Olbing GbR schmücken.  Ein krönender Abschluss für das Team der Grunewald Olbing GbR.

Erwähnenswert ist an dieser Stelle, dass neben dem Grand Champion-Titel weitere fünf JULANDY-Töchter einen 1a- bzw. 1b-Preis mit nach Hause nehmen konnten. Dies bestätigt einmal mehr das enorme züchterische Potenzial der deutschen Nummer aller Red Holstein-Bullen!

Auch die Jungzüchter konnten an diesem Tag zeigen was sie konnten

In den jungen Klassen konnte sich Lennard Dörr aus Notuln, vor Noah Buxtrup, ebenfalls aus Nottuln, durchsetzen. Mit seinem optimal vorbereitetem Jungrind sowie einer sehr guten Vorführung konnte Lennard Dörr den Siegertitel für sich holen.

In den alten Klassen gewann Carla Buxtrup aus Nottuln den Vorführwettbewerb. Sie bestach durch eine gute Präsentation ihres JULANDY-Jungrindes, hielt ständig Blickkontakt zum Preisrichter Lennard Landwehr und konnte sich somit in ihrer Klasse durchsetzen. Reservesieger wurde in den alten Klassen Simon Eistrup aus Nottuln.

Christoph Kuhlmann