Sebastian Stens ist der zweitbeste Nachwuchs-Landwirt der Bundesrepublik. Der 20-Jährige hatte sich für den Bundesentscheid des Berufswettbewerbes der deutschenLandjugend 2019 qualifiziert, der Anfang Juni in Herrsching (Bayern) ausgetragen wurde. In der ganzen Republik hatten sich bei den deutschen Meisterschaften der Agrarwirtschaft mehr als 10.000 junge Menschen miteinander gemessen.
Beim Finale musste der junge Mann, der bei der Berger & Schumacher GbR den Beruf desLandwirts erlernt, in Berufstheorie und -praxis seine Kenntnisse beweisen. Auch seinAllgemeinwissen - von Unfallschutz bis zu europäischen Hauptstädten - und seinePräsentationfähigkeiten wurden im Finale des 34. Berufswettbewerbs bewertet. Auf landwirtschaftlichen Betrieben in Landsberg und Achselschwang war sein analytischer Blick gefragt. Umgeben von Rindern nahm Sebastian Stens nicht nur den Tierkomfort im Stall unter die Lupe, sondern kontrollierte auch einen fremden Getreideschlag auf Schädlinge und Krankheiten. Für die dritte praktische Aufgabe - das Geschicklichkeitsfahren mit moderner Erntetechnik - stieg er auf einen Feldhäcksler um.
Der Sprockhöveler hielt den kritischen Blicken der Prüfer stand und vereinte am Ende 85,90 Punkte auf sich. Damit ist er der zweitbeste Junglandwirt in Ausbildung der Bundesrepublik - einer, der die Landwirtschaft der Zukunft gestalten kann, und es keine Minute bereut hat, beim Berufswettbewerb angetreten zu sein. In den fast vier Monaten seit Beginn habe er viele Erfahrungen gesammelt, die ihn persönlich voranbringen, sagt er rückblickend. Als einer der Besten aus Nordrhein-Westfalen ging es Sebastian Stens weniger darum sich zu beweisen, als um den Blick über den Tellerrand. Der hat ihm nicht nur neues Wissen und Selbstbewusstsein gebracht, sondern auch ein Netzwerk, mit dem sich berufliche Herausforderungen - digital wie analog - besser meistern lassen.
Für die Ausbildung zum Landwirt hatte er sich entschieden, weil er die Nähe und Ruhe der Natur schätzt. Nach einem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung wird der junge Mann „Agrarwissenschaften studieren, um danach den elterlichen Bio-Ackerbaubetrieb weiterzuentwickeln und für kommende Generationen aufzustellen“.
Eine Vorstellung, der er mit dem erfolgreichen Abschneiden beim 34. Berufswettbewerb der deutschen Landjugend ein gutes Stück näher gekommen ist. Denn unter dem Wettbewerbsmotto „Grüne Berufe #landgemacht: Qualität. Vertrauen. Zukunft.“ hat er bewiesen, dass er Verantwortung übernehmen kann und will. Das gilt für Sebastian Stens wie für jeden der Teilnehmer am Bundesentscheid, bei dem die Nachwuchsstars der Grünen Berufe am Start waren. Gemeinsam zeigten die angehenden Forst- und Tierwirte, die Landwirte, Hauswirtschafterinnen und Winzer, wie vielseitig, anspruchsvoll und modern ihre Berufe sind.
(Quelle: BDL)