RUW-Zuchtviehauktion vom 13. März 2019 in Krefeld

Allgemeine NewsAuktionsberichte

Gute Qualität begehrt

Bei der März-Auktion der Rinder-Union West eG in der Krefelder Niederrheinhalle stellten die Züchter 148 Holsteins vor. Während sich das kleine Bullenkontingent durchaus schwer tat, ließen sich die weiblichen Tiere gut vermarkten. Erste komplett gegen BT geimpfte Tiere aus dem Sperrgebiet erfüllen bereits die Exportbedingungen und es ist zu hoffen, dass die Termine passend sind, damit in Zukunft wieder alle Beschicker mit ihren Tieren für das Ausland qualifiziert sind. Denn es waren auch im März die zahlreichen Kunden aus den benachbarten EU-Ländern, die neben den heimischen Interessenten das Marktgeschehen nachhaltig belebt haben.

 

Hornlos ist gefragt

Der Bullenmarkt startete äußerst bescheiden. Die Jungbullen zeigten sich bei Herdbuchanerkennung überzeugend – es fehlte die Nachfrage. Am Ende blieben zwei Bullen im Überstand. Der mittlere Zuschlagpreis lag bei 1.606 € und damit auf gutem Niveau. Allerdings wurde dieser Preis bei dem kleinen Kontingent nachhaltig positiv beeinflusst vom Preissieger der Auktion. Der Zuchtbetrieb Klemens Belting, Hamminkeln, stellte einen natürlich hornlosen Hologram P-Sohn vor, der durch eine äußerst korrekte körperliche Entwicklung gefiel. Hohes Exterieur und Leistungspotenzial in der mütterlichen Abstammung rundeten das sehr gute Gesamtbild positiv ab. Ein Kunde aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis hatte den längsten Atem und sicherte sich diesen Top-Jungbullen bei 3.000 € Zuschlag. Mit deutlichem Abstand folgte der Roxy B-Sohn von Bernhard de Baey, Hamminkeln. Dieser ganz junge Bulle gefiel durch seinen sehr guten Körper; er bewegte sich auf einem klaren Fundament und ein Kunde aus dem Oberbergischen Kreis erhielt beim Gebot von 1.900 € den Zuschlag. Ebenfalls aus dem Bestand aus de Baey stammt der für 1.800 € zugeschlagene Ibsen-Sohn, der im Kreis Kleve in den Einsatz gehen wird.

 

Färsenmarkt läuft flott

Am Färsenmarkt kann eine deutlich stabile Tendenz festgestellt werden. Die Nachfrage nach guten Remontierungsfärsen ist ungebrochen. Dabei schätzen sowohl die heimischen Züchter als auch die überregionalen Kunden die Spitzenqualität am Krefelder Markt. Allerdings gilt, dass knappere Tiere dann auch mit deutlichen Abschlägen den Ring verlassen müssen. Der  zügige Ablauf mit der großen Kollektion frei laufender Rinder im Ring beeindruckt inzwischen alle Kunden. Bei der Preisgestaltung zogen die guten Tiere leicht auf Gebote um die 2.000 € an. Beinahe die Hälfte aller Färsen erreichte bzw. überschritt diese Grenze im März in Krefeld. Ein niederländischer Kunde ließ sich die beiden Spitzenfärsen der Auktion nicht entgehen. Dies war im Ablauf zunächst eine Modeco-Tochter, die von Christoph Hamacher, Kürten, zum Verkauf angeboten wurde. Der Hammer fiel bei 2.400 €. Anschließend war Markus Windhausen, Nettetal, mit einer Balu-Tochter im Ring. Diese Schaufärse ging zum Tageshöchstpreis bei den Färsen (2.500 €) auf die Reise in die Niederlande. Der gleiche Kunde investierte 2.300 € in eine Mind P-Tochter von Georg Daamen, Bedburg-Hau. Ebenfalls 2.300 € war der Zuschlag bei der jungen Audacity-Enkelin, die Rainer Thoenes, Kalkar, in seiner Verkaufskollektion angeboten hat. Bei diesen vier Genannten – aber auch bei den zahlreichen weiteren Spitzenrindern – gab es nichts auszusetzen. Die Färsen zeigten alle sehr gute Einsatzleistungen und beeindruckten mit ihrem korrekten Körper und den tollen Eutern. Alle interessierten Verkäufer sollten die Gelegenheit nutzen, die Auktionsvermarktung in Krefeld zu testen.

 

Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 17. April 2019. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, den 29. März 2019 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 – 81899 14 oder per Fax 02151 – 81899 66 entgegengenommen.

 

Dr. Werner Ziegler

 

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