RUW-Bullen mit dem Genstatus A2/A2

Es gibt insgesamt mehr als 10 Varianten für das Beta-Casein. Die häufigsten Varianten sind die Formen A2 und A1, die sich in ihrer Zusammensetzung nur durch eine einzige Aminosäure unterscheiden. Dies bleibt nicht ohne Konsequenz für die Verdauung der Milch durch den Menschen. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein hoher Anteil der Menschen, die mit Unverträglichkeiten reagierten, reine A2-Milch problemlos verdauen konnte. Zurzeit laufen in Asien einige groß angelegte Untersuchungen, um den Zusammenhang zu bestätigen.

Die schwierige Entscheidung, ob von einem künftigen Wettbewerbsvorteil der A2-Milch ausgegangen wird, kann zurzeit nur der Milcherzeuger treffen. Betriebe, die A2-Milch produzieren wollen, sollten ausschließlich Bullen mit dem Genstatus A2/A2 einsetzen. Entweder untersuchen diese Betriebe das genetische Profil für jedes Einzeltier ihrer Herde sofort und selektieren aktiv gegen das A1-Gen oder es werden zunächst über einige Jahre nur Bullen mit dem Genstatus A2/A2 eingesetzt, um das A2-Gen in der Herde anzureichern. Die Untersuchung der Einzeltiere kann dann auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.

Den ausführlichen Bericht über A2-Milch können Sie im RUW-Report Nr. 89 oder hier (PDF) nachlesen.

 

Liste: Schwarzbunte Bullen

Liste: Rotbunte Bullen