Rege Nachfrage in Hamm

Auktionsberichte

Natürlich hornlose Bullen in der Spitze

Ein knappes Viertel der 35 verbandsanerkannten Bullen war wieder natürlich hornlos. Die Käufer honorierten dies mit einem deutlich höheren Durchschnittspreis von knapp 1.800 € für diese Bullen im Vergleich zum Durchschnittspreis aller Deckbullen, der sich bei 1.556 € gut 100 € über dem Vormonatsergebnis einpendelte. Teuerster Bulle des Tages war der Kanu P-Sohn Kastor aus der Zucht von Michael Schnöde-Erves aus Eslohe. Der Bulle überzeugte mit Eleganz, Länge und harmonischen Übergängen. Gepaart mit einem leistungsstarken Kuhstamm und der natürlichen Hornlosigkeit waren dies die ausschlaggebenden Gründe für den Käufer, den Tageshöchstpreis von 2.300 € in diesen jungen Bullen zu investieren. Seine Großmutter RUW Study war eines der Spitzentiere des HighlightSALE 2009 im gleichen Auktionsring. Mit 2.100 € im Zuschlag folgte der Balisto-Sohn BHG Basumo aus der Zucht von Dirk Baumeister aus Gütersloh. Mutter BHG Su Mae und Großmutter BHG Milka stehen für hohe Milchleistungen mit besten Inhaltsstoffen, was BHG Basumo mit seinem eigenen genomischen Zuchtwert von gRZG 143 untermauert. Er wird zukünftig im Kreis Borken zum Deckeinsatz kommen. Den preislich dritten Rang teilten sich insgesamt fünf Bullen, die für den Hammerschlag bei 2.000 € verkauft wurden. Unter ihnen zwei weitere hornlose Vertreter: Ein COLOUR P-Sohn aus der Zucht von Franz-Josef Aussel aus Rheda-Wiedenbrück wechselte in den Kreis Höxter und ein bestens entwickelter Colt P-Sohn, der von Frank Hötger aus Balve gezogen wurde, kommt im Hochsauerlandkreis zum Einsatz. Thomas Wiethege aus Halver war mit einem Lacoste-Sohn erfolgreich und die Wiewer-Rellmann GbR aus Drensteinfurt mit einem Aikman-Sohn. Beide Bullen gehen auf exterieurstarke und schauerfahrene Kuhfamilien zurück. Das Quintett der 2.000 er vervollständige ein Epic-Sohn aus der Zucht von Bernhard Wacker aus Steinfurt, der mit Höchstleistungen im Kuhstamm von mehr als 14.000 kg Milch bei Mutter Ida und Großmutter Iduna überzeugte.

 

Färsen rege nachgefragt

Das nicht zu große Angebot von knapp 130 Färsen wurde rege nachgefragt, so dass die Auktion von der ersten bis zur letzten Katalognummer zügig durchlief. Der Durchschnittspreis zog um gut 100 € im Vergleich zur Maiauktion an und betrug am Auktionsabend 1.698 € im Mittel. Der Spitzenpreis am Färsenmarkt betrug 2.500 € und wurde gleich zweimal erzielt, für eine rotbunte und eine schwarzbunte Färse. Beide Spitzenfärsen stammten aus der Zucht von Huber Weber aus Unna. Bei der rotbunten Färse handelte es sich um eine Texas-Tochter gezogen aus einer LEMOND-Mutter. Sie überzeugte mit klaren Fundamenten, einer offenen Rippe und einem schön proportionierten Euter und wurde für einen belgischen Kunden zugeschlagen. Die schwarzbunte Färse, eine Zelgardis-Tochter, punktete mit einer Einsatzleistung von über 40 kg Milch, ermolken aus einem schön beaderten, festansitzenden Euter. Eine Kunde aus Großbritannien bewies den längsten Atem beim Bieten und darf diese Topfärse nun sein Eigen nennen. Für den Steigpreis von 2.200 € wurden drei weitere Färsen zugeschlagen. Eine Gunnar-Tochter aus der Zucht von Hubert Lefting aus Lippstadt wechselte in einen Züchterstall im Märkischen Kreis. Sie war Teil der hervorragenden Kollektion aus der Zuchtstätte Lefting und erzielte zusammen mit ihren zwei Stallgefährtinnen, einer Explode- und einer FiveStar P-Tochter, einen Durchschnittspreis von 2.100 €. Ebenfalls 2.200 € erzielte Clemens Unterste Bahrenberg aus Hattingen mit einer leistungsbereiten SELAYO-Tochter, die am Auktionsabend die Reise nach Großbritannien antrat, sowie Hermann-Josef Schulze-Zumloh mit einer eleganten TABLEAU-Tochter, gezogen aus einer RADON-Mutter.

 

Flotter Kälbermarkt

Mit 39 Jungrindern und Kälbern stand eine ansprechende Kollektion zum Verkauf, die zügig und zu angestiegenen Durchschnittspreisen verkauft werden konnte. Die zehn Jungrinder erzielten im Durchschnitt 586 € und die Zuchtkälber 403 €. Erfolgreichster Verkäufer am Kälbermarkt war Georg Ungruh aus Hopsten, der mit zwei klasse entwickelten Töchtern der RUW-Vererber BEDFORD und DARE, ein Danillo-Sohn aus dem RUWSelect-Segment, jeweils den Höchstpreis von 560 € erzielte. Dicht auf folgte für 540 € im Zuschlag eine Atlantic-Tochter aus der Zucht der Goerlich / Graf von Kerrsenbrock GbR aus Borgholzhausen. Alle drei Zuchtkälber wurden für einen niederländischen Kunden zugeschlagen.

 

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm, findet am Dienstag, den 07. Juli 2015 statt. Zehn Tage zuvor, am Samstag 27. Juni 2015 bietet die 3. Auflage des Holstein Forum Kösters Variety Sale in Steinfurt wieder ein breites Angebot für jeden Zuchtbegeisterten. Auktionskataloge für beide Veranstaltungen können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen auf der Internetseite unter www.ruweg.de zum Download bereit.

 

Preisspiegel

 

 

 

Angebot

 

Verkauft

 

von - bis

 

Ø

 

Diff.

 

Bullen

35

32

    800 - 2.300

1.556

   +112

 

Kühe

1

1

 1.550 - 1.550

1.550

   +294

 

Rinder

127

125

1.050 - 2.500

1.698

   +124

 

Jungrinder

10

10

    500 - 700

  586

   +183

 

Kälber

29

29

    300 – 560

  403

   +101

Klemens Oechtering