In der gut besuchten Halle wurde seitens der Verkäufer ein ansprechendes Kontigent von 12 Bullen, 7 Kühen und 229 Färsen angeboten. Im Vorfeld der Auktion signalisierten sowohl Kunden aus dem heimischen Zuchtgebiet als auch Kunden aus den Niederlanden und Belgien Kaufinteresse.
Rekordpreise im Deckbullenbereich
Mit 12 gekörten Bullen erwartete die Käufer ein ansprechendes Angebot am Krefelder Bullenmarkt. Topseller der Auktion war der hornlose Redford-Sohn von Ludger Tißen aus Kleve. Dieser körperlich stark entwickelte Bulle stammt aus einer 89-Punkte Mutter, die ihre letzte Laktation mit fast 13.000 kg Milch und besten Inhaltsstoffen abgeschlossen hat. Die C- Linie der Familie Tißen beweist ihre Funktionalität. Für einen Steigpreis von 4.300 € wechselt der Bulle in den Rhein- Sieg Kreis. Den zweiten Rang belegte Bernhard de Baey aus Hamminkeln mit seinem dunkel gezeichneten Montague-Sohn. Ein Käufer aus dem Kreis Wesel investierte 4.200 €, damit dieser Bulle zukünftig in seinem Stall in den Deckeinsatz geht. Ebenfalls über 4.000 € kostete die Katalognummer 14, ein bunt gezeichneter Rome-Sohn, gezogen von Rainer Thoenes aus Kalkar. Genomisch getestet und mit besten Leistungsdaten und Inhaltsstoffen ausgestattet bereichert dieser Bulle eine Herde im Kreis Viersen.
Weiterhin sind genomisch untersuchte und hornlose Bullen gefragt. Der Durchschnittspreis bei den Bullen stieg auf rekordverdächtige 3.740 € an.
Qualitätsorientierter Marktverlauf
Von Beginn an wurde seitens der anwesenden Käufer auf Auktionstiere mit einem guten Leistungsniveau, guter Eutergesundheit und tadellosem Exterieur zügig geboten. Das kleine Angebot an Kühen konnte vollständig geräumt werden. Den Tageshöchstpreis sicherte sich der Zuchtbetrieb Rensing aus Borken mit einer enorm leistungsbereiten GREENWICH-Tochter. Diese Drittkalbskuh gibt aktuell 52 kg Milch und wird ihre Leistung in Zukunft im Kreis Viersen unter Beweis stellen.
Die Kühe konnten den Durchschnittspreis aus dem Vormonat bestätigen. Wie im September liegt der Durchschnittspreis bei 2.400 €.
Das große Angebot von 229 Färsen traf auf ein sehr qualitätsorientiertes Kaufgeschehen. Die anwesenden Käufer waren bereit, für leistungsbereite und tadellose Rinder gutes Geld zu bezahlen. Rinder mit Ansagen oder einer bereits länger andauernden Laktation waren nur mit preislichen Abschlägen zu vermarkten. Für Rinder mit passendem Exterieur und ansprechender Einsatzleistung wurden zügig Gebote von 3.000 € und mehr erzielt.
Gleich zu Beginn präsentierte die Büllesbach Holsteins GbR aus Buchholz eine SOHO PP-Tochter, diese Leistungsfärse liefert aktuell 42 kg Milch und wurde für 3.600 € einem Kunden aus dem Kreis Wesel zugeschlagen. Kurz darauf ersteigerte der gleiche Käufer eine MOVE PP-Tochter, vorgestellt von Markus Brinker aus Gronau. Das nächste hornlose Spitzenrind stellte Bernhard Heller aus Borken zum Verkauf. Die fast schneeweiße SAILOR PP-Tochter trumpfte mit einem festen und drüsigen Euter auf und wechselt war ihrem Käufer ein Gebot von 3.400 € wert. Die Katalognummer 104, eine Algebra-Tochter von Markus Stollenwerk aus Simmerath begeisterte einen Käufer aus dem Kreis Kleve. Dieser investierte 3.800 € in diese fundamentstarke schwarzbunte Färse. Direkt im Anschluss folgte eine Showtime-Tochter von Johannes Decker aus Vreden. Eine gute Kuhfamilie im Pedigree, gepaart mit Leistungsbereitschaft und Exterieur war einem Kunden aus Sachsen- Anhalt 3.900 € wert. Eine Tochter des bekannten RUW-Vererbers RAFTING wurde von der Sander GbR aus Hünxe zum Verkauf angeboten. Die körperlich hervorragend entwickelte Färse bleibt für einen Zuschlagspreis von 3.900 € in ihrem Heimatkreis.
Das zweitteuerste Rind des Tages präsentierte Thomas Langenberg aus Bocholt im Auktionsring. Die rotbunte Robin Red-Tochter lässt keine Wünsche offen. Eine sehr gute Kuhfamilie, hohe Leistung und klasse Exterieur, all das bringt diese Färse mit. Für 4.300 € wechselt dieses Rind in einen Weseler Zuchtbetrieb. Kurz vor Schluss betrat die Katalognummer 282, von Georg Daamen aus Bedburg-Hau, die Krefelder Niederrheinhalle. Ihre Tagesleistung von 44 kg Milch mit einem fest aufgehängten Euter und glasklaren Fundamenten begeisterte einen Käufer so sehr, dass dieser den Tageshöchstpreis von 4.500 € geboten hat. Ein absolutes Spitzenrind.
Der Durchschnittspreis der Rinder erreichte 2.889 €. Im Vergleich zum Vormonat konnte der Preis nicht gehalten werden und fiel um 238 €.
Der Verlauf der Auktion zeigt nochmals eindrucksvoll, dass Qualität seitens der Käufer gefragt ist und honoriert wird, aber Rinder mit Ansagen oder optischen Schwächen nur mit Abschlägen zu vermarkten sind. Alle Betriebe sollten dadurch motiviert sein, ihre qualitativ hochwertigen Tiere für die nächsten Auktionen zu melden. Weiterhin gefragt sind genomisch hoch getestete Tiere. Bei Fragen zur Auktionsvermarktung stehen die regionalen Vermarkter der Rinder-Union West eG bzw. das Regionalzentrum in Krefeld zur Verfügung.
Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG in Krefeld findet am 12. November 2025 statt. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, 24. Oktober 2025, im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151-81899-14, per Fax 02151-81899-66 oder per Mail aleuchten@ruweg.de entgegengenommen. Für einen reibungslosen Ablauf bitten wir um Einhaltung der Anmeldefrist.
Die Kataloge zu unseren Auktionen können unterwww.ruweg.de heruntergeladen werden.