Oktobermarkt in Hamm

Auktionsberichte

Schwieriger BullenmarktNach dem rasanten Verlaufs des Bullenmarkts im September war der Oktober-Deckbullenmarkt von deutlicher Zurückhaltung seitens der Käufer geprägt. Aus dem umfangreichen Angebot von 48 verbandsanerkannten Bullen konnten letztlich 35 Bullen erfolgreich an neue Besitzer vermittelt werden. Der Durchschnittspreis reduzierte sich dementsprechend deutlich auf 1.329 € im Mittel. Der Tageshöchstpreis von 1.700 € wurde von zwei Bullen erzielt. Zum einen ein hornloser REMAKE P-Sohn aus dem Bestand von Berthold Brügge aus Tecklenburg. Bestens entwickelt, korrekt im Fundament und hervorragend präsentiert, wechselte dieser Bullen in den Rhein-Sieg-Kreis. Ein Käufer aus dem Märkischen Kreis sicherte sich zum gleichen Preis den DON JUAN-Sohn RH Donald aus der Zucht von Antonius Richter aus Salzkotten. RH Donald geht über RH Mary und RH Maryrose auf die bekannte RH Meggilee zurück. Dicht auf folgte ein tadelloser MAXIMUM-Sohn aus der Zucht der Köster KG aus Steinfurt. Ausgestattet mit dem höchsten genomischen Zuchtwert von gRZG 138 aller angebotenen Bullen, überzeugte er einen Züchter aus dem Kreis Coesfeld, 1.650 € zu investieren und sich den Zuschlag zu sichern. Den preislich dritten Rang belegte Norbert Havelt aus Warendorf mit einem hervorragend entwickelten CARALL-Sohn, der aus einem leistungs- wie inhaltstoffstarkem Kuhstamm gezogen wurde. Für 1.600 € wechselte dieser Bullen in den Kreis Höxter. Den gleichen Steigpreis erzielten Berthold Brügge aus Tecklenburg für einen Goldwin-sohn, der in den Kreis Recklinghausen verkauft wurde, und Frank Osterhaus aus Lengerich für einen Beacon-Sohn, der zukünftig im Kreis Borken zum Deckeinsatz kommen wird. Qualitätsfärsen waren gefragtDer Auftrieb von 200 Färsen wurde konstant nachgefragt und der Markt bis auf Einzeltiere vollständig geräumt. Wenn alle Parameter überzeugten wurde schnell ein ansprechendes Steigpreisniveau erreicht. Das sich der Durchschnittspreis gegenüber dem Vormonat leicht reduzierte, und im Mittel bei 1.681 € einpendelte, ist einer größeren Anzahl von Färsen zuzuschreiben, die zum Markttag schon länger in Milch waren und dementsprechend zu etwas niedrigeren Preisen zugeschlagen wurden. Der optimale Vermarktungszeitraum bewegt sich erfahrungsgemäß zwischen zwei bis sechs Wochen nach der Abkalbung. Teuerste Färse des Auktionstages war eine Gandolf-Tochter aus der Zucht von Frank Osterhaus aus Lengerich. Mit einer guten eigenen Einsatzleistung, besten Inhaltsstoffgehalten in der Mutterlinie und einem rundum ansprechenden Erscheinungsbild überzeugte diese junge Topfärse und wurde für dem erfolgreichen Käufer für 2.500 € zugeschlagen. Nur 100 € weniger erzielte die Scheiper-Arning GbR aus Steinfurt für eine funktionelle RADON-Tochter. Mit knapp 40 kg Einsatzleistung wurde diese gerade zweijährige Färse an einen Stammkunden aus Thüringen vermittelt. Den preislich dritten Rang für jeweils 2.300 € im Zuschlag teilten sich gleich drei Tiere. Die Niemeier GbR aus Marienmünster war mit einer Tochter des RUWSelect-Vererbers MANRIVER, einem Mascol-Sohn, erfolgreich. Ein Züchter aus dem Kreis Gütersloh sicherte sich diese leistungsbereite Färse für seinen Bestand. Eine Fortune-Tochter aus der Zucht von Maria Stilling-Frankemöll aus Ahaus wurde an einen Züchter im heimischen Kreis Borken verkauft und war damit die teuerste rotbunte Färse des Auktionstages. Und mit einer weiteren Gandolf-Tochter, die am Abend Richtung Thüringen verladen wurde, war Frank Osterhaus aus Lengerich ein weiteres Mal erfolgreich. MAXIMUM-Tochter erzielt den Spitzenpreis

Ein überschaubares Kontingent von 29 Jungrindern und Zuchtkälbern stand am Kälbermarkt zum Verkauf und wurde zum gestiegenen Durchschnittspreis von 409 € an neue Besitzer vermittelt. Erfolgreichster Kälberverkäufer des Tages war Friedrich Tietze aus Versmold, der mit seinen Kälbern, die allesamt von bekannten RUW-Vererbern abstammten, alle Podestplätze belegte. Mit 720 € im Zuschlag war eine Tochter, des beliebten RUWSelect+-Vererbers MAXIMUM das teuerste Kalb der Auktion. Auf den Plätzen zwei und drei folgten für 620 € bzw. 600 € Steigpreis Töchter der bewährten RUW-Vererber GIBOR, JETLAG und SHORT CUT. Alle vier Kälber wurden an Zuchtbetriebe aus dem Kreis Borken verkauft.

 

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm findet am Dienstag, den 05. November 2013 statt. Im Rahmen dieser Auktion werden eine Sonderkollektion mit exterieurstarken Top-Färsen aus dem RUW-Zuchtgebiet und eine Jungtierkollektion aus der Zuchtstätte Flottmeier Holsteins, Salzkotten angeboten. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen auf der Internetseite unter www.ruweg.de zum Download bereit.

Preisspiegel

 

 

 

Angebot

 

Verkauft

 

von - bis

 

Ø

 

Diff.

 

Bullen

48

35

  975 – 1.700

1.329

   -428

 

Rinder

201

198

  800 – 2.500

1.681

    -44

 

Jungrinder

1

1

680

680

   +51

 

Kälber

28

27

   200 – 720

409

   +43

Klemens Oechtering