Oktober-Zuchtviehauktion in Hamm

Gelungener Auftakt ins neue Geschäftsjahr

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    Teuerstes Tier des Tages war diese zweikalbige Symplex-Tochter (Kat.-Nr. 31) aus der Zucht der Köster KG aus Steinfurt. Mit glasklaren Fundamenten und einem hervorragend ausbalancierten Euter mit schöner Beaderung begeisterte sie die Zuschauer und wurde zum Steigpreis von 3.300 € an einem Züchter aus den Niederlanden verkauft. © Klemens Oechtering
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    Aus der Zucht von Elisabeth Wacker aus Steinfurt stammte die teuerste Färse der Oktoberauktion in Hamm. Diese mittelrahmige und in allen Belangen beeindruckende SPUTNIK RDC-Tochter (Kat.-Nr. 58) wechselte zum Steigpreis von 2.900 € in eine Zuchtbetrieb im Kreis Borken. © Klemens Oechtering
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    Und gleich nochmal: Auch die zweiteuerste Färse des Auktionstages war eine SPUTNIK RDC-Tochter (Kat.-Nr. 101). Sie stammte aus dem Bestand der Stiepermann GbR aus Ladbergen und stand konnte ebenfalls in allen Belangen überzeugen. Sie wurde für 2.800 € an einen belgischen Stammkunden verkauft. © Klemens Oechtering
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    Eine RAFTING-Tochter (Kat.-Nr. 83) wie man sie kennt: Mit Stärke und einem sehr funktionalen Exterieur präsentierte sich diese Spitzenfärse im Hammer Auktionsring und wechselte zum Hammerschlag bei 2.700 € nach Belgien. © Klemens Oechtering
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    Zwei schicke GLOBAL-Tochter aus der Zucht von Christoph Wissling aus Ahlen, die für 2.200 € und 2.600 € nach Italien verkauft wurden. Insgesamt sechs GLOBAL-Tochter wurden auf der Oktoberauktion in Hamm für durchschnittliche 2.334 € verkauft. © Klemens Oechtering

Am 5. Oktober 2023 fand die erste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG im neuen Geschäftsjahr in der RUW-Arena in Hamm statt. Die Käufer aus dem In- und Ausland nutzen die gute Möglichkeit einen neuen Deckbullen für die nächste Decksaison oder Remontierungsfärsen für die Ergänzung der eigenen Milchviehherde aus dem insgesamt überschaubaren Angebot auszuwählen. Während der Deckbullenmarkt noch etwas verhalten startete und in einem rückläufigen Durchschnittspreis resultierte, entwickelte sich am Färsenmarkt gleich von Beginn an ein sehr zügiges Bietgeschehen, dass durch die durchweg gute Qualität und eine in etwa gleichverteilte Nachfrage aus dem In- und Ausland beflügelt wurde und mit einem deutlich höheren Durchschnittspreis als im Vormonat endete. Den Tageshöchstpreis von 3.300 € erzielte allerdings die einzige Kuh im Angebot, eine schaufertig von der Köster KG aus Steinfurt präsentierte Symplex-Tochter mit einer aktuellen Tagesleistung von über 50 kg, die sich ein Stammkunde aus den Niederlanden nicht entgehen ließ.

FLIGHT RED-Sohn besetzt die Preisspitze

Das Angebot von 19 Deckbullen, die nach der Verbandsanerkennung zur Auswahl standen, war anzahlmäßig recht überschaubar. Die Qualitäten der Bullen in puncto Entwicklung und Fundamenten variierten recht stark, was die Spanne beim Steigpreis von 1.000 € bis 3.100 € nochmals verdeutlichte. Im Mittel pendelte sich der Steigpreis bei 1.913 € deutlich unter dem Vormonatsergebnis aber auf einem weiterhin sehr ordentlichen Niveau ein. Den Spitzenpreis erzielte die Köster KG aus Steinfurt mit einem sehr harmonischen und natürlich hornlosen FLIGHT RED-Sohn, der das Hornlosgen von seiner MISSION P-Großmutter KOE Trigema VG-89 geerbt hatte. Mit einem Gesamtzuchtwert von 146 gRZG rangierte er nur knapp unter dem Besamungsbullenniveau. Eine Züchterin aus dem Kreis Wesel ließ sich beim Bieten nicht abschütteln und sicherte sich den Zuschlag mit dem Gebot von 3.100 €, wahrend der Bulle unter Applaus den Ring verließ. Es folgte ein sehr gut entwickelter Bookmaker P-Sohn aus der Zucht von Meinolf Heihoff-Schwede aus Delbrück, der aus einer leistungsstarken und langlebigen SELAYO-Mutter gezogen wurde. Ein Züchter aus dem Kreis Warendorf war mit dem Gebot von 2.700 € der erfolgreiche letzte Bieter. Aus dem gleichen Züchterbestand stammte ein natürlich hornloser MONEY P-Sohn, der über seine DREAMBOY-Mutter und MALVOY-Großmutter auf einen leistungsstarken Kuhstamm zurückgeht und zukünftig für 2.600 € seinen Deckeinsatz im Kreis Coesfeld verrichten wird. Das Spitzenquintett wurde von zwei weiteren Bullen komplettierte. Zum einen ein reinerbig hornloser SAMPLER PP-Sohn aus der Zucht von Franz-Josef Aussel aus Rhede-Wiedenbreck, der zum Steigpreis 2.400 € im Kaufauftrag nach Mecklenburg-Vorpommern vermittelt wurde. Ebenfalls 2.400 € erzielte Gregor Laukamp aus Rosendahl für einen natürlich hornlosen Miracle PP-Sohn, dessen Kuhstamm bei Leistung, Inhaltsstoffgehalten und Exterieur kaum Wünsche offenließ. Ein Züchter aus dem Hochsauerlandkreis sicherte sich hier den Zuschlag.

SPUTNIK RDC-Tochter für 2.900 € verkauft

Knapp 110 frisch abgekalbte Färsen standen für die Käufer zu Auswahl. Und die Erwartungen der Käufer in Bezug auf Exterieur und Leistungsbereitschaft wurden in den allermeisten Fällen erfüllt und so entwickelte sich gleich von Beginn an ein sehr zügiges Marktgeschehen, was den Durchschnittspreis auf 2.125 € deutlich ansteigen ließ. Neben Kunden aus dem Inland waren es vor allem die Stammkunden aus Italien und Belgien, die hierzu beigetragen haben. Teuerste Färse des Auktionstages war in allen Belangen überzeugende SPUTNIK RDC-Tochter aus der Zucht von Elisabeth Wacker aus Steinfurt. Mittelrahmig, mit passender Stärke, klaren Fundamenten und einem fest ansitzenden Euter mit schöner Textur – so lässt sich diese Spitzenfärse in Kurzform beschreiben – begeisterte sie die Kaufinteressent. Der Zuschlag fiel nach längerem Bieterwettstreit zu Gunsten eines Züchters aus dem Kreis Borken, der den Steigpreis von 2.900 € in diese junge Färse mit Schaupotential investierte. Und auch die zweitteuerste Färse des Auktionstages war eine SPUTNIK RDC-Tochter. Sie wurde von der Stiepermann GbR aus Ladbergen in gewohnter Weise im Ring präsentiert und war der vorgenannten Färsen in allen Belangen ebenbürtig. Ein belgischer Stammkunde sicherte sich den Zuschlag für diese moderne und leistungsbereite Laufstallfärse mit dem Gebot von 2.800 €. Noch drei weitere Töchter des RUWGenomiX-Vererbers SPUTNIK RDC wurden verkauft. Alle fünf Färsen zusammen erzielten einen beachtlichen Durchschnittspreis von fast 2.400 €, der deutlich oberhalbe des Gesamtdurchschnitts lag. In der Riege der teuersten Verkaufsfärsen folgten sechs Tiere, die zum Steigpreis von 2.700 € den Besitzer wechselten. Ein belgischer Stammkunde sicherte sich hiervon gleich vier Stück: Eine körper- und euterstarke RAFTING-Tochter aus der Zucht von Annette Brinkmeier-Stienhans aus Rheda-Wiedenbrück, eine natürlich hornlose BROKER PP-Tochter aus dem Zuchtbetrieb von Paul Büning aus Warendorf, eine Rager Red-Tochter aus dem Bestand der Stiepermann GbR aus Ladbergen und eine Helix-Tochter aus der Zucht von Frank Hötger aus Balve. Alle Färsen beeindruckten mit einer hohen Einsatzleistung und einem tadellosen Exterieur. In eine Zuchtbetrieb im Kreis Siegen-Wittgenstein wurde eine Gymnast-Tochter aus der Zucht von Mechthild Henkelmann aus Wadersloh verkauft. Und eine Kurvers-Tochter aus dem Zuchtbetrieb Wiewer Holsteins aus Drensteinfurt wurde im Kaufauftrag nach Bayern vermittelt.

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder- Union West eG in Hamm findet am Diensttag, den 07.11.2023 statt. Zur Novemberauktion wird wieder ein ansprechendes Kontingent an Jundrinder und Zuchtkälbern erwartet. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen unter www.ruweg.de zum Download bereit.

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