Nikolaus-Auktion in Bitburg

Auktionsberichte

Tiefe Kuhfamilien gefragt

  Bei den herdbuchanerkannten Deckbullen verlief die Versteigerung eher zögerlich, und es war deutlich zu merken, dass die Nachfrage für Deckbullen eine gewisse Sättigung erreicht hat. So kamen die Gebote der Interessenten sehr selektiv und gerade tiefe Kuhfamilien waren im Pedigree gefragt. Einer dieser Bullen war der schwarzbunte Alexander-Sohn Alustro aus der bundesweit bekannten, EX 91 eingestuften Lustre von Thomas Kreutz aus Wilsecker. Dieser typvolle sehr dunkel gezeichnete Bulle hat auf der Mutterlinie viermal in Folge das Prädikat exzellent stehen. Lustre selbst war Reservesiegerkuh auf der RUW-Schau in Hamm und erfolgreich auf der Färsenschau in Bitburg und der DHV-Schau in Oldenburg. Doch diese Kuhfamilie ist nicht nur absolut mit Schönheiten gesegnet, sondern auch mit hohen Leistungen: Höchstleistungen mit über 12.000 kg Milch bei hohen Inhaltsstoffen machten diesen Bullen besonders interessant für einen Käufer aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm, der den Zuschlag bei 1.500 € erhielt. Preisgleich folgte ein Logan-Sohn aus der bekannten M-Familie von Stefan und Matthias Zens aus Musweiler. Auch dieser tadellose Bulle hat mit Madita und Mylene weibliche Vorfahren, die viele Schauerfolge vorweisen können. Neben den hohen Einstufungen waren es unter anderem die hohen Inhaltsstoffe von 3,60% Eiweiß bei deutlich über 10.000 kg Milch, die den Käufer aus dem Saarland begeisterten. Alles eben Genannte passt Eins zu Eins für den dritten im Bunde, der für 1.500 € von einem Züchter aus dem Landkreis Bernkastel-Wittlich ersteigert wurde. Dieser Lauthority-Sohn stammt aus dem sehr bekannten F-Kuhstamm aus dem Züchterstall Peter Meutes, Rommersheim. Er war im Dreierbund der typ- und fundamentstärkste und hat eine äußerst langlebige Kuhfamilie im Hintergrund. Die Lartist-Mutter leistete im Schnitt von acht Laktationen weit über 10.000 kg Milch mit 3,53% Eiweiß und die Großmutter im Schnitt von sieben Laktationen über 12.000 kg Milch.       

Immer wieder Malvoy

 

Ja, Malvoy ist der Renner für Verkaufsfärsen und Kühe in der Produktion. So war es auch wieder eine Malvoy, die sich in der Preisspitze hervortat. Sie stammt aus dem Stall von Manfred Reif in Katzwinkel und wurde hervorragend präsentiert und vorgeführt von den Jungzüchtern Christiane und Sebastian Reif. Vor Malvoy kommen die RUW-Vererber Lutin und Ludox im Stammbaum und sowohl Mutter als auch Großmutter leisteten 11.000 kg Milch in der Spitze bei grundsoliden Inhaltsstoffen. Das rotbunte Rind selbst zeigte die typischen Eigenschaften dieses RUW-Vererbers: starker Körperbau mit sehr breitem Becken, grundsolides Euter mit einem deutlichen Zentralband und einer hervorragenden Strichstellung. Sie selbst hat bereits eine Leistung von 36 kg Milch und das gerade einmal bei einem Erstkalbealter von ganz exakt 24 Monaten. Ein Züchter aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm erhielt hierfür den Zuschlag bei 2.300 €. Christian Bange aus Seibersbach übergab den Strick seiner schwarzbunten Knowledge-Tochter, ebenfalls für 2.300 €, an einen Käufer aus dem Saarland. Diese sehr kapitale große Färse aus einer Jolt-Mutter und Amaretto-Großmutter wusste auch durch ihr klasse Euter zu überzeugen. Neben den hohen Einstufungen von Mutter und Großmutter ist es aber wiederum die Langlebigkeit dieses Kuhstammes, die zu gefallen wusste: Die Mutter melkt bereits sieben Laktationen und kam in der Spitze auf weit über 12.000 kg Milch. Und auch ein zweites Mal erlöste der Betrieb Reif aus Katzwinkel mit einer Malvoy-Tochter einen tollen Preis von 2.200 €. Mit diesem Preis wurde die züchterische Arbeit von einem Züchter aus dem Landkreis Mayen-Koblenz honoriert. Die RUW-Vererber Little Joe und Origin im Papier dieses Rindes und die passenden hohen Leistungen mit Eiweiß-Werten von fast 3,90% wussten zu gefallen. Ein Züchter aus dem Vulkaneifelkreis ersteigerte für 2.100 € eine sehr schicke, überaus korrekte Santo-Tochter aus dem Betrieb von Peter Meutes, Rommersheim, mit einer ersten Kontrolle von 36 kg Milch, und das ebenfalls bereits bei einem Erstkalbealter von 24 Monaten. Bei einem Zuschlag von 2.000 € verließen drei Rinder den Ring. Die bekannte Zuchtstätte Gillessen aus Neustadt hatte den sehr gut organisierten Vollservice der RUW genutzt und war mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Doch auch seine Pagewire-Tochter war vom Feinsten. Diese sehr dunkel gezeichnete absolut im Milchtyp stehende Färse hat ein Tagesgemelk von über 40 kg Milch, was nicht von ungefähr kommt, denn Mutter und Großmutter haben beide Leistungen von über 13.000 kg erbracht. Sie wird zukünftig im Landkreis Kirchheimbolanden Milch produzieren. Nach Bernkastel-Wittlich wechselte eine in sich perfekte Cassano-Tochter aus dem Zuchtstall von Klaus Pütz in Bettenfeld. Mit einer ersten Kontrolle jenseits der 30-kg-Marke zeigt diese junge Färse, dass sie in die Fußstapfen ihrer Mutter treten will, die über 12.000 kg produziert hat. Die dritte im Bunde ist keine Geringere als eine rotbunte Ruleto-Tochter aus dem Zuchtstall von Christ & Nickel in Endlichhofen. Der rotbunte RUW-Topbulle Ruleto konnte bereits auf der EuroTier seine außergewöhnliche Vererbungskraft demonstrieren, und dies spiegelte sich auch in der perfekt vorgestellten Färse im Ring wider. Die Konvoy-Mutter produziert bereits seit fünf Laktationen und die Stratos-Großmutter hat acht Laktationen abgeschlossen, sprich Langlebigkeit pur. Sie selbst hat eine erste Kontrolle mit über 35 kg. Alles Fakten, die einen guten Preis sichern. Die Käuferschaft kam überwiegend aus der eigenen Region, dem benachbarten Luxemburg und Belgien.   

 

Die nächste Zuchtviehversteigerung in Bitburg findet am 10. Januar 2013 statt. Anmeldeschluss hierfür ist Montag, 17. Dezember 2012. Transportmöglichkeiten in alle Regionen, gewissenhafte Erfüllung von Kaufaufträgen, Kataloge und nähere Informationen erhalten Sie bei der Rinder-Union West eG, Hamerter Berg 1, 54636 Fließem, Tel. 06569 9690-0, Fax 9690-99. E-Mail: HReifer@ruweg.de / www.ruweg.de.

 

Preisspiegel

 

Auftrieb

Verkauft

Spanne €

Durchschnittlicher   Preis €

Veränderung €

Bullen

19

11

 1.100 – 1.500

1.336

          +  36

Rinder

36

36

     750 – 2.300

1.621

          - 207

Gerd Grebener