Milchmarkt dominiert den Zuchtviehverkauf

Auktionsberichte

Zum Auktionsauftakt kam das Angebot an Jungrindern und Zuchtkälbern unter den Hammer. Hier zeigte sich bereits, dass es einen schwierigen Markt geben wird. Bei wenig Bereitschaft, in die Zukunft zu investieren, blieben die Gebote in dieser Abteilung äußerst dürftig.

 

Epochal-Sohn ganz vorne

Ganz ordentlich verlief der Bullenmarkt, bei dem mit 1271 € das Vormonatsergebnis in etwa gehalten wurde. Bereits nach der Herdbuchanerkennung war zu erwarten, dass der Epochal-Sohn aus dem Bestand von Klemens Belting, Hamminkeln, als Preissieger aus dieser Abteilung hervorgeht. Der Bulle bestach durch sehr viel Länge, zeigte hervorragende Übergänge im Körper und bewegte sich auf klaren Fundamenten. Abgerundet wurde das gute Gesamtbild durch eine exterieur- und leistungsstarke Kuhfamilie. Ein Viersener Züchter erhielt den Zuschlag bei 1800 €. Preislich folgte der junge Julandy-Sohn, den Bernhard de Baey aus Hamminkeln zum Verkauf angeboten hatte. Ein Kunde aus Aachen war bereit, diesen körperstarken Jungbullen mit enormer Mutterleistung für 1600 € mit nach Hause zu nehmen. Ludger Tißen aus Kleve ging mit einem rotbunten Desmond-Sohn an den Start. Die gute Entwicklung des Jungbullens, gepaart mit einer hohen Dauerleistung mit guten Inhaltsstoffen in der mütterlichen Abstammung, erfüllte auch hier die Anforderungen der Kunden in hohem Maße – ein Bieter aus dem Kreis Wesel nimmt diesen Bullen für 1450 € mit in seinen Stall.

 

Äußerst preisbewusste Gebote bei den Färsen

Am Färsenmarkt war vom Start an die ruhige Nachfrage zu spüren. Die qualitätsbewussten Käufer gaben ihre Gebote nur zögernd ab. Der Auktionator hatte einen schweren Arbeitstag, an dessen Ende für beinahe jedes vorgestellte Tier auch ein potenzieller Käufer gefunden wurde. Die breite Qualität im Ring und die knappen Milchauszahlungspreise führten dann dazu, dass am Ende 1111 € im Mittel für eine Remontierungsfärse erzielt wurden. Auch in dieser Abteilung war bei 1800 € der Höchstpreis erreicht. Dies gelang Ernst Bosmann, Hamminkeln, mit einer Defoe-Tochter. Mit korrektem Körper ausgestattet, brillierte diese junge Färse insbesondere durch das hervorragende drüsige und festansitzende Euter. Diese Färse verbleibt in einem Weseler Züchterstall. Alle preislich folgenden Tiere mit höheren Geboten haben nach dem Markt die Reise in Züchterställe im Ausland angetreten. Für 1650 € geht eine ganz junge ausdrucksstarke Balisto-Tochter aus dem Bestand von Wilhelm Eberhard, Kalkar, auf die Reise. Sie wird begleitet von der ebenfalls jungen Bedford-Tochter, die Matthias Bongardt, Rees, vorstellte. Auch bei dieser exterieurstarken Färse mit sehr gutem Euter fiel der Hammer bei 1650 €. Rainer Thoenes, Kalkar, erhielt mit 1600 € den preislich folgenden Zuschlag für eine Boss-Tochter, die ebenfalls schaufertig durch den Ring ging.


Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 15. Juni 2016. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, 27. Mai 2016 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 – 81899 14 oder per Fax 02151 – 81899 66 entgegengenommen.

Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.

   Preisübersicht für Zuchttiere    1105. AV    am    18. Mai 2016   in Krefeld

 

 

Auftrieb

 

Verkauf

Preisspanne €

       von                 bis

Durchschnitts-

preis €

Differenz €

Vormonat

Bullen

17

14

900

1800

1271

+24

Rinder

153

146

700

1800

1111

-175

Jungrinder

1

1

200

200

200

-10

Kälber

13

9

40

150

96

-13

 

 Dr. Werner Ziegler