Maiauktion in Hamm

Auktionsberichte

Deckbullenmarkt

Nach der Verbandsanerkennung standen insgesamt 30 Bullen zum Verkauf. Im Vergleich zum rasanten Bullenmarkt des Vormonats reduzierte sich der Durchschnittspreis am Deckbullenmarkt im Mai auf mittlere 1.444 €. Den Tageshöchstpreis erzielte der Boss-Sohn Boston aus der Zucht von Franz-Josef Senger-Stuftei aus Ennigerloh. Boston überzeugte mit Typ, Länge und einen tadellosen Fundament, gepaart mit einem genomischen Zuchtwert von gRZG 142. Beim Gebot von 2.600 € fiel der Zuschlag für den neuen Besitzer aus dem Kreis Gütersloh. Den preislich zweiten Rang mit einem Steigpreis von 2.200 € sicherte sich Thomas Wiethege aus Halver mit dem natürlich hornlosen Ladd P-Sohn WIT Le Coup. 2.200 € investierte ein Züchter aus dem Kreis Soest in diesen ausgeglichenen Bullen, dessen Mutter WIT Icecoup und Großmutter Icecream mit jeweils 90 Punkten eingestuft wurden. Damit war Le Coup der teuerste rotbunte Bulle des Auktionstages. Dichtauf folgte ein Headliner-Sohn aus der Zuchtstätte von Thomas Langenberg aus Bocholt. Für 2.000 € wechselte dieser harmonische junge Bulle, der sich auf einwandfreien Fundamenten bewegte, in einen Zuchtbetrieb im Kreis Warendorf. Ein bestens entwickelter Doorman-Sohn aus dem Bestand der Köster KG aus Steinfurt wurde für 1.800 € an einen Käufer aus dem Kreis Kleve zugeschlagen und vervollständigte das Quartett der teuersten Bullen.

 

STERNGOLD-Tochter in der Spitze

Mit gut 150 Färsen war das Angebot am Rindermarkt für den Monat Mai nicht zu umfangreich. Die Nachfrage nach Rindern war durchaus gegeben, allerdings agierten die Käufer sowohl aus Deutschland als auch aus dem Ausland sehr preisbewusst, woraus letztlich ein Durchschnittspreis von 1.574 € resultierte. Die weiterhin angespannte Milchpreissituation hat hieran sicherlich einen entscheidenden Anteil. Den Tageshöchstpreis von 2.100 € teilten sich zwei schwarzbunte Färsen. Die Köster KG aus Steinfurt war mit einer euter- und fundamentstarken Tochter des RUW-Vererbers STERNGOLD erfolgreich. Hubert Weber aus Unna verkaufte eine Numero-Uno-Tochter, die mit ebenfalls bestem Exterieur und einer Einsatzleistung von weit über 40 kg überzeugen konnte. Beide Färsen stammen aus leistungsstarken Kuhstämmen mit Mutterleistungen von über 12.000 kg bzw. 11.000 kg im Durchschnitt. Auch auf dem preislich zweiten Rang mit einem Steigpreis von 2.000 € platzierten sich zwei Tiere. Aus der Zucht von Heinrich Morbeck aus Legden stammte eine Bogart-Tochter ohne Fehl und Tadel, und die Köster KG war mit einer weiteren, diesmal rotbunten Färse erfolgreich. Alle vier Spitzenfärsen wechselten in Züchterstallungen im heimischen Zuchtgebiet, ebenso wie die beiden nächstfolgenden Färsen, die für 1.900 € zugeschlagen wurden: zum einen eine MAXIMUM-Tochter aus der Zucht von Rudolf Vennemann aus Steinfurt und zum anderen eine TABLEAU-Tochter, die von Gerhard Kuck aus Ladbergen gezogen wurde.

 

Wenig rotbunte Kälber

Der Jungrinder- und Kälbermarkt war mit 32 Tieren nicht zu umfangreich beschickt, insbesondere das Segment der rotbunten Holsteins war mit drei Tieren sehr klein. Die im Mittel relativ jungen Zuchtkälber wurden zu 100 % an neue Besitzer vermittelt. Das teuerste Jungrind stammte aus der Zucht der Zielenbach GbR aus Wenden. Ein Züchter aus dem Kreis Warendorf sicherte sich diese hervorragend entwickelte Delta-Tochter für den Zuschlag bei 600 €. Dichtauf folgte das einzige rotbunte Jungrind des Auftriebs, eine natürlich hornlose Tochter des beliebten RUW-Vererbers Colour P aus der Zucht von Norbert Sendfeld aus Rosendahl. Sie wechselte für den Steigpreis von 560 € in einen Züchterstall im Kreis Paderborn. Das teuerste Zuchtkalb stammte ebenfalls aus dem Bestand von Norbert Sendfeld. Für 500 € wurde die Tochter des RUWSelect-Vererbers LAVASTROM in den Kreis Warendorf verkauft. Für 380 € wechselte eine Yoda-Tochter aus der Zucht von Alexander Schulte aus Ense in den Kreis Steinfurt. Der Durchschnittspreis für die Zuchtkälber reduzierte sich im Vergleich zum Vormonat auf 301 €.

 

 

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm, findet am Dienstag, den 02. Juni 2015 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen auf der Internetseite unter www.ruweg.de zum Download bereit.

 

Preisspiegel

 

 

 

Angebot

 

Verkauft

 

von - bis

 

Ø

 

Diff.

 

Bullen

 30

25

 1.000 - 2.600

1.444

   -241

 

Kühe

10

8

 1.050 - 1.550

1.256

   -116

 

Rinder

154

153

  900 - 2.100

1.574

     -71

 

Jungrinder

3

3

      50 - 600

  403

   -161

 

Kälber

29

29

    200 – 500

  301

     -76

 

Klemens Oechtering