Mai-Zuchtwertschätzung für RUW erfolgreich

Allgemeine News

  • RUW eG
    Die Gibor-Tochter FOS Collien (2. La.) von G. Ostermann aus Nonnweiler ist eine der 4000 Töchter, die bei den Besitzern für Begeisterung sorgen.

Basisanpassung

Bei der Interpretation der Zuchtwerte muss die jährliche Basisanpassung berücksichtigt werden. Sie dokumentiert den Zuchtfortschritt und führt zu einem Absinken der Zuchtwerte. Besonders bei RZM (Schwarzbunt: 2,2 Punkte; Rotbunt: 0,8 Punkte) und RZE (Schwarzbunt 0,9 Punkte; Rotbunt: 2,8 Punkte) ergaben sich nennenswerte Veränderungen. Daraus resultierend verschob sich der RZG um 2,1 Punkte bei Schwarzbunt und 1,3 Punkte bei Rotbunt. Die nachfolgend beschriebenen Zuchtwertveränderungen sind bereits um die Basis-Anpassungen korrigiert.  

Schwarzbunt - Gibor steigt weiter

 Gibor legte in den Töchterzahlen erneut um 1100 Töchter zu und stieg bei nun über 4000 Töchtern im RZG erneut um 2 Punkte. Er belegt jetzt Rang 22 der Topliste und ist der zweithöchste lebende Bulle mit Wiedereinsatztöchtern in Deutschland. Bemerkenswert ist sein hoher Nutzungsdauerzuchtwert, der sich ebenfalls steigerte und bei 129 liegt. Die sehr guten Nutzungsdauereigenschaften dokumentieren auch die etwa 40 von insgesamt 91 Töchtern aus dem Testeinsatz von Gibor, die 4 Jahre nach dem Zuchtwertdebüt des Bullen immer noch da sind! Im In- und Ausland steigt das Interesse für Sperma dieses RUW-Top-Vererbers.   Mit positiven Entwicklungen auf Basis von  Wiedereinsatztöchtern machen zwei weitere RUW-Vererber auf sich aufmerksam. In Vampirs Zuchtwert wurden die ersten 57 Töchter aus dem Wiedereinsatz des Bullen eingerechnet. Er hat seinen Gesamtzuchtwert von 125 gehalten. Bemerkenswert ist, dass Vampir im Fundament-Zuchtwert um 3 Punkte zulegen konnte. Gemeinsam mit dem weiten Fett-Eiweiß-Verhältnis mit +0,07 % Eiweiß bleibt Vampir weiter interessant und bietet ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Ein weiterer Vererber mit konstanten Zahlen ist Wilnus, in dessen Zuchtwerten nun über 500 Töchter verrechnet sind. Sein RZG beträgt nach leichten Rückgängen bei der Leistung, aber Zuwächsen bei Exterieur, Eutergesundheit und Nutzungsdauer 114 Punkte.   Erfreuliche Entwicklungen gab es auch bei den übrigen schwarzbunten RUW-Vererbern, die in den vergangenen Monaten stärker genutzt wurden. Der Allroundvererber Jetlag konnte sich im RZG um 1 Punkt steigern und dadurch in der RZG-Platzierung um 22 Plätze nach vorne schieben. Er legte vor allen Dingen in der Nutzungsdauer zu, aber auch bei der Milchleistung weist Jetlag steigende Werte auf. Seine Töchter steigern die Leistung von der ersten zur zweiten Laktation spürbar. Montagne konnte seinen Gesamtzuchtwert bestätigen und legte in der Nutzungsdauer durch Informationszuwachs ebenfalls um 2 Punkte zu auf nun 120 RZN. Bei ganz leichten Rückgängen in der Milchleistung zeigt sich unser Mtoto-Sohn Monami in den übrigen Zuchtwerten ebenfalls konstant.   Einen der größten Sprünge nach vorn in der vergangenen Zuchtwertschätzung machte Hemsby. Er legte vor allen Dingen in der Leistung wieder zu (+ 7 RZM-Punkte). Interessant sind bei Hemsby auch die positiven Zuchtwerte in den funktionalen Merkmalen. Er selbst ist ein guter Befruchter, aber auch seine Töchter zeigen eine überdurchschnittliche Fruchtbarkeit. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Kalbeeigenschaften. Hemsby bringt normal große Kälber und seine Töchter kalben leicht ab. Die exzellente Eutergesundheit bei normaler Melkbarkeit rundet das Vererbungsprofil ab. Bei einem Preis von 15,- Euro pro Portion + MwSt. bietet Hemsby eine interessante Alternative. Etwas mehr Aufmerksamkeit verdient auch Jecko (Jeff x Rudolph x Besne Buck). Der aus der Gelpro-Famile stammende Vererber steigert sich kontinuierlich im Zuchtwert. Sein RZG beträgt aktuell 126. Schwerpunkte seiner Vererbung sind Milchmenge, Euter, Funktionalität und Nutzungsdauer. Jeckos Nutzungsdauerzuchtwert steigerte sich um 4 Punkte und liegt nun bei 119!    

Rotbunt - Tocar verteidigt Führungsposition

Der Outcross-Vererber Tocar führt weiterhin die RZG-Topliste  der rotbunten Bullen an. Leider steht von dem Vererber aktuell kein Sperma mehr zur Verfügung. Tocar lebt jedoch und gerade in den letzten Wochen hat sich der Gesundheitszustand des Bullen deutlich verbessert. Wir sind daher hoffungsvoll, dass sich die Spermaverfügbarkeit von Tocar verbessert.   Den wohl größten Sprung nach vorn machte Lugarus. Er konnte sich um 21 Plätze verbessern und rangiert nun auf Platz 10 der Topliste. Mit Lucko RF als Vater bietet der aus der Konvoy-Vollschwester stammende Vererber ein interessantes Pedigree. Vor allem in der Leistung konnte er zulegen (RZM +6 Punkte), aber auch bei Eutergesundheit (RZS +4 Punkte) und Nutzungsdauer (+2 Punkte) verzeichnet Lugarus deutliche Zuwächse. Lugarus kann Milchmenge, Köpersubstanz, Becken und Fundamente deutlich verbessern. Als Anpaarungskühe drängen sich z. B. Nachkommen von Stadel oder dessen Söhne, Origin, Rubens RF, Talent 2 RF oder Bacculum geradezu auf. Lugarus – ein Vererber, der auf jeden Fall stärker genutzt werden sollte als bisher.   Noch einen Platz vor Lugarus rangiert der intensiv als Bullenvater genutzte Ludox in der Topliste. Bei bekanntem Vererbungsprofil konnte er in der Nutzungsdauer 3 Punkte hinzugewinnen und steigert dadurch seinen RZG auf 127.   Die in Wiedereinsatz gebrachten Cadon-Söhne der RUW konnten sich ebenfalls gut behaupten. Carmano, der wohl kompletteste Cadon-Sohn der Welt, zeigt sich in seinen Zuchtwerten absolut konstant und konnte in der Nutzungsdauer sogar noch einmal 2 Punkte zulegen. Cadisco rangiert unverändert auf Platz 7 der RZG-Top-Liste. Seine Töchter zeichnen sich durch deutliches Steigerungspotential in der Milchleistung aus. Sie legen in der Leistung von der ersten zur zweiten Laktation spürbar zu. Dadurch steigt Cadisco im RZM um 3 Punkte auf nun 123. Im mittleren Preissegment vertritt Capo die Riege der Cadon-Söhne. Auch er legt in der Leistung noch einmal leicht zu und hat nun einen RZG von 120.   Leichte Einbußen in der Leistung musste Stavros hinnehmen (- 4 Punkte RZM). Erneut hinzugewinnen konnte er jedoch im Exterieur (RZE nun 131). Im Exterieurbereich gehört er zur weltweiten Spitze. Außergewöhnlich sind vor allem die hohen Zuchtwerte in allen vier Merkmalskomplexen des Exterieurs, die in dieser kompletten Kombination sehr selten sind. Stavros väterlicher Halbbruder Starkiss – ein Stadel-Sohn aus der Vollschwester von Bigger – setzt seine erfreuliche Tendenz bei der Zuchtwertentwicklung fort. Er konnte sich in der RZG-Topliste erneut einige Plätze nach vorne schieben. Deutlich zugelegt hat er in der Nutzungsdauer. Durch eine Verbesserung um 6 RZN-Punkte beträgt Starkiss aktueller RZN nun 117.   Ein absolutes Phänomen ist Faber. Der über 11 Jahre Bulle rangiert mit fast 26.000 Töchtern noch immer unter den Top 25 nach RZG. Aber auch seine Söhne sind interessant. Der Allrounder Falada zeigt sich im RZG konstant. Er konnte in der Nutzungsdauer  2 Punkte zulegen. Der Exterieur-Spezialist Fanroy hat nun erstmals einen offiziellen Zuchtwert. Er hielt sich weitgehend konstant. Erfreulich ist, dass er im RZS noch einmal 4 Punkte gewinnen konnte und nun einen Zuchtwert von 100 erreicht hat. Mit einem RZE von 136 gehört er zur weltweiten Spitze in diesem Merkmalskomplex.