Lage am Rindermarkt nach wie vor unter Druck

Auktionsberichte

Bullenmarkt kompakt

Am Bullenmarkt waren 23 Jungbullen erfolgreich bei der Herdbuchanerkennung. Das kompakte Angebot stieß auf eher verhaltene Nachfrage und so war es erfreulich, dass am Ende nur zwei Bullen im Überstand verblieben. Der mittlere Preis pendelte sich bei 1248 € ein und lag damit doch deutlich unter den Vormonaten. Den Preissieger bei den Bullen konnte sich diesmal ein Kunde aus dem Kreis Kleve bereits für günstige 1800 € sichern. Ein natürlich hornloser Label P-Sohn von Klemens Belting, Hamminkeln, überzeugte neben dem tadellosen Exterieur durch die leistungsstarke, schaubewährte Kuhfamilie, die eine sehr gute Basis für diesen starken Bullen liefert. Dichtauf folgt der Mongole-Sohn von Georg Daamen, Bedburg-Hau. Die überzeugende Entwicklung im Körper und das klare Fundament begeisterten die Kunden. Für 1750 € geht der Bulle in den Kreis Heinsberg. Erfolgreich am Bullenmarkt war dann auch die Leukers/Pleines GbR, Bedburg-Hau. Zwei Vollbrüder aus dem Bestand, die aus Embryotransfer mit Label P mit der exzellenten Schaukuh Susan hervorgingen, konnten gleichermaßen beeindrucken. Mutter und Großmutter haben jeweils bereits sechs abgeschlossene Laktationen und sind hoch bewertet. Die Leistungszahlen überzeugen in vollem Umfang, insbesondere auch durch die guten Milchinhaltsstoffe. Der erste dieser Bullen geht für 1600 € nach Aachen und der natürlich hornlose Vollbruder kommt im Rhein-Sieg-Kreis für 1500 € in den Einsatz.

 

Beste Färsen günstig erworben

Am Färsenmarkt kamen 160 junge Tiere zum Auftrieb. Der Start war eher verhalten. Gebote kamen nur zögernd und das Preisniveau war teils äußerst knapp. Im Verlauf der Auktion zeigte sich, dass die Qualität der vorgestellten Tiere deutlich zunahm, und dies gab der Auktion dann auch einen klaren Schub. Es lief flott und die Gebote passten im Großen und Ganzen auch wieder. Am Ende blieb nur ein Tier ohne neuen Besitzer. Der mittlere Preis pendelte sich bei derzeit durchaus akzeptablen 1286 € ein. Der gegenüber der Vorauktion enorme Preisrückgang überrascht aufgrund der besonders positiven Situation im April nicht. Damit liegt der Markt voll auf dem aktuellen Holstein-Niveau. Natürlich waren die Spitzenfärsen auch diesmal besonders gefragt, aber die begehrte 2000 €-Grenze wurde nicht erreicht. Einmal mehr waren es in erster Linie unsere ausländischen Kunden, die sich die Spitze der Auktion sicherten. Mit 1850 € geht die Zuchtstätte Leukers/Pleines GbR als Tagessieger aus dem Ring. Die enorm entwickelte Goldgrube-Tochter brillierte durch tiefe Rippe, klares Fundament und ein sehr gutes, drüsiges Euter. Dieser Färse folgt ein Quartett, das für die Züchter jeweils 1700 € brachte, darunter eine weitere Färse der Leukes/Pleines GbR, die von einem Colt P-Sohn abstammt. Hartmut Neuenhoff, Schermbeck, war mit einer Mike-Färse erfolgreich, ebenso die Zuchtstätte Elsermann aus Hamminkeln mit einer Jives-Tochter. Komplettiert wird das Quartett durch die junge Sternklar-Tochter von Markus Windhausen, Nettetal. Es ist durchaus erfreulich, dass sowohl bei den hier genannten Färsen als auch den weiteren Tieren im Spitzensegment vermehrt ehemalige RUWSELECT-Bullen erfolgreich sind – ein klarer Beweis für die Qualität der genomischen Zuchtwertschätzung, die aufgrund der aktuellen Anpassungen in der Berechnung noch weiter feinjustiert wurde.

    Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 18. Mai 2016. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, 29. April 2016 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 – 81899 14 oder per Fax 02151 – 81899 66 entgegengenommen.

Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.


Preisübersicht für Zuchttiere    1104. AV    am    13. April 2016   in Krefeld

 

 

Auftrieb

 

Verkauf

Preisspanne €


 von                 bis

Durchschnitts-

preis €

Differenz €

Vormonat

Bullen

23

21

900

1800

1248

-183

Rinder

160

159

850

1850

1286

-246

Jungrinder

5

5

100

300

210

-

Kälber

6

6

50

140

108

-105

 

 

Dr. Werner Ziegler