Juniauktion mit Sonderkollektionen

Auktionsberichte

Deckbullen waren gefragtNach der Verbandsanerkennung standen insgesamt 40 Deckbullen im Angebot, die äußerst flott nachgefragt wurden und komplett in neue Besitzerbestände wechselten. Bei gleichzeitig ansprechender Qualität stieg der Durchschnittspreis im Vergleich zum Vormonat deutlich an und pendelte sich letztlich bei 1.815 € ein. Die vier hornlosen Bullen im Angebot erzielten sogar einen Schnittpreis von 2.125 €. Die Winter GbR aus Oelde stellte mit dem SNOWFLAKE-Sohn WIN Snowmo den Preissieger am Bullenmarkt. 3.200 € investierte ein Züchter aus dem Märkischen Kreis in diesen aller bestens entwickelten und korrekt gestellten Bullen aus leistungsstarkem Kuhstamm. Mit etwas Abstand folgte auf dem zweiten Rang der Larson-Sohn WR Larmaki, der mit dem wohl besten Fundament aller Deckbullen des Angebots überzeugen konnte und für 2.800 € an einen Käufer aus dem Kreis Lippe verkauft wurde. Aus dem Bestand von Berthold Brügge aus Tecklenburg stammte Minerpo, mit 2.300 € der teuerste hornlose Bulle des Tages. Minerpo ist ein Sohn des hornlosen RUW-Vererbers Mind P und wird zukünftig in Hessen zum Einsatz kommen. Je 2.200 € erzielten die Grunewald Olbing GbR aus Raesfeld und Frank Osterhaus aus Lengerich für einen hornlosen Dancer Red-Sohn bzw. einen Ladd P-Sohn.  4.000 € für SnowgirlWie im Vormonat war der Färsenmarkt von sehr qualitäts- und preisbewusstem Bieterverhalten geprägt.  Tiere mit kleineren Schwächen oder geringeren Einsatzleistungen konnten nur unter preislichen Zugeständnissen verkauft werden. Die breite Preisspanne von 800 € bis 4.000  € spiegelt dies eindrucksvoll wider. Der Durchschnittspreis pendelte sich bei 1.574 € letztlich etwas unter dem Vormonatsergebnis ein. Bei der sommerlichen Wetterlage sorgte die Snowman-Tochter Snowgirl nun wahrlich nicht für eine Abkühlung. Ganz im Gegenteil entbrannte um diese gerade 23 Monate junge Ausnahmefärse aus der Zucht von Thomas Blömer aus Heek das heißeste Bietduell des Tages. Ein schleswig-holsteiner Züchter hatte den längsten Atem und erhielt zum Tageshöchstpreis von 4.000 € den erlösenden Zuschlag. Ebenfalls Richtung Norddeutschland verkauft wurde eine euterstarke Cassano-Tochter aus der Zucht von Norbert Höckenschnieder aus Lippetal. Für 2.600 € wechselte diese Färse mit kanpp 40 kg Einsatzleistung den Besitzer. Nur 100 € weniger erzielte Ludger Sondermann aus Bocholt für eine tadellose Sudan-Tochter, die am Abend des Auktionstages Richtung Thüringen verladen wurde. Ludger Sondermann war zum Preis von 2.300 € mit einer Atwood-Tochter noch ein weiteres Mal erfolgreich. Zum gleichen Preis verkauften Hartmut Schröder aus Marsberg und Heinz Hesse aus Bad Wünnenberg eine TABLEAU- bzw. eine Sid-Tochter.  Sonderkollektionen am Jungtiermarkt

Das Angebot von gut 60 Jungrindern und Kälbern bestand circa zur Hälfte aus Tieren der Sonderkollektionen, die den Durchschnittspreis in beiden Tierkategorien deutlich ansteigen ließen. Die Jungrinder der Sonderkollektion erzielten im Mittel 1.417 €, die Kategorie der Zuchtkälber erreichte 1.233 € im Durchschnitt. In der Kategorie der Jungrinder war Manfred Robert aus Vreden mit zwei hervorragend entwickelten Töchtern der Bullen Gold Chip und Ladd P erfolgreich, die für 2.500 € bzw. 2.000 € in den Rheinisch-Bergischen Kreis und nach Österreich verkauft wurden. Ebenfalls 2.000 € erzielte Thomas Blömer aus Heek für eine hornlose Ladd P-Tochter, die sich ein Züchter aus dem Kreis Steinfurt sicherte. Josef Flottmeier aus Salzkotten war mit FLH Nancy, einer Tochter des exterieurstarken RUW-Vererbers ANTARES erfolgreich, die mit einem gRZE von 144 Punkten überzeugte und für 1.900 € in den Rhein-Sieg-Kreis verkauft wurde. Bei den Zuchtkälbern aus den Sonderkollektionen verbuchten die beiden Boss-Töchter aus der Zucht von Thomas Blömer die Spitzenpreise für sich. 1.800 € bzw. 1.600 € investierten die Käufer aus dem Rhein-Sieg-Kreis und aus Schleswig-Holstein in diese Jungtiere, die mit einem gRZG von 147 bzw. 146 beeindruckten. Ihre Mutter Snowgirl war erst kurz zuvor zum Tageshöchstpreis zugeschlagen worden. Dicht auf folgte Josef Flottmeier mit einer Mascalese und einer Fever-Tochter, die aus der bekannten Bullenmutter Nena gezogen wurden und für 1.500 € bzw. 1.300 € nach Niedersachsen und Sachsen-Anhalt verkauft wurden.

Die Durchschnittspreise für die übrigen Jungrinder und Kälber bewegten sich nahezu auf Vormonatsniveau. Die Jungrinder schlossen mit 661 € im Durchschnitt ab. Teuerstes Tier war eine Shaw-Tochter aus der Zucht von Alfons Beuting aus Vreden, die für 1.000 € an einen hessischen Züchter verkauft wurde. Für 750 € folgte eine SHORT CUT-Tochter aus der Zucht von Hubert Schedding aus Münster, die in den Kreis Soest wechselte. Die Zuchtkälber erzielten mit durchschnittlich 481 € ein Ergebnis knapp unter dem Vormonatswert. Die beiden teuersten Kälber waren zwei Töchter des RUW-Vererbers FERRARI und stammten aus der Zucht der Görlich/Graf von Kerssenbrock GbR aus Borgholzhausen und der Bernsmann GbR aus Dorsten. Für jeweils 580 € wechselten beide Kälber in einen hessischen Zuchtbetrieb.

 Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm findet am Dienstag, den 01. Juli 2014 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen auf der Internetseite unter www.ruweg.de zum Download bereit.

Preisspiegel

 

 

 

Angebot

 

Verkauft

 

von - bis

 

Ø

 

Diff.

 

Bullen

40

40

1.200 – 3.200

1.815

+257

 

Kühe

5

5

1.100 – 1.700

1.410

-104

 

Rinder

209

203

   800 – 4.000

1.574

-52

 

Jungrinder *

28

24

    520 – 2.500

1.039

+380

 

Kälber *

34

27

    320 – 1.800

  732

+226

* incl. Sonderkollektionen                  

 

Klemens Oechtering