Hornlose Bullen waren gefragt

Auktionsberichte

KAJAK P-Sohn für 3.100 € zugeschlagen

Nach der morgendlichen Verbandsanerkennung standen insgesamt 26 Bullen zum Verkauf, die mit guter Entwicklung und ansprechender Qualität zu überzeugen wussten. Das Kontingent wurde bis auf einen Bullen an neue Besitzer vermittelt, der Marktverlauf war sehr zügig und der Durchschnittspreis kletterte auf 1.678 €. Den Tageshöchstpreis erzielte der KAJAK P-Sohn Kamy, der von Manfred Robert aus Vreden im Ring präsentiert wurde. Kamy bot das komplette Paket: Eine klasse Oberlinie und beste Fundamente, einen Kuhstamm, der sowohl für Langlebigkeit als auch Höchstleistungen und beste Inhaltsstoffgehalte steht und nicht zu vergessen die natürliche Hornlosigkeit. Ein Käufer aus dem Oberbergischen Kreis ließ sich von den Mitbietern nicht abschütteln und sicherte sich den Zuschlag zum Spitzenpreis von 3.100 €. Mit etwas größerem Abstand folgte der BARNY P-Sohn KOE Banion auf dem zweiten Rang. Auch Banion ist Träger des Hornlosgens und stammt aus dem bekannten T-Stamm der Zuchtstätte Köster aus Steinfurt. Ein Züchter aus dem Kreis Lippe erhielt den Zuschlag mit dem Gebot von 2.600 €. Aus dem gleichen Bestand stammte KOE Baron, der zum Steigpreis von 1.900 € in den Kreis Borken verkauft wurde. Baron ist ein BALU-Sohn, der mit einem genomischen Zuchtwert von gRZG 150 und einem tadellosen eigenen Erscheinungsbild beeindruckte. Den gleichen Zuchtwert und den gleichen Steigpreis vereinte auch Fiolo auf sich. Dieser Finder-Sohn aus dem Bestand von Walter Weber aus Kirchhundem wird ebenfalls im Kreis Borken zum Deckeinsatz kommen.

Heimische Käufer bestimmen den Färsenmarkt

Trotz der weiterhin prognostizierten Milchpreisentwicklungen waren es die Käufer aus dem eigenen Zuchtgebiet und den benachbarten Regionen, die das etwas zurückhaltendere Bietgeschehen nutzten, um ihre Bestandsergänzung durchzuführen. Bis auf einige wenige Tiere wechselten die Färsen zum Durchschnittspreis von 1.434 € in neue Besitzerställe. Der Durchschnittspreis bewegte sich damit fast exakt auf Vormonatsniveau. Die teuerste Färse des Tages stammte aus der Zucht von Thomas Wiethege aus Halver. Seine Mad Max-Tochter WIT Gianna beeindruckte mit Körperstärke und einem erstklassigen Fundament. Sie geht zurück über die ELLMAU-Mutter WIT Giula auf die mit 90 Punkten exzellent bewerte Savard-Tochter WIT Gayle, die Fettgehalte von über 4,6 % und Einweißgehalten von knapp 3,7 % in ihren Laktationsleistungen aufweisen. Ein Käufer aus dem Kreis Steinfurt setzte sich mit dem Gebot von 2.200 € gegen die zahlreichen Mitbieter durch und erhielt den Zuschlag für diese kapitale junge Kuh. Den Steigpreis von 2.000 € erzielten gleich drei Tiere. Eine Goldday-Tochter aus der Zucht von Hartmut Landwehr aus Steinhagen wechselte in den Kreis Gütersloh. In den gleichen Kreis verkauft wurde eine Rocco P-Tochter aus der Zielenbach GbR aus Wenden, die neben ihrer natürlichen Hornlosigkeit mit passender Einsatzleistung und besten Eiweißgehalten überzeugte. Die dritte im Bunde war eine McCutchen-Tochter, die wiederum von der Zuchtstätte Wiethege zum Verkauf gestellt wurde und über ihre 88 Punkte Mutter auf eine 92 Punkte Großmutter zurückgeht. Die Spitzengruppe vervollständigte eine MATISSE RED-Tochter aus der Zucht von Rudi van Hal aus Isselburg, die für 1.900 € in eine Zuchtbetrieb im Kreis Recklinghausen verkauft wurde.

Sonderkollektion am Kälbermarkt

Der Jungrinder- und Kälbermarkt war mit gut 40 Tieren wieder ordentlich beschickt und wurde durch die Kollektion aus dem Zuchtbetrieb Eberhard Brochhaus aus Kürten bereichert. Das teuerste Jungrind, eine schicke Bankroll-Tochter, stammte aus dieser Kollektion und wurde für 600 € verkauft. Dicht auf folgte eine Pad-Red-Tochter aus der Zucht von Martin Foegeling aus Rosendahl, die für 580 € zugeschlagen wurde. Den preislich dritten Rang teilten sich eine G Dreams-Tochter aus dem Betrieb Brochhaus und eine Pontifex-Tochter aus dem Betrieb Foegeling, die für jeweils 480 € den Besitzer wechselten. Der Durchschnittspreis für die Jungrinder betrug 471 €. Am Zuchtkälbermarkt war es Martin Foegeling, der mit einer Kerrigan-Tochter den herausragenden Höchstpreis von 520 € erzielte. Mit etwas Abstand folgten zum Hammerschlag bei 300 € gleich fünf Zuchtkälber. Eine Jewald-Tochter aus der Kollektion von Eberhard Brochhaus, eine GO WEST-Tochter aus der Zucht von Jochen Stute aus Borgholzhausen, eine Popeye-Tochter aus der Rosenbaum GbR aus Dörenberg und eine BALU-Tochter und eine Adventure-Tochter, die beide aus einer GIBOR-Mutter stammten und von Michael Raestrup aus Senden verkauft wurden. Der Durchschnittspreis am Kälbermarkt pendelte sich bei 214 € ein.

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm findet am Mittwoch, den 04. April 2018 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen auf der Internetseite unter www.ruweg.de zum Download bereit.

Klemens Oechtering

 

Preisspiegel

 AngebotVerkauft€ von - bis€ ØDifferenz

Bullen

26

25

1.150 - 3.100

1.678

+212

Kühe

2

2

850 - 1.150

1.000

-200

Rinder

140

136

900 - 2.200

1.434

-9

Jungrinder

9

9

380 - 600

471

-

Kälber

32

31

100 - 520

214

-89