Doch nicht alles ist rosig - die Auftriebszahlen waren insgesamt deutlich zu gering! Gut 50 % des kompletten Auftriebs wurde für die flott bietenden Italiener zugeschlagen, aber auch treue Kunden aus Luxemburg kamen zum Zug. Nach der sehr guten Bullenauktion im letzten Monat war die Nachfrage diesmal etwas schwächer.
Barman PP-Sohn an der Spitze
Aus dem Zuchtstall von Stefan Marxen aus Dingdorf kam der beste und kompletteste Bulle der Versteigerung. MAX Ben, ein hornloser Sohn des Top-Vererbers Barman PP, erzielte 2.100 € im Zuschlag und kommt zum Deckeinsatz im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Seine Basical-Mutter und Bedford-Großmutter sind ausgesprochen hochleistende Kühe, die vor allen Dingen mit Eiweiß-Prozenten (mit fast 3,8 %) besonders auf sich aufmerksam machten. Doch dieser Bulle wusste auch selbst zu überzeugen. Mit Größe, Schliff und Eleganz hatte er die Höchstnoten der Körkommission erhalten. Alle vorgenannten Auszeichnungen gelten auch für die preislich folgende Kat.-Nr. 11, ein Simon P-Sohn von Peter Meutes aus Rommersheim, der für 1.900 € in den Rhein-Hunsrück-Kreis wechselte. Langlebige Mutter und Großmutter und das ebenfalls bei Leistungen jenseits der 10.000 kg mit 3,82 % Eiweiß.
Beste Rinder
Eine tolle Kollektion abgekalbter Holsteinrinder bot sich den Käufern in Fließem. Diese Qualität in der Breite war ausschlaggebend für den hohen Durchschnittspreis. Eine ganz besondere Rotbunte erlöste für ihren Züchter Christian Bange aus Seibersbach den Spitzenpreis von 2.600 € für einen Käufer aus dem Saarland. Mit Julandy hat diese Färse einen Vater, der bereits über viele Jahre absolute Top-Kühe in den Züchterställen hinterlassen hat. Doch auch die Mutter-Seite ist hochinteressant. Die Windbrook-Tochter BaS Hauke ist in der 6. Laktation mit 89 Punkten bewertet und wird in Kürze die 100.000 kg-Marke knacken. Auch die Goldwin-Großmutter hat in 7 Laktationen ihre Dauerleistungskraft bewiesen. Der bekannte Züchter Stefan Struben aus Dahlem sicherte sich für seine Attico Red-Tochter ebenfalls 2.600 € im Zuschlag. Diese junge Holsteinfärse hat sehr gut bewertete Eltern und wusste vor allen Dingen durch ihr eigenes Exterieur und das klasse Euter zu überzeugen. Eine Explizit-Tochter vom selben Züchter erlöste 2.400 € im Zuschlag, auch diese Färse wusste in allen Merkmalen eindeutig zu überzeugen. Beide Färsen werden ihre Milch im Landkreis Vulkaneifel produzieren. Aus dem Zuchtstall Martin und Marius Schmidt aus Hattert stammt die mit 2.300 € preislich folgende Lolli-Tochter Lissy, eine richtig schicke, komplette Färse. Im Stammbaum stehen bekannte Vererber wie Snowflake und Antares und Leistungen deutlich über 14.000 kg Milch. Den Zuschlag für diese schicke Kuh erhielt ein Käufer aus dem Saarland. Auffallend wiederum eine hornlose Mission P-Tochter aus dem Zuchtstall Heinzbert Pützer aus Hellenthal. Eine top Jungkuh mit einer enorm hohen Einsatzleistung und das bei einem kompletten Pedigree wie man es sich nicht besser vorstellen kann. Ein Züchter aus Belgien erhielt für 2.300 € den Zuschlag. Für eine weitere Lolli-Tochter, die ins Saarland verkauft wurde, erlöste die vorgenannte Martin und Marius Schmidt GbR 2.200 €, genau wie die Streit GbR aus Obergeckler für eine ganz euterstarke RUWGenomiX Barbados-Tochter, die sich im absoluten Milchtyp präsentierte. Sie bleibt im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Somit erlösten am Ende der Versteigerung fast 50 % der Holstein-Färsen 2.000 € und mehr im Zuschlag. Ein Wermutstropfen bleibt bei all den schönen Preisen: Der Auftrieb muss deutlich besser werden. Daher der dringende Appell an alle Milchviehhalter, für die November-Auktion stark zu melden.
Die nächste Zuchtviehversteigerung in Fließem findet am Donnerstag, den 11. November 2021 statt. Anmeldeschluss hierfür ist Montag, 25. Oktober 2021. Transportmöglichkeiten in alle Regionen, gewissenhafte Erfüllung von Kaufaufträgen, Kataloge und nähere Informationen erhalten Sie bei der Rinder-Union West eG, Hamerter Berg 1, 54636 Fließem, Tel. 06569 9690-0, Fax 9690-99. E-Mail: HReifer(at)ruweg.de / www.ruweg.de.
