Herdentypisierung - ein neues Management-Werkzeug

Allgemeine News

  • RUW eG
Genomische Zuchtwerte bei jedem Tier der Herde bieten enorme Vorteile und neue Möglichkeiten bei der Gestaltung des Herdenmanagements. Dadurch ist man ist in der Lage, Selektions- und Anpaarungsentscheidungen erstens viel früher durchzuführen und zweitens – obwohl viel früher – mit einer deutlich höheren Präzision (als ohne genomische Zuchtwerte). In Zeiten knapper werdender Flächenkapazitäten (Stichwort Düngeverordnung) steht mit der „Herdentypisierung“ ein echtes Management-Werkzeug zur Verfügung, das dem züchterischen Bereich entspringt. Folgende Fragen können nun, je nach betrieblicher Situation, auf einer fundierten Grundlage beantwortet werden:
  • Welche Kälber ziehe ich auf und welche kann ich verkaufen?
  • Welche Jungrinder belege ich mit gesextem Sperma und welche mit einem Fleischrassebullen?
  • Welche Rinder verkaufe ich in den Export?
  • Welchen Anpaarungsbullen nehme ich auf mein wertvollstes Jungrind, um z.B. die kleine Schwäche in der Melkbarkeit auszugleichen?
  Die RUW bietet den Betrieben wahlweise folgende Herangehensweise, um mit der Herdentypisierung zu beginnen:
  1. Typisierung aller weiblichen Tiere im Bestand bis max. 200. Laktationstag
  2. Typisierung aller weiblichen Jungtiere bis zum Alter von 1 Jahr
  3. Typisierung aller neu geborenen Kuhkälber
  Natürlich müssen interessierte Betriebe klassisch organisiert sein: MLP- und Herdbuchmitgliedschaft ist Grundvoraussetzung. In Betrieben mit hohem Informationsgehalt für die RUW, die also mehr als 50 % der Besamungen mit TopQ-Select+-Bullen durchführen, erfolgt die lineare Beschreibung aller Erstkalbskühe und die Übernahme der Exterieurdaten ins Herdbuch durch die RUW kostenlos. Bei Interesse sprechen Sie bitten Ihren Zuchtberater oder Ihr Regionalzentrum an.   Hartwig Meinikmann