Stabiles Preisniveau beim Zuchtviehmarkt in Hamm

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Bei der Zuchtviehauktion in Hamm wurden gute Preise für ansprechende Tiere ersteigert.

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    Die teuerste Färse der Auktion wird diese Best Benz-Tochter aus der Zucht der WM Milch Sissmann GbR,Waltrop. © Kathrin Hilbk-Kortenbruck

Am 28. Mai 2024 fand in der RUW-Arena in Hamm die 330. Zuchtrinderauktion der Rinder-Union West eG (RUW) statt. Die Auktion zog erneut zahlreiche Käufer und Interessenten an, die sich für hochwertiges Zuchtvieh interessierten. Die Gebote der Käufer wurden zügig aber gleichzeitig qualitätsorientiert abgegeben, was zu einer dynamischen und zügigen Auktionsverlauf führte. Der durchschnittliche Preis für Deckbullen reduzierte sich gegenüber dem Vormonat auf ein weiterhin attraktives Niveau, während der Färsenmarkt ein stabiles Preisniveau zeigte, das stark von Kunden aus Norditalien geprägt war. Insbesondere die internationale Nachfrage zeigt die hohe Wertschätzung und das Vertrauen in die Qualität der in Hamm angebotenen Tiere.

Deckbullenmarkt

Ein kleines, aber feines Kontingent von zwölf Bullen stand nach der Verbandanerkennung am Morgen der Auktion zum Verkauf und traf auf eine nahezu ausgeglichene Nachfrage, so dass nur wenige Bullen im Überstand verblieben. Der Durchschnittspreis für die Deckbullen reduzierte sich auf 2.090 € und pendelte sich damit weiterhin deutlich oberhalb von 2000 € ein. Teuerster Bulle der Auktion war ein hervorragend entwickelter Cobra-Sohn aus der Zucht von Manfred Robert aus Vreden, der sich auf korrekten Fundamenten im Ring präsentierte und aus einem leistungsstarken Kuhstamm gezogen wurde. Er war einem Züchter aus Gütersloh die Investition von 3.000 € wert. Es folgte ein reinerbig hornloser BROKER PP-Sohn aus der Zucht der Köster KG aus Steinfurt, der aus einer mit 90 Punkten exzellent bewerteten MISSION P-Mutter gezogen wurde und für den Hammerschlag bei 2.500 € in den Kreis Heinsberg wechselte. Den preislich dritten Rang mit einem Steigpreis von 2.300 € teilten sich ein Rompen Red-Sohn aus der Zucht von Ludger Wiewer aus Drensteinfurt, der über Mutter WR Minnessota EX-94 auf einen schauerfahrenen, langlebigen, exterieur- und leistungsstarken Kuhstamm zurückgeht, und ein natürlich hornloser SAILOR PP-Sohn aus der Köster KG, der ebenfalls Langlebigkeit und Leistungsbereitschaft auf sich vereinte. Die Bullen werden zukünftig im Kreis Coesfeld und im Westerwald zum Einsatz kommen. Das Quintett der Spitzenbullen komplettierten ein ARIZONA-Sohn und ein MOVE PP-Sohn aus den Beständen von Norbert Havelt aus Warendorf und Heinrich Dammeier aus Petershagen, die zum Steigpreis von je 2.000 € in Betriebe in den Kreisen Borken und Gütersloh verkauft wurden.

Qualitätsrinder waren gesucht

Am Färsenmarkt, der mit gut 140 frisch abgekalbten und leistungsbereiten Tieren eine gute Auswahlmöglichkeit bot, zeigte sich ein stabiles Preisniveau im Vergleich zur Vormonatsauktion. Der Durchschnittspreis pendelte sich bei 2.112 €. Qualitativ hochwertige Färsen mit passender Einsatzleistung waren gesucht und wurden sehr zügig nachgefragt, während Tiere mit knapperer Leistung und kleineren Schwächen nur unter deutlichen Preiszugeständnissen abgesetzt werden konnten. Die teuerste Färse der Mai-Auktion war eine Best Benz-Tochter aus der Zucht der WM Milch Sissmann GbR aus Waltrop. Sie beeindruckte mit korrektem Körperbau, glasklaren Fundamenten, einem festansitzenden Euter mit schöner Textur und einer Einsatzleistung von fast 38 kg Milch. Die Färse wurde für 2.900 € an einen Zuchtbetrieb in den benachbarten Niederlanden verkauft. Nur 100 € weniger erzielte die Köster KG aus Steinfurt für eine Happen-Tochter, die der Vorgenannten absolut ebenbürtig war und für 2.800 € im Zuschlag am Abend der Auktion die Reise nach Norditalien antrat. Für 2.700 € folgten eine Nominator-Tochter aus der Zucht von Frank Hötger aus Balve und eine Rompen Red-Tochter aus dem Betrieb von Ludger Wiewer aus Drensteinfurt, die in allen Belangen zu überzeugen wussten und zukünftig ebenfalls in den Niederlanden ihre Leistung erbringen. Gleich vier Färsen erzielten einen Steigpreis von 2.600 €. Eine Carenzo-Tochter aus dem Betrieb von Josef Stilling aus Ahaus wurde nach Italien verkauft. Eine MONEY P-Tochter aus der Zucht von Hubert Schultewolter aus Velen wechselte in einen niedersächsischen Züchterstall. Und gleich zweimal war erneut Frank Hötger aus Balve erfolgreich. Zum einen mit einer SPUTNIK RDC-Tochter, die in den Kreis Coesfeld verkauft wurde, und zum anderen mit einer STAR P RDC-Tochter, die zukünftig im Hochsauerlandkreis gemolken wird.

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder- Union West eG in Hamm findet bereits am Dienstag, den 25.06.2024 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen unter www.ruweg.de zum Download bereit.

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