Guter Markt in schwierigen Zeiten

Allgemeine NewsAuktionsberichte

Die Rahmenbedingungen der Januar-Auktion am RUW Standort in Krefeld waren gewiss nicht einfach.

Die Rahmenbedingungen der Januar Auktion der RUW Standort in Krefeld waren gewiss nicht einfach. Die Regeln im Zusammenhang mit der Corona Pandemie sind einzuhalten. Dennoch überlegt manch einer, ob es sinnvoll sei, am Markt präsent zu sein. Der Auftrieb am 13. Januar 2021 war erneut sehr umfangreich und es bedarf schon gewaltiger Anstrengungen, unter den aktuellen Bedingungen einen erfolgreichen Markt zu gestalten. Im Ergebnis waren die bekannten Kunden sowohl aus dem heimischen Zuchtgebiet aber aus auch Italien, den Niederlanden und Belgien mitverantwortlich für einen letztendlich geräumten Markt.

Die Umbauarbeiten in Krefeld sind nach wie vor am Laufen. Die fertiggestellten Stallungen sind die Basis dafür, dass diese großen Auftriebe zu meistern sind. Die Möglichkeiten, Tiere im Vollservice zu vermarkten, führt auf sehr gutem Niveau zu ordentlichen Stückzahlen. Die Anforderungen an das Serviceteam sind enorm und nur durch hervorragenden Einsatz in einem eingespielten Team ist es möglich, diese Stückzahlen in zügigen Ablauf zu versteigern.

 

Beste Bullen waren preiswert

Der Bullenmarkt - und natürlich werden die Bullen nach wie vor am Halfter geführt zum Verkauf vorgestellt - lief eher zäh. Bei der Herdbuch Anerkennung konnten die 15 vorgestellten Bullen durchaus überzeugen. Trotz guter Papiere und ordentlicher Entwicklung blieben drei Bullen im Überstand. Der mittlere Zuschlag erfolgte bei gerade 1.304 € und damit auf eher bescheidenem Niveau. Ohne Zweifel war es für keinen überraschend, dass der Rafting Sohn aus dem Zuchtbetrieb Klemens Belting, Hamminkeln als Preissieger dieser Abteilung den Ring verlässt - und das bei nur 2.000 €. Der Bulle war überragend sowohl in der körperlichen Entwicklung als auch im Bewegungsablauf; in der mütterlichen Abstammung ist über Generationen eine enorme Dauerleistung auf höchstem Niveau gepaart mit soliden Inhaltsstoffen verankert. Der Zuschlag ging an einen Zuchtbetrieb im Kreis Kleve. Ebenfalls voll überzeugen konnte der jüngste Bulle der Auktion. Der exterieurstarke, natürlich hornlose Match P-Sohn aus dem Bestand von Rainer Thoenes, Kalkar, wird zukünftig für 1.600 € im Kreis Heinsberg zum Einsatz kommen. Dicht auf folgen zwei Bullen. Für 1.550 € geht ein Durable-Sohn von Rainer Thoenes in den Rhein-Sieg Kreis. Mit 1.500 € sicherte sich ein Kunde aus dem Kreis Kleve den rotbunten natürlich hornlosen Modul PP-Sohn  aus dem Bestand von Bernhard de Baey, Hamminkeln, - auch hier war es neben dem guten Exterieur die starke Kuhfamilie mit Dauerleistungskühen, die zum Erfolg beigetragen hat

 

Kühe sind gefragt – Qualität ist Voraussetzung

Die Kuh Kollektion brachte im Ergebnis mit mageren 1.240 € einen optisch knappen mittleren Zuschlagspreis. Stark beeinflusst wird dieser durch die Kühe der Bestandsaufgabe, die qualitätsbedingt zum großen Teil bei Mindestgebot abgegeben wurden. Gute Kühe, die sich in einer ersten Laktation bereits sehr gut bewährt haben, finden durchaus passende Nachfrage. So war Markus Theunissen, Wipperfürth, diesmal mit einer McDougal- und einer Rad-Tochter in dieser Abteilung am Start. Beide starken überzeugende Jungkühe am Beginn der Auktion gingen für 1.850 € bzw.  1.800 € an einen niederländischen Kunden. Aber auch die Scheers & van Haag GbR, Emmerich, konnte mit Kühen, die von Short Cut, Cantus oder Explizit abstammen mit Geboten von 1.300 € bis 1.600 € die Kunden durchaus begeistern.

 

COVER liefert Spitzenfärse

Die Vermarktung der großen Färsenabteilung lief ruhig an - aber die Gebote kamen recht konstant und so entwickelte sich doch ein zügiger Marktverlauf. Sicherlich kommen zu den schwierigen Rahmenbedingungen auch Aspekte der Qualität zum Tragen, sodass die gesamten Färsen im Mittel bei 1.648 € im Zuschlag landeten. Im Gegensatz zu den vergangenen Monaten war es diesmal wieder schwierig, die 2.000er Grenze zu überschreiten. Damit verblieb gerade im Spitzensegment bei dem einen oder anderen noch Luft nach oben. Den Tageshöchstpreis sicherte sich Ludger Sondermann, Bocholt, mit einer Cover-Tochter, die auf große Begeisterung stieß. Die klaren Bewegungsabläufe und das sehr starke Euter in Verbindung mit der sehr guten Einsatzleistung führten dann dazu, dass ein Kunde aus der Städteregion Aachen bei 2.300 € den Zuschlag erhielt. Viermal folgten im Preisgefüge Färsen, die bei 2.200 € an neue Besitzer zugeschlagen wurden. Zunächst war dies eine Tochter des seit Jahren bewährten RUW-Vererbers Ferrari aus dem Bestand von Alois und Andreas Landwehr, Bergisch Gladbach; ein Klever Kunde wird diese Färse zukünftig melken. Im Kreis Wesel verbleibt für diesen Preis eine Avenue-Tochter aus der sehr starken Kollektion von Hartmut Neuenhoff, Schermbeck. Die beiden weiteren Topfärsen erwarb ein belgischer Kunde, der immer wieder beste Tiere in Krefeld zukauft. Zunächst eine rotbunte Dairy P-Tochter, die Thorsten Luschnat, Wesel, vorstellte und dann am Ende der Auktion eine ganz junge Rad-Tochter aus der Kollektion von Georg Daamen, Bedburg-Hau. Die Färsen, die preislich für 2.100 € folgten, hatten u.a. Julandy, Simba oder Big Point als Vater - alles bewährte Genetik, die immer wieder durch ihre Exterieurstärke im Ring überzeugt.

 

Anmeldetermin für Februar beachten

Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 17. Februar 2021. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, 29.  Januar 2021 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 81899-14, per Fax 02151 81899-66 oder per E-Mail: aleuchten(at)ruweg.de entgegengenommen.

Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.

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