Gute Qualität bei der Krefelder Auktion stößt auf passende Nachfrage

Auktionsberichte

Dabei stießen die Kunden auf eine ganz ausgezeichnete Tierqualität. Die Nachfrage konzentrierte sich sowohl auf Züchter aus dem eigenen Zuchtgebiet, aber auch darüber hinaus auf Regionen, die außerhalb des RUW-Gebietes liegen. Alles in allem entwickelte sich ein eher flotter Markt, bei dem bis auf ganz wenige Tiere alle zügig einen neuen Besitzer gefunden haben.

 

Starke Jungbullen

Zum Auftakt der Auktion kamen die 16 herdbuchanerkannten Jungbullen in den Ring. Hier zeigte sich ganz klar die qualitätsbewusste Einstellung der Bullenkäufer. Bullen, die den Anforderungen in allen Punkten voll entsprochen haben, haben schnell Gebote im Bereich von 2.000 € oder auch mehr erzielen können. Dagegen werden Bullen, die insbesondere aufgrund von Exterieurmängeln Probleme haben, immer schwieriger einen akzeptablen Zuschlagpreis bekommen können. Klar an der Preisspitze festgesetzt hat sich ein Fidelity-Sohn, den Hermann-Josef Bonhoff aus Raesfeld im Ring vorgestellt hat. Dieser Bulle beeindruckte einerseits durch eine äußerst starke Ausstrahlung im Typ und bewegte sich auf klarem Fundament; auch die Kuhfamilie war Grundlage dieser überzeugenden Präsentation: hohe Milchleistung und ganz tolle Milchinhaltsstoffe. Mit beinahe 4 % Eiweiß und vier Laktationen mit deutlich über 10 000 kg Milch beeindruckte die Taco-Mutter nachhaltig. Ein Kunde aus dem Kreis Kleve erhielt bei 2.300 € den Zuschlag. Platz zwei bei den Geboten teilen sich gleich drei Bullen. Zwei davon waren rotbunt und nur einer schwarzbunt. Es gab bisher kaum einen Markt in Krefeld, bei dem mehr rotbunte als schwarzbunte Bullen im Ring angeboten wurden. Zunächst war hier ein Mr. Burns-Sohn aus dem Bestand von Friedhelm Bovenkerk, Hamminkeln. Auch hier passten körperliche Entwicklung und Bewegung allerbestens zusammen.

Ebenso war die mütterliche Leistung mit hohen Eiweißprozenten überzeugend. Ein Kunde aus dem Kreis Wesel sicherte sich bei 2.000 € den Zuschlag. Ebenfalls mit einem starken Auftrieb ging ein weiterer Fidelity-Sohn, diesmal aus einer Carmano-Mutter, aus dem Bestand von Gerd Luyven, Kamp-Lintfort, durch den Ring. Für ihn gilt das gleiche wie für die beiden Vorherigen: Exterieur und Leistung rundeten das gute Erscheinungsbild ab. Der Bulle verbleibt im Züchterkreis. Schließlich kam auch der Logan-Sohn aus dem Bestand von Heribert & Brigitte Peters, Erkelenz, in der 2.000 €-Region an. Starke Entwicklung und glasklare Fundamente waren die Basis des Verkaufs. Die Buckeye-Mutter leistete als Färse beinahe 10 000 kg Milch und ein Kunde aus dem Kreis Kleve sicherte sich diese Genetik.

 

Ausgeglichene Färsenqualität

Bei den weiblichen Tieren war von Beginn an zu erkennen, dass die Nachfrage ausreichend groß sein wird. Die Tiere, welche sich durch eine gute Entwicklung mit einem fest ansitzenden, gut beaderten Euter im Ring zeigten, hatten keinerlei Probleme, in den Geboten schnell nach oben zu kommen. So verwundert es nicht, dass am Ende der Auktion insgesamt 30 Färsen 2.000 € und mehr im Ring erzielen konnten. Zweifelsfrei eine besondere Erscheinung war die junge Gibor-Tochter aus dem Bestand von Rainer Thoenes, Kalkar. Diese junge Kuh, die in der ersten Laktation bereits mehr als 9 000 kg Milch brachte, leistet derzeit mehr als 54 kg Milch. Sie beeindruckte nicht nur durch ihren guten Körper, sondern insbesondere durch das überragende Euter, das erkennen ließ, dass diese Gibor eine allerbeste zweite Laktation bringen wird. Mit einer besonders guten Genetik wird diese Kuh sicherlich auch Potenzial tragen, im Zuchtprogramm Berücksichtigung zu finden. Ein interessantes Bieten zum Auftakt lieferte für diese Spitzenkuh den Tageshöchstpreis von 2.400 €. Sie verbleibt im Kreis Kleve. Gleich fünfmal senkte sich der Hammer bei dem Gebot von 2.300 €. In der Reihenfolge des Auftriebs waren dies eine Buckeye-Tochter der Sander GbR, Hünxe, eine Dubby von Rainer Thoenes, Kalkar, auch eine Jefferson, die Christoph Hamacher, Kürten, vorstellte sowie eine Tarino-Tochter der Leukers/Pleines GbR, Bedburg-Hau, und schließlich die junge Savard-Tochter aus der Grinshof Milch GbR, Sonsbeck.

 

Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 23. Mai 2012. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, den 4. Mai 2012 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 81899-14 oder per Fax 02151 81899-66 entgegengenommen. Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.   Dr. Werner Ziegler

                             

Preisspiegel

 

Auftrieb

Verkauf

Preisspanne €

Durchschnitts- preis €

Differenz Vormonat €

Bullen

16

14

1.000 - 2.300

1.539

+47

Kühe

2

2

1.500 - 2.400

1.950

-

Rinder

146

143

800 - 2.300

1737

+141