Krefelder Märzauktion

Auktionsberichte

Flotter Verlauf und gute Durchschnittspreise

Mit einem flotten Verlauf und einem guten Durchschnittspreis in allen Tierkategorien endete die März-Auktion der Rinder-Union West eG in der Krefelder Niederrheinhalle für alle Beteiligten zufriedenstellend. Anwesend waren neben zahlreichen Kunden aus der heimischen Region auch bekannte Gesichter aus den Niederlanden, Belgien sowie Italien. Erfreulicherweise haben einige neue Kunden aus der heimischen Region den Auktionsplatz genutzt, um wertvolle Genetik zu ersteigern.

 

Bullenmarkt

Auch in diesem Monat konnten Deckbullenkäufer wieder ein breites Angebot an interessanten Bullen erwarteten, zum Großteil mit genomischen Zuchtwerten und teilweise natürlich hornlos.    

Im Rahmen der morgendlichen Verbandsanerkennung wurden 13 Bullen gekört. Dabei stach einer sofort heraus: THI Sound Star, ein Sound System-Sohn aus dem Zuchtbetrieb Rainer Thoenes, Kalkar, erhielt mit einer acht in der Form eine Note, die äußerst selten vergeben wird und die Qualität widerspiegelt, die schon sein Papier erwarten ließ. Aus einer tiefen Schaufamilie stammend mit fünf aufeinanderfolgenden Generationen von exzellent bewerteten Kühen und darüber hinaus mit weit überdurchschnittlichen Milchleistungen im Pedigree verzückte dieser Bulle die anwesenden Käufer und erzielte mit 2.400 € den höchsten Steigpreis dieser Auktion. Er wird künftig im Kreis Wesel in den Deckeinsatz gehen.

Diesem Kracher folgten zwei Foreman-Vollbrüder, ebenfalls von Rainer Thoenes. Die beiden tadellosen Bullen, die mehrere Generationen von Bullenmüttern im Pedigree haben, bewegten sich auf einwandfreien Fundamenten sicher durch den Ring und wurden schließlich jeweils für 2.100 € an Käufer aus dem Kreis Kleve und dem Rhein-Sieg-Kreis zugeschlagen.

Mit einem durchschnittlichen Steigpreis von 1.892 € waren die Bullen im Schnitt 102 € teurer als im Vormonat. Die Verkaufsquote lag bei 92 %.

 

Färsenmarkt

Bei der Versteigerung der 173 aufgetriebenen Färsen war der Marktverlauf in der Niederrheinhalle von Anfang an flott. Zum Ende der Auktion zeigte sich wieder einmal, dass sowohl eine ansprechende Qualität als auch Quantität Kunden und vor allem auch Neukunden anzieht.

Mit einem Durchschnittspreis von 2.235 € bei einer Varianz von 1.000 € bis 3.300 €, lag das Preisniveau bei den Färsen auf einem guten Niveau, wobei sich der Durchschnittspreis gegenüber der sehr guten Vorauktion um knapp 70 € verringerte. Die Namen der bekannten und bewährten RUW-Bullen Solitair P und Sterling las man in den Pedigrees der teuersten Tiere häufig. So erzielten die zwölf Solitair P-Töchter einen Durchschnittspreis von 2.200 € und die sieben Sterling-Töchter einen von über 2.300 €.

Eine Solitair P-Tochter aus der Zucht von Ludger Sondermann, Bocholt, war es dann auch, die für den Spitzenpreis von 3.300 € zugeschlagen wurde. Dieses bestens entwickelte, besonders euterstarke und mit einer hohen Einstiegsleistung versehene Rind wurde an einen Kunden aus den Niederlanden verkauft.

Ihr folgte zum Preis von 3.200 € eine tadellose El Toro-Tochter von Willi Achten aus Kempen. Auch diese Färse überzeugte durch ihr hervorragendes Euter und ihren harmonischen Körper. Neben diesen beiden Eigenschaften punktete das Rind mit einem hohen Leistungsniveau. Dies erkannte ein Weseler Züchter und ersteigerte dieses Tier für seinen Bestand. Ebenfalls für 3.200 € verkaufte Thomas Langenberg, Bocholt, eine Chief-Tochter. Diese aus einer sehr gut bewerteten Kuhfamilie abstammende Färse sicherte sich ebenfalls der zuvor genannte Käufer. Mit 3.100 € folgt preislich eine Guay-Tochter, die wiederum von Ludger Sondermann, Bocholt, angeboten wurde. Hier zögerte ein weiterer niederländischer Kunde nicht lange und ersteigerte das Rind.

Insgesamt konnten 14 Färsen zu einem Preis von 3.000 € und mehr veräußert werden. Generell bleibt abzuwarten, wie sich der Färsenmarkt in den weiteren Monaten entwickelt. Festzuhalten ist aber, dass qualitativ gute Tiere weiterhin stark gefragt sind. Diese Tiere werden seitens der Käuferschaft mit hohen Preisen honoriert.

 

Kühe

In diesem Monat wurden insgesamt neun Kühe angeboten. Mit 2.500 € erzielte die von der Boese & Hermsen KG aus Weeze angebotene Kuh den Spitzenpreis. Die schicke, leistungsstarke Review-Tochter, die sich auf tadellosen Fundamenten durch den Ring bewegte, überzeugte bemerkenswert und wurde an einen Betrieb aus dem Kreis Heinsberg verkauft. Eine Ferrari-Tochter von Annegret Rensing, Borken, erzielte ebenfalls diesen Preis. Sie wird zukünftig im Kreis Wesel gemolken. Ein weiterer Weseler Betrieb ersteigerte die von der CB Milchvieh KG angebotene Fitz-Tochter für 2.400 €. Mit einem Durchschnittspreis von 2.211 € waren die Zweit- und Mehrkalbskühe bedeutend teurer als im Vormonat.  Es wurden Preise von 1.900 € bis 2.500 € erzielt. Das beweist mal wieder, was für eine attraktive Vermarktungsoption die Auktion auch für Zweit- und Mehrkalbskühe darstellt.

 

Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet am 12. April 2023 statt. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, den 24. März 2023, im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151-81899-14, per Fax 02151-81899-66 oder per Mail aleuchten(at)ruweg.de entgegengenommen. Gerne stehen bei Fragen zur Auktionsvermarktung die regionalen Vermarkter der Rinder-Union West eG bzw. das Regionalzentrum in Krefeld zur Verfügung.

Die Kataloge zu unseren Auktionen können hier heruntergeladen werden.

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