Großauktion in Krefeld

Die erste Zuchtviehauktion des Jahres bot ein breites Spektrum an qualitativ hochwertigen Deckbullen, Kühen und Färsen. Insgesamt wurde an diesem sonnigem Januartag ein Kontigent von insgesamt 287…

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    Ludger Bröcheler, Kevelaer erzielte mit der Sargeant-Tochter einen Steigpreis von 2.500 €. Zukünftig wird sie in Belgien gemolken. © Karen Frobieter
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    Korrekt, viel Milchcharakter und mit einem breiten, harmonischen Euter. So lässt sich die Global-Tochter von Gregor Laukamp, Rosendahl am treffendsten beschreiben. Sie wechselt für 2.500 € in den Kreis Borken. © Karen Frobieter
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    Eine jugendliche Alligator-Tochter mit tollem Exterieur und hoher Einstiegsleistung wurde durch Christoph Hamacher, Kürten, angeboten. Die aus einer hochleistenden und hochbewerteten Kuhfamilie abstammende Färse wechselt für den Spitzenpreis von 3.300 € Italien. © Karen Frobieter

Starker Bullenmarkt

Zur ersten Auktion des neuen Jahres wurden zwölf Bullen aufgetrieben, die Hälfte davon natürlich hornlos. Der Körkommission präsentierte sich im Rahmen der morgendlichen Verbandsanerkennung eine recht heterogene Bullengruppe, was sich nachher in den Noten für Typ und Fundament widerspiegelte. Nach einem etwas verhaltenen Auktionsbeginn entfachte schließlich um Katalognummer 10, einen tief rotbunten Sokrates PP-Sohn von Manfred Robert, Vreden, das erste richtige Bieterduell. Den Zuschlag für diesen homozygot hornlosen Bullen aus einer sowohl exterieur- als auch leistungsstarken Kuhfamilie erhielt schlussendlich ein Käufer aus dem Rhein-Sieg-Kreis für 2.100 €.

Den gleichen Preis erzielte Wilhelm Van Heek aus Kleve für den fundamentstärksten Bullen dieser Auktion. Dieser hornlose rotbunte Sponsor P-Sohn aus einer BRETAGNE-Mutter, die eine sehr gute Leistung verbunden mit hohen Inhaltstoffen aufweisen konnte, bewegte sich fehlerfrei durch den Ring und wechselte in den Kreis Wesel.

Zum Ende des Bullenmarktes machte noch ein eleganter großflächig schwarzer Zivet-Sohn von Rainer Thoenes, Kalkar auf sich aufmerksam. Den Zuschlag für diesen gut entwickelten jungen Bullen erhielt ein Züchter aus dem Kreis Viersen für 1.900 €.

Der Durchschnittspreis lag mit 1.573 € knapp unter dem des Vormonats, bei einer Verkaufsquote von 92%.

 

Großer Färsenmarkt

Den anwesenden Kunden wurde ein großes Angebot von insgesamt 265 Färsen zum Ankauf angeboten. Im Marktverlauf zeigte sich, dass die anwesenden Käufer Qualität deutlich honorierten. Auch in diesem Monat waren Färsen mit einem makellosen Exterieur, guten Eutern und hohen Einstiegsleistungen gefragt. Bei diesen Rindern schnellten die Gebote schnell über die 2.300 € Marke. Alles in allem konnte der Markt bei einem Durchschnittspreis von ordentlichen 2.134 € vollständig geräumt werden. Dies entspricht einer positiven Veränderung von 81 € gegenüber der Vorauktion. Die großen Qualitätsunterschiede der Rinder werden vor allem in der Preisspanne von 1.000 € - 3.300 € deutlich.

Der Spitzenpreis von 3.300 € wurde von einer imponierenden hellgezeichneten Färse, abstammend von Alligator, erzielt. Das Rind aus der Zucht von Christoph Hamacher, Kürten, überzeugte mit tollem Exterieur und einer hochbewerteten Kuhfamilie mit hervorragenden Leistungen. Nach einem hartem Bietgeschehen erhielt ein italienischer Stammkunde den Zuschlag. In einen Heinsberger Züchterstall wechselte eine Swingman-Tochter. Die starke rotbunte Färse mit hoher Einstiegsleistung wurde für 3.200 € zugeschlagen. Preislich folgte mit einem Zuschlagpreis von 3.000 € eine Braunviehfärse aus dem Gemeinschaftsbesitz Thoenes und Kuppel, Kalkar. Die Austria-Tochter, die aus einer hochbewerteten und leistungsstarken mit tollen Inhaltsstoffen versehenen Kuhfamilie stammt, wird zukünftig eine Herde im bayrischen Oberallgäu bereichern. Zwei Färsen wurden für einen Zuschlagspreis von 2.800 € verkauft. Zum einen handelt es sich um eine von Ludger Sondermann, Bocholt, angebotene Gladius-Tochter, die neben den hervorragenden Zuchtwerten auch mit hohen Leistungen überzeugte. Diese Färse sicherte sich ein Kunde aus dem Kreis Lippe. Die Köster KG, Steinfurt, stellte eine mit viel Milchcharakter versehene hochleistende Sparrow-Tochter erfolgreich vor. Ein belgischer Züchter sicherte sich diese rotbunte Färse für seine Herde.

Neben zahlreichen guten Färsen stachen vor allem die Rinder von Star P, Solitair P und Global heraus. Sie überzeugten mit einem überzeugenden Exterieur, hervorragenden Fundamenten und breiten, optimal aufgehängten Hintereutern. Die sechs aufgetriebenen Star P-Töchter erzielten einen durchschnittlichen Steigpreis von fast 2.400 €. Die zehn Global- und die 24 Solitair P - Töchter erzielten im Durchschnitt 2.200 €!

In diesem Monat wurden insgesamt zehn Kühe angeboten. Der Durchschnittspreis dieser Kollektion pendelte sich bei 1.875 € ein. Die Grunewald Olbing GbR, Raesfeld, erzielte mit seiner jugendlichen Zweitkalbskuh, abstammend von Reflector den Tageshöchstpreis von 2.500 €. Diese hochleistende und körperstarke Kuh wird zukünftig im Kreis Wesel gemolken. Das zweitteuerste Tier, mit einem Zuschlagspreis von 2.400 €, wurde von Burkhard Diekmann, Soest, aufgetrieben. Die Drittkalbskuh hat bereits zwei sehr gute Laktationen abgeschlossen und wird zukünftig den neuen Stall im Hochsauerlandkreis beziehen. 

 

Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet am 14. Februar 2024 statt. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, 26. Januar 2024 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151-81899-14, per Fax 02151-81899-66 oder per Mail aleuchten@ruweg.de entgegengenommen.

Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.