Geräumter Markt in Hamm

Auktionsberichte

Bullen waren wieder gefragt

Das Angebot am Deckbullenmarkt umfasste insgesamt 39 verbandsanerkannte Bullen, die wiederum durchweg in der Qualität überzeugen konnten und für Preise zwischen 1.000 € und 3.000 € zugeschlagen wurden. Der Durchschnittspreis reduzierte sich zwar gegenüber dem Vormonat, bewegte sich mit 1.713 € im Mittel aber auf einem weiterhin sehr erfreulichen Niveau. Gut ein Viertel der Bullen erzielte Gebote von 2.000 € und mehr. Den Tageshöchstpreis sicherte sich Thomas Langenberg mit einem ausgeglichenen und typstarken Battlecry-Sohn, der mit einem gRZG von 153 und einem sehr ausgeglichenen Zuchtwertprofil beeindruckte. Ein Züchter aus dem Kreis Gütersloh setzte sich gegen die Mitbieter mit dem Gebot von 3.000 € durch und erhielt den Zuschlag von Auktionator Christoph Niehues-Pröbsting. Dicht auf gefolgt von Aposelyo, einem Apoll P-Sohn aus der Zucht von Gregor Laukamp aus Rosendahl, der als Träger des Hornlosgens mit Höchstleistungen von über 13.000 kg und Eiweißgehalten von gut 3,80 % im Mutterstamm punktete. Aposelyo wechselte zum Steigpreis von 2.800 € in eine Züchterstall im Kreis Steinfurt. Auf noch höhere Leistungen mit über 13.400 kg und Inhaltsstoffgehalten mit über 4,60 % Fett und über 4,00 Eiweiß im mütterlichen Pedigree konnte der BAGNO RDC-Sohn KOE Banco aus der Zucht der Köster KG aus Steinfurt verweisen, der für 2.500 € zukünftig im Westerwald zum Deckeinsatz kommen wird. Das Quartett der Spitzenpreise vervollständigte ein hervorragend entwickelter und fundamentstarker Akyol Red-Sohn aus der Zucht von Elisabeth Wacker aus Steinfurt, der zum Steigpreis von 2.400 € in den Kreis Warendorf verkauft wurde.

SUNKISS-Tochter für 2.400 € verkauft

Der Färsenmarkt war mit knapp 200 Tieren, wovon mittlerweile ca. 70 % GVO-frei gefüttert werden, wieder gut beschickt. Die Käufer kamen wie im Vormonat vornehmlich aus dem heimischen Zuchtgebiet und den benachbarten Beneluxstaaten Belgien und den Niederlanden. Trotz der positiven Entwicklungen am Milchmarkt war am Färsenmarkt von Beginn an ein sehr qualitäts- und preisbewusstes Bieterverhalten zu erkennen, so dass sich der Durchschnittspreis auf 1.538 € reduzierte. Den Höchstpreis am Färsenmarkt erzielte Burkhard Diekmann aus Soest mit einer körper- und euterstarken SUNKISS-Tochter. Die Bieter lieferten sich einen zügigen Wettstreit, bis der Zuschlag beim Gebot von 2.400 € für einen Züchter aus dem Hochsauerlandkreis erfolgte. Eine klasse Einsatzleistung mit allerbesten Inhaltsstoffgehalten sowohl bei der Färse selbst als auch im Mutterstamm waren dabei nur ein Grund für diese Kaufentscheidung. Auf dem preislich zweiten Rang folgten mit 2.100 € im Zuschlag zwei weitere Färsen. Eine Pitbull-Tochter aus TABLEAU-Mutter aus der Zucht von Ludger Wiewer aus Drensteinfurt war die teuerste rotbunte Färse des Auktionstages und stach durch ihr drüsiges und hervorragend ausbalanciertes Euter hervor. Sie wurde an einen Züchter aus dem Kreis Warendorf verkauft. Der gleiche Käufer sicherte sich zum gleichen Preis auch eine Kingpin-Tochter aus dem Bestand von Hermann-Josef Olbing aus Raesfeld, die mütterlicherseits auf die bekannte Laibert –Tochter THW Fire EX93 zurückgeht. Weitere sieben Färsen erzielten 2.000 € im Zuschlag; darunter Töchter der Vererber DESMOND, Delect P, Knowledge, Mahuva, Epic, Erasco und Powerball.

Stabiler Kälbermarkt

Alle 27 Jungrinder und Zuchtkälber wurden an neue Besitzer vermittelt. Die zwei Jungrinder erzielten im Mittel 420 €, während sich der Durchschnittspreis für die Kälber bei 262 € nahezu auf dem Vormonatsniveau einpendelte. Teuerstes Jungrind war eine MORRIS-Tochter aus der Zucht von Gerold Pentrup aus Ascheberg, die für 440 € in den Kreis Wesel verkauft wurde. Gefolgt von einer JULANDY-Tochter aus der Zucht von Ursula Albert aus Beckum, die innerhalb ihres Heimkreises Warendorf den Besitzer für 400 € wechselte. Bei den Kälbern war es eine weitere JULANDY-Tochter, diesmal aus dem Bestand von Andreas Pröbsting aus Everswinkel, die für 420 € im Kaufauftrag nach Baden-Württemberg vermittelt wurde und somit das teuerste Zuchtkalb des Auktionstages war. Dicht auf folgte eine BRETAGNE-Tochter, die wiederum von Gerold Pentrup verkauft wurde und für 400 € in einen Züchterstall im Kreis Warendorf wechselte.Den gleichen Preis erzielte Hartmut Schröder aus Marsberg mit einer schicken SHORT CUT-Tochter, die einem Züchter aus dem Kreis Höxter zugeschlagen wurde.

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm findet am Donnerstag, den 5. Oktober 2017 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen auf der Internetseite unter www.ruweg.de zum Download bereit.

Klemens Oechtering

 

Preisspiegel Zuchtvieh:

 AngebotVerkauft€ von - bis€ ØDifferenz

Bullen

39

39

1.000 - 3.000

1.713

-107

Kühe

1

1

1.400 - 1.400

1.400

+300

Rinder

198

196

1.000 - 2.400

1.538

-175

Jungrinder

2

2

400 - 440

420

-60

Kälber

25

25

80 - 420

262

-5