Fruchtbarkeitsseminar - VBZL Haus Riswick

Allgemeine News

Den Auftakt der Veranstaltung machte John Schmidt-Hebbel von CEVA, der in seinem Beitrag mit einer sehr guten Präsentation auf die hormonelle Steuerung des Fruchtbarkeitsgeschehens einging. Im Mittelpunkt seiner Ausführungen standen Progesteron und dessen Wirkung auf den Besamungserfolg.

Dass Fütterung nachhaltig auch den Hormonstoffwechsel beeinflusst, war dann eine gute Überleitung zu dem Fachvortrag von Dr. Martin Pries von der Landwirtschaftskammer NRW. Dr. Martin Pries stellte zum Einstieg zunächst die Frage, ob bei hochleistenden Herden das Ziel einer möglichst kurzen Zwischenkalbezeit noch aktuell sei. Seine Denkanstöße, die er mit Daten untermauern konnte, wurden intensiv von den Teilnehmern diskutiert. In seinen Ausführungen zur Auswirkung von Hitzestress auf die Energiebilanz der Milchkuh konnte er wertvolle Impulse setzen. Am intensivsten diskutiert wurde seine Idee, in Mischwagen bis zu 14 l Wasser je Kuh einzumischen. Diese Maßnahme verhindert eindeutig selektives Fressen am Trog.

Mit großem Engagement ging René Pijl, Klauenpfleger aus dem friesländischen Jever, auf den Einfluss negativer Energiebilanz auf die Klauengesundheit ein. Sein klares Fazit war, den BCS der Tiere im Blick zu halten, da gerade zu knappe Körperkondition unmittelbaren Einfluss auf die unterschiedlichsten Klauenerkrankungen hat.

Den Abschluss der Vortragsreihe bildete der engagierte Vortrag von Stefan Hakenfort, Rosendahl. Stefan Hakenfort hat sich von Beginn an im Projekt KuhVision der Rinder-Union West eG intensiv eingebracht. Er stellte anhand von konkreten Daten seine Strategie vor, mit den Zuchtwerten aus dieser Arbeit umzugehen. Dabei machte er deutlich, dass es ihm gelingt, die schwachen Tiere schon als Kalb zu selektieren – insbesondere bei knapperer Fläche kann dadurch die Wirtschaftlichkeit nachhaltig verbessert werden.

 

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