Explodierende Preise am Färsenmarkt

Auktionsberichte

Fünf Polled-Bullen an der Spitze

Am Deckbullenmarkt standen nach der Verbandsanerkennung insgesamt 39 Bullen zum Verkauf, wovon ein Viertel Träger des Hornlosgens waren. Damit ist der Hammer Bullenmarkt eine der Topadressen für den Kauf von Hornlosen Deckbullen. Die fünf teuersten Bullen waren ebenfalls alle hornlos und erzielten einen mittleren Steigpreis von 2.150 €. Den Tageshöchstpreis erzielte Berthold Brügge aus Tecklenburg mit dem Ladd P-Sohn Lafrins, gezogen aus einer mit 88 Punkten bewerteten Mr. Burns-Mutter. Lafrins überzeugte auf voller Breite. Mit Typstärke, bester Entwicklung und einem genomischer Zuchtwert von gRZG 139 blieben wenige Wünsche offen. Ein Züchter aus dem Kreis Borken setzte sich gegen die Konkurrenz am Ring durch und erhielt den Zuschlag für 2.700 €. Die Plätze zwei und drei belegten zwei Copper P-Söhne aus der Zucht von Franz-Josef Aussel aus Rheda-Wiedenbrück. Der jüngere von Beiden wechselte zum Steigpreis von 2.500 € in einen niedersächsischen Milchviehbetrieb und der Ältere mit dem Hammerschlag für 2.400 € wird zukünftig im benachbarten Hessen zum Deckeinsatz kommen. Ein Larson-Sohn aus der Zucht von Thomas Wiethege aus Halver und ein Armani-Sohn aus dem Zuchtbetrieb von Frank Hötger aus Balve komplettierten das Quintett der hornlosen Spitzenbullen für den Steigpreis von jeweils 2.100 €. Der teuerste nicht hornlose Bulle war der Chevrolet-Sohn Cheyenne, der mit einem genomischen Zuchtwert von gRZG 154 auf sich aufmerksam machte. Der durchschnittliche Steigpreis am Bullenmarkt pendelte sich bei 1.519 € ein.

 

Rasanter Färsenmarkt

Die gut 170 aufgetriebenen Färsen überzeugten mit einer durchweg guten Qualität und trafen auf eine starke Nachfrage seitens der Käufer aus dem In- und Ausland, so dass weitere Färsen ohne Probleme einen Käufer gefunden hätten. Der Durchschnittspreis schnellte um 300 € im Vergleich zum Vormonat rasant in die Höhe und betrug 1.779 € im Mittel. Den Spitzenpreis von 2.600 € teilten sich zwei Topfärsen aus der Zucht von Antonius Richter aus Salzkotten. Zum einen eine euterstarke und elegante Tochter des RUW-Vererbers JETLAG, die mütterlicherseites auf die bekannte Lee-Tochter RH Meggilee zurückgeht. Ein belgischer Züchter bewies den längsten Atem und sicherte sich diese Färse für seinen Betrieb. Zum anderen die tadellose und leistungsbereite Mickey-Tochter RH Isa, die an einen niederländischen Käufer verkauft wurde. Neben Leistungsbereitschaft und klasse Exterieur war sicherlich die Hornlosigkeit einer der ausschlaggebenden Gründe für das hohe Interesse an dieser Ausnahmefärse. Die Wiewer-Rellmann GbR verkaufte eine funktionale Bookem-Tochter, die mit einem hoch über dem Sprunggelenk getragenen Euter überzeugte. Ein belgischen Züchter sicherte sich diese Topfärse für den Steigpreis von 2.500 €. Den preislich dritten Rang teilten sich drei junge Färsen, die ebenfalls auf voller Breite überzeugen konnten und für 2.400 € an neue Besitzer wechselten. Thomas Langeberg aus Bocholt war mit einer Tochter des RUW-Vererbers DESK erfolgreich, die in einen Zuchtbetrieb im Ennepe-Ruhr Kreis verkauft wurde. Franz-Josef Senger-Stuftei aus Ennigerloh präsentierte eine leistungsstarke Sudan-Tochter im Auktionsring, die sich ein belgischer Stammkunde sicherte, ebenso wie eine FiveStar P-Tochter aus der Zucht von Friedrich-Karl Hilbk-Kortenbruck.

 

 

Kälbermarkt zügig geräumt

Nach dem rasanten Verlauf am Färsenmarkt wurde auch das überschaubare Angebot von knapp 40 Jungrinder und Kälber zügig verkauft. Der Durchschnittspreis stieg im Vergleich zum Februarmarkt leicht an und pendelte sich bei 365 € für die Zuchtkälber ein. Erfolgreichste Verkäuferin am Kälbermarkt war Mechthild van Ueuem aus Velen. Aus ihrer Zucht stammten die beiden teuersten Kälber, zwei schicke Goldday-Tochter, die für jeweils 460 € an Züchter aus dem Oberbergischen Kreis und dem Hochsauerlandkreis verkauft wurden. Auch den preislichen dritten Rang sicherte sich eine Mahuva-Tochter aus ihrem Zuchtbetrieb, die für 420 € in den Kreis Warendorf wechselte. Dazwischen platzierte sich mit einem Steigpreis von 440 € eine Tochter des RUWSELECT-Vererbers BROADWAY, ein Bookem-Sohn, aus der Zucht von Stephan Opgenoorth aus Kevelaer. Zum Preis von 400 € wurden vier weitere Töchter der RUW-Vererber Epochal, Label P, Go Now und Mongole verkauft.

 

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm, findet auf Grund der Osterfeiertage am Mittwoch, den 08. April 2015 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen auf der Internetseite unter www.ruweg.de zum Download bereit.

 

Preisspiegel

 

 

 

Angebot

 

Verkauft

 

von - bis

 

Ø

 

Diff.

 

Bullen

 39

31

 1.000 - 2.700

1.519

    -62

 

Kühe

  3

 3

 1.300 - 1.800

1.583

  +303

 

Rinder

175

173

1.150 - 2.600

1.779

  +288

 

Jungrinder

  7

  7

    480 - 850

  596

  +104

 

Kälber

29

28

    260 – 460

  365

   +26

 

Klemens Oechtering