Erfolgreiche November-Auktion in Krefeld

Auktionsberichte

Wohin geht die Reise?

Als der Auktionator der Zuchtrinderversteigerung der Rinder-Union West eG am 10. November 2021 in der Krefelder Niederrheinhalle das letzte Tier zuschlug konnte man durchweg in zufriedene Gesichter blicken. Der ein oder andere Auktionsbeschicker bzw. Käufer diskutierte bereits darüber, ob die magische Grenze von 2.000 € im Durchschnittspreis der Rinder geknackt worden sei. Erfreulich ist, dass nicht nur die Kunden aus dem benachbarten Ausland das Marktgeschehen prägten, sondern auch die heimische Kundschaft sich stark am Bietgeschehen beteiligten.  

Nachfrage bei den Bullen zurückhaltend


Der Bullenmarkt war mit acht gemeldeten und letztlich fünf aufgetriebenen Bullen überschaubar. Die von den Beschickern präsentierten Bullen waren durchweg ansprechend, so dass ein mittlerer Zuschlagpreis von 1.550 € erzielt werden konnten. Unter den guten Bullen setzte sich der HOTSPOT P-Sohn, den Rainer Thoenes, Kalkar, vorstellte, an die Spitze. Der Bulle bestach durch seinen starken Körper und überzeugte durch ein ordentliches Fundament. Neben der Exterieurstärke der mütterlichen Abstammung stehen auch sehr gute Leistungen und die positiven Inhaltsstoffe als Basis für die Vererbungsleistung des Bullens. Mit 2.000 € Zuschlag verließ der Bullen den Ring. Der Bulle verbleibt im heimischen Kreis Kleve. Klemens Belting, Hamminkeln, stellte mit dem KENSINGTON-Sohn einen Bullen, der zukünftig im Kreis Wesel wirken wird. Der Körsieger bestach durch ein tadelloses Exterieur sowie Fundament. Der Zuschlagspreis betrug 1.500 €.

Spitzenfärsen zu Spitzenpreisen


Schon am Morgen der Auktion konnten die anwesenden Käufer in den Stallungen eine hervorragende Qualität der angebotenen Tiere feststellen. Durchweg zeigten die angebotenen Tiere eine enorme Euterqualität und top Fundamente auf. Auf Grund dieser Tatsache konnte man bereits zu diesem Zeitpunkt einen guten Auktionsverlauf in der Niederrheinhalle erwarten. Das es am Tagesende einen Durchschnittspreis von über 2.000 € werden würde hätten die kühnsten Optimisten am Morgen nicht gedacht. 73 Tiere erzielten insgesamt einen Zuschlagspreis von 2.000 € und mehr.

Der Färsenmarkt beginnt in Krefeld traditionell mit den älteren Färsen. Bereits bei den ersten Färsen schnellten die Gebote hoch und es entwickelte sich ein sehr flotter Auktionsverlauf. Lediglich auf Färsen mit Ansagen oder groben Mängeln wurde verhalten Geboten.  

Der Spitzenpreis des Tages wurde von der BRETAGNE-Tochter des Zuchtbetriebes Georg Daamen, Bedburg-Hau, erzielt die keinerlei Wünsche offen ließ. Ein fantastisches Exterieur, ein fest ansitzendes und drüsiges Euter sowie glasklare Fundamente waren die Kennzeichen dieses Rindes. Darüber hinaus warb das Tier mit einer hohen Einsatzleistung für sich. Für einen in Krefeld lange nicht mehr erzielten Spitzenpreis von 2.800 € wechselte die Färse zu einem Stammkunden nach Belgien. Dieser Kunde sicherte sich weitere Spitzenfärsen für seinen Betrieb. So erwarb er für jeweils 2.700 € zwei weitere Färsen, beide wiederum gezogen vom Betrieb Daamen. Die BARBADOS-Tochter, sowie die jugendliche RAFTING-Tochter, verkörperten beide die Exterieurstärke ihrer Väter par excellence. Zusätzlich dazu zeigten sie fantastische und korrekte Euter mit hohen Einsatzleistungen. Zwei weitere Tiere wurden für 2.600 € vermarktet. Ein Neukunde aus der Städteregion Aachen erwarb eine FLAVOUR-Tochter. Nach Belgien wurde die GYMNAST-Tochter am Ende der Auktion verladen. Ein großartiger Erfolg für den Zuchtbetrieb Georg Daamen, da die fünf teuersten Färsen alle von ihm angeboten wurden. Darüber hinaus resultierten sie alle aus Anpaarungen mit RUW Bullen. Für hervorragende 2.500 € wurden acht weitere Tiere zugeschlagen. Die Qualität dieser Tiere zeichnete sich durch korrekte Fundamente und hohen Einsatzleistungen bei toller Euteranlage aus. Diese Tiere wurden von den Zuchtbetrieben Berners, Sondermann, Daamen, Neuenhoff, Wissing sowie Paeßens präsentiert.   

Bei den zahlreichen Färsen im oberen Preissegment standen überwiegend Väter aus dem RUW-Zuchtprogramm im Papier – eine tolle Werbung für die Bullen der RUW. KENSINGTON begeisterte bereits auf der RUW Schau in Hamm mit seiner Nachzucht. Die in Krefeld aufgetriebenen Tiere erzielten einen Durchschnittspreis von 2.400 €. Auch BRETAGNE erzielte mit seinen Töchtern einen beachtlichen Schnittpreis von 2.300 €. Die Töchter von BARBADOS zeigten alle die hervorragende Exterieurqualität ihres Vaters und überzeugten mit ordentlichen Einsatzleistungen. Für knapp 2.150 € wurden diese im Schnitt zugeschlagen. 

Auch in diesem Monat bereicherten die Kühe das Auktionsgeschehen in Krefeld. Neben der Kollektion des Bestandes Heggers nutzen immer mehr Beschicker die Möglichkeit der Auktionsvermarktung von Kühen. Die beiden teuersten Kühe wurden vom Betrieb Hermann-Josef Hegger gestellt. Die MARKERP Tochter präsentierte sich mit einem hervorragenden Euter und guten Fundamenten. Für 2.100 € wurde diese Kuh zugeschlagen. BALU stellte mit seiner Tochter das zweitteuerste Tier der Kuhkollektion. Ebenfalls von Hermann-Josef Hegger angeboten erzielte die Kuh einen Preis von 1.950 €.

Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 08. Dezember 2021. Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, 19. November 2021 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151-81899-14 oder per Fax 02151-81899-66 entgegengenommen. Gerne stehen bei Fragen zur Auktionsvermarktung die regionalen Vermarkter der Rinder-Union West eG bzw. das Regionalzentrum in Krefeld zur Verfügung.

Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.

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