Biesdorf im Zeichen der Kuh

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Das beschauliche Biesdorf, im Süden des Eifelkreises Bitburg-Prüm, einen Steinwurf zu Luxemburg entfernt, ist bekannt durch das private Sankt-Josef-Gymnasium und dem hervorragenden Eifel-Brand, dazu jedoch später mehr. Doch an diesem Abend strömten die Besucher zu Bormanns auf den Hof. Und es kamen deutlich mehr Besucher als das Dorf Einwohner zählt, nämlich 240. Somit liegt auch die absolute Kuhzahl über der Einwohnerzahl, was in der Eifel keine Seltenheit ist.   Schöne Kühe Im Stall von Alfred Bormann stehen rund 80 Holsteinkühe die bereits seit Jahren eine enorm hohe Milchmenge produzieren. Im letzten Jahr leistete die Herde 11.635 Milch mit 4,33% Fett und 3,39% Eiweiß. Die Zucht spielte von je her eine große Rolle für Alfred Bormann: gezielte Auswahl der Besamungsbullen, Beschickung von regionalen und überregionalen Tierschauen und der Zuchtviehverkauf über die Auktion in Bitburg sind feste Bestandteile seiner Arbeit. So ließen es sich Junior Stefan Bormann und Patrick Hartmann (Jungzüchter und Freund der Familie) nicht nehmen dem Publikum die Kühe exzellent schaufertig vorbereitet, im eigens hierfür präparierten Ring zu präsentieren. Für diese tolle Leistung erhielten sie reichlich Applaus der begeisterten Zuschauer am Ring. Und diese konnten sich von der sehr hohen Qualität der Kühe überzeugen, nicht nur am Ring sondern im ganzen Stall. Gerd Grebener, Regionalleiter der Rinder-Union West eG und Geschäftsführer der Züchtervereinigung Eifel und Uwe Müller, verantwortlich für das Zuchtprogramm in Rheinland-Pfalz/Saarland, hatten ihre sichtbare Freude an den Bormannschen Kühen und kommentierten diese kurzweilig und spannend mit entsprechenden Empfehlungen für eine gezielte Anpaarung. Hierbei wurden sowohl die rein genomisch geschätzten Jungbullen als auch Bullen aus dem Bereich der töchtergeprüften Vererber empfohlen. Für jede Kuh gab es eine weitere Empfehlung mit einem genetisch hornlosen Bullen um deutlich zu machen, das in diese Richtung weiterhin intensiv gearbeitet werden sollte.   Die ganze Familie zieht an einem Strang Nach der „kleinen Kuhschau“ stellten Stefan und Alfred Bormann ihren Familienbetrieb vor. Hier wurde dem interessierten Besucher schnell klar, dass die ganze Familie mithilft. Und das ist auch wichtig, den Alfred Bormann engagiert sich im hohen Maß ehrenamtlich für seinen Berufstand. Seit vielen Jahren ist er Vorsitzender der Züchtervereinigung und im Aufsichtsrat oder als Vertreter in den Genossenschaften aktiv. Des Weiteren ist die ganze Familie stark in der Dorfgemeinschaft integriert. Neben Stefan, der den Hof weiterführen wird und Alfreds Ehefrau Lydia Bormann helfen auch die Kinder Carina und Frank, die beide voll im Beruf stehen, so oft es geht im Betrieb mit. Die Eltern von Alfred, Angelika und Robert Bormann sind ebenfalls geschätzte Stützen des Betriebes und betreuen intensiv die Brennerei, wofür, wie oben bereits erwähnt, Biesdorf bekannt ist. Von der ausgezeichneten Qualität der Bormann-Brände konnten sich die Gäste überzeugen.   Dank der zahlreichen, freudigen Sponsoren und dem Können der Züchterfrauen war nach dem Betriebsrundgang ausreichend Zeit den wunderschönen Sommerabend bei hervorragendem Essen und Trinken in der Halle bei Bormanns zu genießen. Hiervon machten die Besucher reichlich Gebrauch und diskutierten bis weit in die Nacht hinein über den tollen Betrieb und vielen weiteren landwirtschaftlichen und züchterischen Themen. Erfreulich war hierbei die Tatsache, dass wiederum zahlreiche Politiker und auch Bürgermeister den Abend nutzten um mit den Landwirten im Gespräch zu bleiben. „Ein hochinformativer Abend! Ich habe viel dazu gelernt und kann nur jedem Politiker und Mandatsträger empfehlen diese Veranstaltung zu besuchen. Wo finde ich eine bessere Möglichkeit mich so umfassend über Landwirtschaft zu informieren“, so ein Kreistagsmitglied ohne landwirtschaftlichen Background.   Gerd Grebener