Bezirkskuhschau im Bergischen Land vor toller Kulisse

Allgemeine News

 

Der Hebborner Hof von Familie Lautz bietet in seiner sehr schönen Anlage auf weitläufigem Gelände einen hervorragenden Schauplatz. Die Besucher konnten problemlos das Richten der verschiedenen Tierarten besuchen, ohne dass die Ringe zu nahe beieinander gelegen waren. Die stets dicht besetzten Ringe zeigten, dass das neue Konzept, die Veranstaltung eintägig zu gestalten, durchaus für alle Sinn macht. Bei herrlichem Tierschauwetter haben sowohl die Aussteller als auch die Besucher diesen schönen Tag genossen.

Preisrichter arbeiten zügig

Im Holstein-Ring hatten Andrea Perk, Spahnharrenstätte, (WEU) sowie Georg Geuecke, Attendorn, die Entscheidungen zu treffen. Beide wechselten sich im Ring ab und so kam es zu einem zügigen Verlauf, bei dem die zehn Kuhklassen hervorragend aufgestellt und kommentiert wurden. Beide Preisrichter sind bundesweit bekannt und geschätzt und beide haben die Erwartungen des Veranstalters umfänglich erfüllt. Der fachlich hervorragende Kommentar zu den Entscheidungen lieferte für die interessierten Zuschauer stets eine gut nachvollziehbare Begründung für die endgültige Reihenfolge im Ring.

Holstein-Färsen gefallen

Die 22 Färsen beeindruckten allesamt durch ihre Harmonie im Körper, ordentliche Fundamente und auch durch eine solide Euterqualität. Die Preisrichter hatten aus den besten Färsen dann die Talent2-Tochter Claudine von Christoph Hamacher, Kürten, als Siegerfärse ausgewählt. Diese Färse bestach durch eine tadellose Entwicklung und verfügte bei ihrer jugendlichen Ausstrahlung über sehr viel Milchcharakter. Sie gefiel den Preisrichtern darüber hinaus aufgrund ihrer eleganten Bewegung und des sehr schönen drüsigen Euters. Ihr folgte als Reservesiegerin die Toystory-Tochter Ladytoy von Thomas Börsch, Wipperfürth.

Mittlere Kuhklassen besonders stark

Ebenfalls traten 22 Kühe in den mittleren Kuhklassen an. Die beiden Preisrichter lobten das hohe Niveau in den Klassen mit zwei und drei Kalbungen. Es war mit Sicherheit keine einfache Aufgabe, in solch starken Klassen die passende Rangierung zu bestimmen. Die Siegerschärpe der mittleren Kühe erhielt die Zuchtstätte Alois & Andreas Landwehr, Bergisch Gladbach. Ihre Intruder-Tochter Laurin dominierte sowohl in ihrer Klasse als auch bei der Siegerauswahl durch ihren korrekten Körper und viel Milchcharakter. Sie bewegte sich auf einem sehr guten Fundament mit einer allerbesten Fesselung und ihr festes Euter glänzte insbesondere durch das breite und hohe Hintereuter. Den Reservesiegertitel sprachen die Richter der Faber-Enkelin Galante von Christoph Hamacher, Kürten, zu.

Ältere Kühe immer noch frisch

Wie stets bei solchen Schauen, so war es auch auf dem Hebborner Hof eine Augenweide, die 18 älteren Kühe in drei Ringen bewundern zu können. Auch hier waren am Ende sicherlich alle drei IA-Kühe für die Siegerschärpe qualifiziert, die dann an die Talent2-Tochter Mailand von Bernd Lohmann, Hückeswagen, verliehen wurde. Mailand bestach durch ihren starken Körper, tiefer Rippe, sehr gutem Fundament und dem  Euter mit dem starke Zentralband und der tollen Beaderung. Den Preis der Reservesiegerin sprachen die Richter der kapitalen, körperstarken Talent2-Tochter SBH I Snowred der Spielberg Holsteins GbR, Much, zu.

Außer Konkurrenz bei den älteren Kühen startete die mit acht Kalbungen älteste Kuh der Schau. Die Lentini RF-Tochter Ottawa von Bernd Hielscher, Leichlingen, beeindruckte sowohl die Richter als auch die Zuschauer. Ottawa leistete bereits knapp 100.000 kg Milch und bestach am Schautag mit einem noch sehr guten Euter.

Ebenfalls ohne Richtentscheid präsentierte Eberhard Brochhaus, Kürten, die Kuhfamilie Warenka (EX 90). Die sechskalbige Saturn-Tochter gewann zuvor den dritten Ring der älteren Kühe und beeindruckte durch ihren breiten korrekten Körper und ein festes Euter. Ihre drei Töchter, die in ihren Ringen jeweils auf den vorderen Plätzen gingen, zeigten eindrucksvoll die Exterieurstärke, die in dieser Kuhfamilie fest verankert ist.

Ein Novum im Schauablauf war, dass die Betriebssammlungen den Schauauftakt machten. Mit jeweils vier Sammlungen wurden diese in zwei Ringen prämiert. Es siegte im ersten Ring die einheitliche Sammlung von Markus Theunissen, Wipperfürth und im zweiten Ring die Sammlung von Markus Siebel, Burscheid, mit ihrer guten Euterqualität.

Die Gesamtsiegerin der Schau wählten die Richter bei der wunderbaren Präsentation aller Tagessieger im großen Schauring. Bei den Holsteins fiel die Wahl zur ‚Miss Bergisch Land‘ auf Laurin, die Siegerkuh der mittleren Kuhklassen aus dem Bestand der Landwehr GbR, Bergisch Gladbach.

Jungzüchteraktivitäten

Als fester Bestandteil von Tierschauen haben sich Jungzüchtervorführwettbewerbe etabliert. Auf dem Hebborner Hof traten in drei Altersklassen insgesamt 24 Jungzüchter zwischen vier und 22 Jahren an. In der jüngsten Altersklasse (4 – 8 Jahre) sprach Andrea Perk verdientermaßen allen Teilnehmern die IA-Platzierung zu. In den mittleren Klassen (9 – 13 Jahre) war Georg Geuecke begeistert von der konzentrierten Vorführleistung. Hier fiel die Entscheidung für den IA-Sieg auf Leon Reuter, Kürten. Ebenso war es denn für Andrea Perk nicht einfach, aus den älteren Teilnehmern (14 – 22 Jahre) die IA-Platzierung zu bestimmen. Simon Rückels, Burscheid, war es dann, der als Bester ausgezeichnet wurde.

Zahlreich war die Beteiligung am traditionellen Tierbeurteilungswettbewerb. In der Klasse der älteren Teilnehmer (ab 16 Jahren) gewann Arthur Fröhlingsdorf, Odenthal. Bei den Teilnehmern bis 15 Jahren waren die Brüder Tom (12) und Henry (9) Hamacher, Kürten, Sieger im Wettbewerb. Tom Hamacher wurde darüber hinaus auch als Gesamtsieger durch Kreislandwirt Lothar Stinn ausgezeichnet.

 

Allen Beteiligten gilt ein großes Kompliment für die positive Werbung für die Landwirtschaft. Das Engagement der Züchter in allen Sparten stieß bei den Besuchern auf äußerst positive Resonanz und hat damit die Zielsetzung des Tages der Landwirtschaft mit Sicherheit in vollem Umfange erfüllt.

  Dr. Werner Ziegler   Hier das Prämierungsergebnis