Bettina Hueske erhält Gerd-Sonnleitner-Preis

Allgemeine News

  • RUW eG
    Joachim Rukwied (Präsident des DBV) mit der Preisträgerin Bettina Hueske, Gerd Sonnleitner (Ehrenpräsident des DBV) und Dr. Horst Reinhardt (Sprecher des Vorstands der Rentenbank) © Rentenbank
  • RUW eG
    "Bauern brauchen Zukunft" und "Zukunft braucht Bauern": Bettina Hueske bei der Kundgebung zur geplanten Verschärfung der Düngeverordnung in Münster.

Die Landwirtschaftliche Rentenbank hat in Berlin ihren mit 3.000 Euro dotierten Gerd-Sonnleitner-Preis für ehrenamtliches Engagement vergeben. Preisträgerin ist in diesem Jahr Bettina Hueske. 

Die Vorsitzende des RUW-Jungzüchter e.V. aus Südlohn erhält die Auszeichnung für ihre engagierte Öffentlichkeitsarbeit zur modernen Landwirtschaft. Dr. Horst Reinhardt, Sprecher des Vorstands der Rentenbank, nahm die Ehrung gemeinsam mit dem Namensgeber des Preises, Gerd Sonnleitner, Ehrenpräsident des Deutschen Bauernverbands (DBV), und dem amtierenden Präsidenten des DBV, Joachim Rukwied, vor.

Mit Bettina Hueske zeichnet die Jury des Gerd-Sonnleitner-Preises eine Landwirtin aus, die zunächst aus den klassischen Medien bekannt war. 2014 begleitete ein Kamerateam der WDR-Lokalzeit Hueske bei ihrer täglichen Arbeit und berichtete darüber in mehreren Beiträgen. Aus dem Drehmaterial entstand zusätzlich der Film „Traumberuf Bäuerin“. Mittlerweile setzt sich die Agrarbetriebswirtin auch in sozialen Medien wie Facebook und Instagram souverän für den Dialog zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern ein. Darüber hinaus öffnet die 26-jährige regelmäßig den als „Tochter-Vater-GbR“ geführten Milchviehbetrieb für Besuchergruppen. Hueske, die sich als „Herzbäuerin“ versteht, ist im Ehrenamt unter anderem Sprecherin des Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit im Kreisverband Borken des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands.

Am 4. April 2019 durfte Bettina vor 6.000 Landwirten, Julia Klöckner (Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) und Ursula Heinen-Esser (Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz) im Namen der jungen Landwirte sprechen. Bei der Kundgebung zur geplanten Verschärfung der Düngeverordnung in Münster auf dem Domplatz stellte sie den Politikern folgende Frage: „Sind wir Landwirte in Deutschland noch gewollt?“.
Die jungen Landwirte bangen um ihre Zukunft und können nicht nachvollziehen, warum diese Verordnung an den Praktikern vorbeigeplant wird. Sie halten sich an geltendes Recht, aber wie lange können die Betriebe das finanziell durchalten? Sie stimmt zu, dass die Landwirte in den Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen mit eingebunden werden müssen, gibt aber auch zu bedenken, dass der Berufszweig bei solchen Verordnungen in eine unsichere Zukunft blickt. Sie wünscht sich mehr Rückhalt seitens der Politik, wobei es ihr nicht unbedingt um finanzielle Unterstützung sondern um den Erhalt der landwirtschaftlichen Struktur in Deutschland geht.

„Mit ihrem Engagement ist Bettina Hueske ein Vorbild für viele junge Landwirtinnen und Landwirte“, so Sonnleitner in seiner Laudatio. Ihre Kommunikation baue Vorurteile ab, weil sie den Menschen fundiert, authentisch und sympathisch die moderne Landwirtschaft nahebringe. Der Gerd-Sonnleitner-Preis sei Anerkennung und Dank für Bettina Hueskes Leistungen. Gleichzeitig solle der Preis die vielen jungen Ehrenamtlichen im ländlichen Raum ermutigen, sich weiterhin zu engagieren, betonte Sonnleitner.

Der Gerd-Sonnleitner-Preis der Rentenbank wird jährlich ausgeschrieben und richtet sich an berufs-ständische Vertreter unter 35 Jahren. Die Kandidatinnen und Kandidaten sollen sich im Sinne des Namensgebers in besonderer Weise für den Interessenausgleich im ländlichen Raum einsetzen oder eingesetzt haben. Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine Jury.

Quelle: Pressemitteilung Rentenbank, Dr. Christof Altmann

 

Der Artikel wurde geschrieben von: