Kreistierschau 2023 im Hochsauerland - Reister Markt

Bei angenehmen 20°C fand am Samstag, den 26. August wieder die Kreistierschau anlässlich des Reister Marktes statt.

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17 Betriebe stellten 59 Holsteins, 3 Jersey Kühe und 7 Kälber im Jungzüchter Wettbewerb aus. Das Preisrichteramt für die Kühe übernahm zum ersten Mal Christoph Niehues-Pröbsting aus Everswinkel, den Kälberwettbewerb übernahm in gewohnter Art und Weise Lioba Kotthoff aus Remblinghausen. 

Der erste Siegertitel geht nach Niedersorpe

Bei idealem Tierschauwetter hatte der Preisrichter die ersten beiden Klassen der einkalbigen Färsen zu richten. Die erste Klasse gewann die Kat.-Nr. 5 Moovin-Tochter Renate von Josef Mathweis aus Niedersorpe, die sich gekonnt auf ihrem hervorragenden Fundament präsentieren konnte, vor der Kat.-Nr. 4 Unstopabul-Tochter O´Katanga von Johannes Kaiser aus Bonacker bei Meschede, in der zweiten Klasse siegte die Kat.-Nr. 18 Marlies, eine Marley-Tochter der Ilpe Milch KG aus Kirchilpe mit einem klasse Euter vor der auf dem zweiten Platz rangierten Kat.-Nr. 16 Simon P-Tochter  aus der Zuchtstätte Stefan Fuchte Beisinghausen. Zur Siegerkuh Jung kürte Christoph Niehues-Pröbsting die mattschwarze Renate vor der Reservesiegerin Marlies

Die mittlere Klasse spiegelt das aktuelle Zuchtziel wider

Die nächsten Klassen, den Kühen mit zwei und drei Kälbern, zeigten klar das Zuchtziel der Deutschen Holstein – Kühe mit ordentlichen Rahmen, mit ausbalancierten Körpern, korrekten Fundamenten und hoch, festansitzenden Eutern, die eine hohe Nutzungsdauer garantieren. In der ersten Klasse gewann die Kuh DM Monti, eine Kingpin-Tochter der Züchtergemeinschaft Seidfelder Milch KG u. Josef Hennecke aus Sundern-Seidfeld vor der Juno-Tochter Sunny von Michael Schnöde Erves aus Eslohe-Herhagen. In der zweiten Klasse sicherte sich die elegante Wilder-Tochter Stall.-Nr. 923, der Bergesmilch GbR aus Oesterberge, den 1a Preis vor der Rotbunten Lacaliene, eine Snake Red-Tochter von Josef Mathweis, die sich auch schon vor einem Jahr hervorragend im Schauring präsentieren konnte. In der dritten, stark besetzten Klasse holte sich die dreikalbige Stall-Nr. 842 mit ihrem enorm drüsigen Euter, eine Surgeon-Tochter der Bergesmilch GbR, den ersten Platz vor der Chief-Tochter NH Malente der Züchtergemeinschaft Mathweis und Hennecke. In der letzten Klasse siegte eine weitere Surgeon-Tochter der Bergesmilch GbR, Stall-Nr. 764 vor der 1b Kuh Stall-Nr. 157 der Seidfelder Milch KG. Siegerkuh der Mittleren Klassen wurde die beste Euterkuh der Schau, Kat.-Nr.48 die Surgeon Tochter-Nr. 842 von der Bergesmilch GbR aus Eslohe vor der Reservesiegerin Kat.-Nr.35, ebenfalls von der Bergesmilch GbR. Ein Riesenerfolg für die Züchterfamilien Benedikt Schulte und Tobias Vornweg.

Ring frei für die alten Damen

Die letzten drei Klassen waren mit Kühen mit 4 und mehr Abkalbungen bestückt. In der ersten Klasse siegte die Kat.-Nr. 67, die Spectre-Tochter Stall-Nr. 685, von der Sorpemilch GbR aus Amecke vor der Kat.-Nr. 70 die Sonny-Tochter Eugen von Hubertus Mathweis aus Sallinghausen. In der zweiten Klasse der älteren Kühe betraten echte Dauerleistungskühe den Ring. Eine Augenweide aller Rinderzüchter! Auf Rang eins stellte der Preisrichter die Kat-Nr.81, die letztjährige Miss Reiste, die G Dreams-Tochter Neheim von der Sorpemilch GbR. Auf dem zweiten Rang wurde die Kat.-Nr.76, die Matisse Red-Tochter Scarlett, (beide über LL 55.000 kg) von der Heimes GbR aus Schmallenberg/Selkentrop gekürt. In der dritten Klasse betraten die ältesten Kühe der Schau den Ring. Es siegte die Stall-Nr. 76, eine neunkalbige Mel Tochter (LL 98.000 kg Milch) vor der auf Rang zwei platzierten Kuh Garla, eine sechskalbige Smurf-Tochter von Stefan Fuchte mit eine Lebensleistung von sage und schreibe fast 119.000 kg Milch. Den Titel Siegerkuh Alt sicherte sich die, mit Abstand ausgeglichenste Kuh durch ihre glasklaren Sprunggelenke, einer fantastischen Bewegung sowie einem enorm festansitzenden Euter, die Kat.-Nr. 92 von der Bergesmilch GbR (Stall-Nr.76) vor der Kat.-Nr.81 die G Dreams-Tochter Neheim von der Sorpemilch GbR. Von den Zuschauern um den Ring herum wurde dieses mit tosendem Applaus untersützt. Christoph Niehues-Pröbsting wies dann noch auf die bevorstehende Verbandsschau in Hamm hin, die ja auch im Fokus von Lebensleistung steht. Genau solche Kühe spiegeln das moderne Zuchtziel zu 100% wider.

Rassevielfalt

Bei den Jersey wurden drei Tiere vorgestellt. Die einkalbige Chrome-Tochter Jessy von Bernhard Hausschulte aus Arnsberg-Vosswinkel, die vierkalbige Barnabas-Tochter Pauline und ihre Tochter, die zweikabige Moonstar PP-Peppa von Florentine Koch aus Schmallenberg/Felbecke, die dann auch die Jersey-Konkurrenz gewann.

In einer Rassenpräsentation wurden den Zuschauern durch den Preisrichter alle auf der Tierschau vertretenen Rassen im Ring gezeigt und deren Vorzüge vorgestellt. Neben den Holsteinkühen und Jerseys wurden auch jeweils eine Kuh der Rassen Fleckvieh, Braunvieh und Weißrücken (Witt Rück) vorgeführt.

Fides Kersting aus dem benachbarten Remblinghausen, Mitarbeiterin der Rinder Union West e.G,  zuständig für Bullenmarketing und die Sonderrassen, stellte dann noch die Vorzüge der Rasse Highland Cattle vor, welche vom Zuchtbetrieb der Familie Bange aus Brilon-Scharfenberg ausgestellt wurden.

Züchtersammlung

Im Anschluss wurden dann die Züchtersammlungen gezeigt. Dafür musste jeder Züchter drei einheitlichen Kühen, die auf dem eigenen Betrieb geborenen wurden, im Ring präsentieren. Den Siegertitel sicherte sich die Bergesmilch GbR aus Eslohe; welche das hervorragende Ergebnis an diesem Samstag in allen Belangen widerspiegelte; vor der Ilpe Milch KG aus Schmallenberg, worüber sich die Familien Schulte-Köster und Nils Rüssmann riesig freuen konnten.

Wer wird Miss Reiste 2023?

Die letzte Entscheidung des Tages wurde mit Spannung erwartet – die Wahl zur Miss Reiste (Grand Champion). Hierzu stellte Christoph Niehues-Pröbsting die einzelnen Siegerkühe in einer Reihe auf (Lineup) und entschied sich für die Kat.-Nr.48, die Surgeon-Tochter Stall-Nr. 842 der Bergesmilch Gbr aus Eslohe, eine gute mittelrahmige, im korrekten und ausbalancierten Körper, idealem Beinwerk und einem fest, hoch und mit einer starken Textur versehendem Euter. Die ganze Familie zeigte sich dann noch geschlossen mit der Siegerin im Ring. 

Damit neigte sich eine ereignisreiche Kreistierschau in Reiste dem Ende zu.