Aachener Kuhschau mit Oktoberfest-Charakter

Allgemeine News

Aktive Jungzüchter

Vor der eigentlichen Kuhschau traten in vier Ringen begeisterte Jungzüchter zwischen fünf und 20 Jahren mit ihren Vorführrindern zum Wettstreit an. Bereits in den vier Ringen mit den Jungzüchtern konnte Preisrichter Gerd Luyven aus Kamp-Lintfort in vollem Umfang überzeugen. Altersgerecht ging er auf die Vorführer mit seinen Fragen und Kommentaren ein, so dass bereits hier eine allerbeste Stimmung herrschte. Während die Kleinsten alle mit der Ia-Platzierung ausgezeichnet wurden, konnten im Ring der älteren Jungzüchter auch Richtentscheidungen getroffen werden. Gerd Luyven betonte in allen Ringen, dass sich die Jungzüchter enorm auf diesen Abend vorbereitet hatten, und lobte deren Vorführleistung.

 

Überzeugende Schaukühe vorgestellt

Anschließend wurden die 59 Schaukühe in 10 Ringen gerichtet. Aus den fünf Ringen der Färsen und Kühe mit zwei Kalbungen kürte Gerd Luyven ‚Onika‘ von Markus Driessen als Siegerkuh ‚Jung‘. Ihr folgte die Fidelity-Tochter ‚Küchengirl‘ von Reinhard Palm. Beide jungen Kühe zeigten sich äußerst frisch, überzeugten mit korrektem Körper und glänzten durch ein fest ansitzendes, drüsiges Euter.

In den mittleren Kuhklassen starteten Kühe mit drei und vier Abkalbungen, die sich mit sehr guter Entwicklung im Ring zeigten. Hier schaffte Reinhard Palm mit ‚Arlett‘ – einer rotbunten Mr. Burns-Tochter – einen klaren Siegerpreis. Ihm zur Seite stellte Gerd Luyven die Ashlar-Tochter ‚Monalisa‘ von Josef Wintgens. Beide mittleren Siegerkühe bestachen durch sehr viel Körper, bewegten sich auf tadellosem Fundament und überzeugten durch die hervorragenden Euter.

In den beiden Ringen mit älteren Kühen standen Kandidatinnen, die bis zu acht Kalbungen aufzuweisen hatten. Dazu passte die enorme Lebensleistung dieser alten Kühe. Hier entschied sich Gerd Luyven bei der Vergabe der Siegerpreise für die Ia- und Ib-platzierten Kühe der ältesten Klasse. Es siegte die Derek 2-Tochter ‚Vienchen‘ aus dem Betrieb Christa Ewig. ‚Vienchen‘ kann in Aachen auf eine besondere Tradition zurückschauen. Als Färse wurde sie mit dem Reservesiegerpreis ausgezeichnet. Zwei Jahre später war sie Siegerin der mittleren Kuhklassen und vor zwei Jahren wurde sie an gleicher Stelle Reservesiegerin der älteren Kuhklassen hinter einer Stallgefährtin. Und auch in diesem Jahr entschied sich Gerd Luyven letztlich für zwei Stallgefährtinnen aus dem Bestand von Ewig als Siegerkühe der älteren Klasse. Den Reservesiegerpreis 2014 in Aachen bei den älteren Kühen erhielt die Bacculum-Tochter ‚Wivien‘, die sich mit sieben Abkalbungen und einer enormen Lebensleistung noch immer mit einem sehr guten Euter präsentierte. Bei der Auswahl zur ‚Miss Aachen‘ war allen schnell klar, dass ‚Vienchen‘ in diesem Jahr nicht zu schlagen war, und so erhielt sie dann auch die begehrte Auszeichnung.

 

Sammlungen bilden den Höhepunkt

Den Abschluss der Schau bildeten die Betriebssammlungen, die in zwei Ringen gerichtet wurden. Im ersten Ring siegte die Sammlung von Christa Ewig und den zweiten Ring verließ die Sammlung aus dem Zuchtbetrieb Palm als Sieger. Bei der Wahl der besten Sammlung des Abends betonte der Preisrichter, dass zwei überragende Sammlungen mit sehr viel Potenzial eine echte Herausforderung darstellten. Aufgrund der etwas besseren Euterqualität erhielt die Sammlung von Reinhard Palm letztlich den Gesamtsiegerpreis der Sammlungen zugesprochen und die Sammlung von Christa Ewig wurde mit dem Reservesiegerpreis ausgezeichnet.

 

Mit dieser abendlichen Kuhschau ist es gelungen, einmal mehr eine optimale Form für den fachlichen Austausch im Rinderzuchtbereich zu liefern. Die enorme Besucherzahl zeigt, dass diese Schau im zweijährigen Turnus in vollem Umfang bei den Besuchern angekommen ist.

 

 

Dr. Werner Ziegler

 

 

Das Prämierungsergebnis finden Sie hier.

 

Heinrich Schulte und Hubert Fischer haben von der Kuhschau in Aachen schöne Fotos gemacht. Klicken Sie hier.