1. German Masters Sale

Allgemeine News

Käufer und Interessenten aus ganz Europa...

 

...und via Live-Stream und Telefon, auch aus Übersee, verfolgten die Versteigerung der über 90 zum Verkauf dargebotenen Katalognummern mit Spannung. Das Angebot hatte es in sich! Die sehr große Anzahl der Katalogbestellungen im Vorfeld ließ bereits ein enorm großes Interesse erwarten. Für jeden Käufergeschmack und für jedes Budget war das Verkaufsangebot ansprechend. Egal, ob die junge schaufertige melkende Färse, die hoch genomisch getesteten Jungrinder oder hoch interessante hornolse Kälber in rot- oder schwarzbunt, für jeden war etwas dabei. Auch Embryonen-Pakete und First-Choice-Angebote auf noch ungeborene Kälber kamen unter den Hammer.

 

So etwas hatten die Besucher der Auktionshalle in Bitburg noch nie gesehen! Eine perfekt vorbereitete Halle mit einer einmaligen Bühneninszenierung für die Wertvollsten und Schönsten des Sales.

Die mit rotem Sägemehl ausgekleidete Bühne vor schwarzem Hintergrund wurde beim Betreten der perfekt vorbereiteten Verkaufstiere mit passender Musik und Beleuchtung umrahmt. Zu jedem Verkaufslot gab es zusätzliche Pedigreeinformationen in deutsch und englisch. Der eigens für diesen Sale aus der Schweiz angereiste Auktionator Andreas Aebi wurde von mehreren Ringmen unterstützt, die jedes Gebot in jedem Winkel der Versteigerungshalle mit einem Aufruf anzeigten.

 

84.000 Euro

 

Das ist der Preis, den ein kanadischer Züchter bereit war für NH HS Balisto Marilyn Monroe auszugeben. Ein nie da gewesener Spitzenpreis für eines der züchterisch wohl wertvollsten Kälber weltweit. NH Marilyn Monroe ist in diesem Fall nicht blond sondern eher dunkel gezeichnet und gerade einmal sechs Monate alt. Mit einem gRZG von 162 und einem gTPI von 2514 ist dieses Jungrind mit einem äußerst interessanten Pedigree hoch bewerteter, hoch leistender Kühe ein absolutes Highlight. Ihre Sudan-Mutter ist mit 87 Punkten eingestuft und eine der besten zuchtwertgeschätzten Sudan-Töchter weltweit. Marilyn hatte in der Summe Embryonen-Verträge für fast 140.000 €. Für 27.000 € wechselte EBH Mandoline, eine gut drei Monate alte weitere Balisto-Tochter den Besitzer. Mit einem gRZG von 166 weckte auch sie das Interesse für Embryonenverträge. Mit Anpaarungsverträgen und Embryonenverträgen in Höhe von über 40.000 € erhielt ein Käufer aus den Niederlanden den Zuschlag. Nach Snowman und Super folgen weitere hoch bewertete allerbeste Zuchtkühe aus Amerika im Pedigree. Mit EIT A-Girl-Red folgte preislich mit 24.000 € eine Aikman-Tochter, die mit 161 gRZG eine der höchsten Rotbunten der Versteigerung war. Mit Falster, Tableau und Rubens folgen bekannte Väter und noch bekanntere deutsche Schau- und Zuchtkühe. Dieses hoffnungsvolle rotbunte Kalb bleibt im RUW-Zuchtgebiet. Nach Großbritannien ging CAPS DKR Bayla 2-ET für 23.500 €. Dieses spülfähige Jungrind ist eine Boss-Tochter aus einer Garrett-Mutter und Shottle-Großmutter, mit einem gRZG von 160. Auch bei ihr stehen im Papier absolut hoch bewertete Schau- und Zuchtkühe. Ein Jungrind mit sehr großem Potenzial. Mit Spannung erwartet wurde die Versteigerung der Kat.-Nr. 16. Ein 1. Wahl Kuhkalb aus der deutschen Nr. 1 für Rotbunt und Hornlosigkeit aus dem Besitz von Werner Nohner aus dem Landkreis Vulkaneifel. Aus mehr als 20 Trächtigkeiten hat jetzt für 22.500 € im Zuschlag ein dänischer Züchter die Qual der Wahl. Er kann sich aus den Spülungen mit mehreren Vätern ein Kalb auswählen. Die Mutter dieses First Choice Angebotes ist die rotbunte hornlose Maya-P Red, mit einem gRZG von 154. Sie selbst ist eine Asterix P-Tochter aus Jerudo und Shottle und hat somit eine für Rotbunt hoch interessante Väterkombination. Doch nicht nur die jungen hoch genomischen Tiere stießen auf großes Interesse. Auch Bewährtes und Schaupotenzial waren gefragt. Mit der Kat.-Nr. 1 boten Nosbisch Holsteins M.E.DAL NH Inlove zum Verkauf. Diese zweikalbige Goldwin-Tochter ist mit 87 Punkten bewertet und stammt aus der EX 95 Punkte Schaukuh Stormatic Ilma. Sie hat ein enorm hohes Schaupotenzial, ist extrem leistungsstark und wurde mit zahlreichen Embryonenverträgen verkauft. Ein Käufer aus dem RUW-Zuchtgebiet ersteigerte dieses Potenzial für 20.000 €.

 

Im Durchschnitt erbrachte die Kategorie von sechs Kühen bei einer Preisspanne von 2.700 € bis 20.000 € einen Durchschnitt von 9.733 €. Die fünf verkauften Rinder erlösten zwischen 2.400 € und 4.200 € (Ø 3.000 €). In der Sparte Jungrinder erlösten 35 Katalognummern einen Durchschnitt von 6.833 € bei einer Preisspanne von 1.500 € bis 84.000 €. 32 Kälber wurden für 7.716 € im Schnitt zugeschlagen (1.800 € bis 27.000 €). Fünf Embryonenpakete erlösten durchschnittlich 2.480 € und drei First Choice Kuhkälber wurden für durchschnittlich 14.233 € zugeschlagen, bei einer Preisspanne von 8.000 € bis 22.500 €.

 

„Bitburg war eine Reise wert!“

 

Es war schon ein einmaliges Erlebnis, der erste German Masters Sale in Bitburg. Alles hat gepasst: Ein erstklassiges Katalogangebot, eine bestens vorbereitete und präsentierte Verkaufskollektion und ein super Ambiente in der Auktionshalle. Trotz des, für einen Sale dieser Klasse, großen Angebots schafften es die Veranstalter, die Spannung bis zum letzten Tier aufrecht zu erhalten. Kompliment an das gesamte Team!

„Es war ein Erlebnis! Obwohl mein Budget für die von mir ausgesuchten Katalognummern leider nicht reichte, bin ich begeistert von dieser Veranstaltung. Die Fahrt hat sich absolut gelohnt“, so brachte es ein junger Züchter aus Thüringen treffend auf den Punkt. „Bitburg war eine Reise wert!“          

 

(Gerd Grebener)