Ruleto-Tochter Krone gewinnt Westmünsterlandschau

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Wie in der Region üblich konnten auch dieses Mal Holsteinkühe beider Farbrichtungen in annähernd gleicher Stückzahl präsentiert werden. Die beiden Preisrichter Bernd Lohmann, Hückeswagen und Thomas Wiethege, Halver, hatten an diesem Tage die Aufgabe die Klassen zu richten und schlussendlich auch die Siegerkühe zu küren. Zusammen mit den beiden Jungzüchtern Lennart Landwehr, Brockhagen und Markus Driehsen, Tönisvorst, bildeten sie ein starkes Quartett mit stets gut begründeten und nachvollziehbaren Entscheidungen.   Starke Sammlungen Zu Beginn der Schau konnten sich Publikum und Preisrichter ein erstes Bild über die sehr gute Qualität der Kühe machen. Bei der Präsentation der Züchtersammlungen dominierten nicht einzelne extreme Schaukühe, sondern viel Homogenität auf hohem Niveau machten es schwer Entscheidungen pro oder contra zu fällen. Dennoch fanden die beiden Preisrichter-Duos jeweils ihre Favoriten. Den ersten 1a-Preis des Tages sicherte sich der Betrieb Sondermann aus Bocholt, mit einer Gruppe starker Mehrkalbskühe. Zeitgleich wurde im zweiten Ring die Sammlung der Zuchtstätte Langenberg, Bocholt, ebenfalls mit einem 1a-Preis belohnt. Hier wurden die Preisrichter von einer Gruppe junger Kühe überzeugt, die vor allem in Sachen Rahmen und Euterfestigkeit punkten konnte. Auch die beiden folgenden Gruppen von Züchtersammlungen unterstrichen das hohe Niveau der Schau. Die Betriebe Effing-Timmermann aus Vreden sowie Grunewald-Olbing GbR aus Raesfeld überzeugten die Richter jeweils durch sehr gute Kühe mit Schauqualität bei gleichzeitig besten Produktionseigenschaften, was mit 1a Preisen belohnt wurde. Zum ersten Höhepunkt kam es dann bei der Wahl der Sieger- bzw. Reservesiegersammlung. Nach intensiven Beratungen wurden die Gruppe des Betriebs Langenberg zur Siegersammlung und die Kühe der Zuchtstätte Sondermann zur Reservesiegersammlung gekürt.   Einzelklassen Nach der Vorstellung der Siegersammlungen waren nun die Einzelkuhklassen an der Reihe. Anders wie auf vielen Schauen üblich, entschlossen sich die Organisatoren dazu mit den ältesten Kühen zu beginnen. Aufgrund der hohen Anzahl an Schaukühen, wurde parallel in zwei Ringen rot und schwarz gerichtet.   Rotbunte Klassen Ein erstes Ausrufezeichen setzte gleich die erste Klasse. Die extrem kapitale Malvoy-Tochter Hannover von Hermann-Josef Bonhoff, Raesfeld, sicherte sich den ersten 1a Preis. Trotz ihres gewaltigen Kalibers bewegte sich Hannover äußerst korrekt durch den Ring. Knapp geschlagen geben musste sich die Joyboy-Tochter Fortuna, die trotz knapp 70kg Tagesleistung noch sehr frisch wirkte und sich bestens präsentierte. In der nächsten Gruppe der Viertkalbskühe konnte Thomas Sicking aus Gescher einen 1a Preis verbuchen. Die mit viel Milchtyp und einem schönen Drüseneuter ausgestatteten Stadel-Tochter Bonita, lief hier vor der eleganten Carmano-Tochter Viktoria der Zuchtstätte Upgang aus Vreden. Bei der anschließenden Entscheidung zur Siegerin alt ging an diesem Tage kein Weg an der Malvoy-Tochter Hannover vorbei. Über den Reservesieg freute sich Thomas Sicking mit Bonita.   Nachdem auch die Dritt- und Zweitkalbskühe der Kategorie Rotbunt gerichtet waren, standen sich zur Siegerauswahl auch hier alle 1a- und 1b-Kühe im Ring gegenüber. Nach intensiven Beratungen wurde Ruleto-Tochter der Zuchtstätte Tübing-Brüggemann aus Ahaus zur verdienten Siegerin der mittleren Kuhklassen gekürt. In der anschließenden Begründung wurden extreme Ausgeglichenheit und Fehlerlosigkeit dieser Kuh besonders hervorgehoben. Der Reservesieg ging mit der Curtis-Tochter Maja von Georg Upgang an eine der besten Euterkühe des Tages.   Bei den Richtentscheidungen der Färsenklassen boten sich dem Betrachter ein ähnliches Bild wie zuvor: Sehr gute Qualität mit ständig wechselnden Betrieben an der Spitze der Klassen. Schlussendlich wurde die jüngste Färse des Tages zur verdienten Siegerfärse gekürt. Die Detroit-Tochter Alster von Hermann-Josef Olbing war in ihrer Kategorie nicht zu schlagen. In ihrer Kommentierung stellten die souveränen Preisrichter fest, dass Detroit alles mitbringt was man von einer modernen Färse erwartet: beste Fundamente gepaart mit einem perfekt ansitzendem Euter und einer Entwicklungsfähigkeit die auf eine große Zukunft in Stall und Schauring schließen lässt. Knapp geschlagen geben musste sich die Ruleto-Tochter Wabe vom Betrieb Walter Heller, Borken. Ebenfalls mit sehr viel Entwicklungsfähigkeit ausgestattet, bestach Wabe vor allem durch viel Schautyp gepaart mit einem festen, drüsigen Euter.   Schwarzbunte Klassen Auch bei den schwarzbunten Klassen wussten die Züchter voll und ganz zu überzeugen. Den Anfang setzten auch hier die ältesten Kühe der Schau. Gleich zu Beginn konnte die Joyboy-Tochter Shakira Maßstäbe setzten und setzte sich souverän gegen ihre Konkurrentinnen durch, ohne diese in ihren Qualitäten zu schmälern. Mit der körperstarken Zenith-Tochter Willis konnte Hermann Olbing einen weiteren 1a Preis einfahren. Außerdem konnte die Shottle-Tochter Shakira durch ein herausragendes Seitenbild und einer perfekten Bewegung ihre Klasse für sich entscheiden. Nachdem aus den Klassen mit 4 und mehr Laktationen alle 1a und 1b Kühe auserwählt wurden, kam es zur Wahl der Siegerkühe aus dieser Kategorie. Hier entschieden sich die Preisrichter unter Applaus des Publikums gleich zwei Mal für Shakira. Knapp konnte sich hier die Shottle-Tochter von Sondermann durchsetzen. Bei der Kommentierung wurde nochmal das extrem gute Gesamtbild dieser Viertkalbskuh hervorgehoben. Reservesiegerin wurde schließlich Shakira von Hermann Olbing bei der noch einmal die starken Laufstalleigenschaften betont wurden.   Die Entscheidungen der mittleren Klassen rund um die Dritt- und Zweitkalbskühe waren geprägt durch äußerst knappe Entscheidungen auf hohem Niveau. Lange Diskussionen zwischen den Juroren machten deutlich, wie eng die Kühe teilweise beieinander lagen. Schlussendlich musste aber auch hier eine Entscheidung her, die zugunsten der Eragon-Tochter Luna von Norbert Bläker aus Borken fiel. Sie überzeugte durch viel Milchadel gepaart mit guten Bewegungseigenschaften sowie einem besten Drüseneuter. Den Reservetitel holte sich die Talent-Tochter Elli von Josef Benning aus Bocholt. Ihr jugendliches und feines Erscheinungsbild ließ auf viel Entwicklungspotential schließen.   Die höchste Qualitätsdichte war an diesem Schautag wohl in den schwarzen Färsenklassen zu beobachten. Viele talentierte Schaukühe tummelten sich in den Klassen, von denen man sicherlich viele Tiere auch auf anderen Schauen wiederfinden wird. Am meisten überzeugen konnte den Richtern am Ende die sehr frühreife und äußerst kapitale Damion-Tochter Blacksky. Nur sehr knapp geschlagen geben musste sich Homepage aus der Zuchtstätte Langenberg. Die sehr feine Palermo-Tochter war mit einem Euter ausgestattet, welches wohl keine Wünsche mehr offen ließ wie die Preisrichter betonten.   Das schönste Bild des Tages bot sich am Ende der Schau bei der Aufstellung aller Sieger-kühe zur Wahl der Miss Westmünsterland. Mit spontanem Beifall des Publikums an dieser Stelle wurde den Ausstellern noch einmal hohe Anerkennung für die Ausstellung Ihrer Tiere gezollt. Nach intensiven Beratungen des Preisrichter-Quartetts, wurde die Ruleto-Tochter Krone aus der Tübing-Brüggemann GbR zur verdienten Miss Westmünsterland gekürt.   Christoph Niehues-Pröbsting   Das Prämierungsergebnis finden Sie hier.