Neuer "EG-10K-Chip" macht genomische Untersuchung deutlich günstiger

Allgemeine News

  Beim EG-10K-Chip werden etwa 10 000 SNPs genutzt (im Vergleich zu 54 000 SNPs beim 50K-Chip), wodurch die Sicherheit der genomischen Zuchtwerte etwas geringer wird. Diese geringere Sicherheit ist allerdings relativ unbedeutend, so dass es sich jetzt mehr denn je lohnt, hoch veranlagte weibliche Tiere, gemessen am ihren Pedigree-Zuchtwerten, typisieren zu lassen.   Zur Erläuterung: EG: European Genomics 10K: k=kilo=1 000 x 10 ⇒ 10K SNPs: Snips ⇒ Basenpaare, in denen sich die Tiere unterscheiden   Bedeutende Vorteile von genomischen Zuchtwerten bei weiblichen Tieren sind:
  1. Viel bessere Einschätzung der genetischen Veranlagung, vor allem in Bezug auf die funktionalen Merkmale (Zellzahlen, Melkbarkeit, Nutzungsdauer, Fruchtbarkeit) und damit ein deutlich höherer Zuchtfortschritt!
  2. Nutzung der besten genomisch getesteten Tiere für den Embryo-Transfer, der in der Regel von der RUW mit 500,00 € finaziell unterstützt wird (hornlos 800,00 €)!
  3. Die (genetischen) Schwächen auf der weiblichen Seite sind endlich sichtbar und können durch eine gezielte Anpaarung deutlich besser ausgeglichen werden!
  Welche Tiere aus Ihrem Tierbestand in Frage kommen, sollten Sie bei den zuständigen Fachleuten in Ihren Regionalzentren erfragen:
  • RUW-Zentrale in Münster:

    Willi Flaßkamp: 0251-9288-242

  • RUW-Regionalzentrum Nordrhein in Krefeld:

    Dr. Werner Ziegler: 02151-81899-12

  • RUW-Regionalzentrum Rheinland-Pfalz/Saarland in Fließem:

    Uwe Müller: 06569-9690-23

  Wichtiger Hinweis Sie sollten Ihre weiblichen Tiere so früh wie möglich typisieren lassen! Der Zeitraum von der Blutentnahme bis zur Erlangung des genomischen Zuchtwertes beläuft sich auf etwa vier bis acht Wochen. Somit liegen Ihnen zur ersten Besamung - vor allem im Hinblick auf einen eventuell zu planenden Embryo-Transfer oder IVF - rechtzeitig alle wichtigen Informationen für eine gezielte Anpaarung vor.   Hartwig Meinikmann