RUW-Zuchtviehauktion vom 18. Juli 2012 in Krefeld

Allgemeine News

Ein jahreszeitlich knapper Auftrieb kennzeichnet den Markt in der Krefelder Niederrheinhalle. Die RUW-Züchter stellten am 18. Juli 2012 lediglich etwas mehr als 100 Holsteins zum Verkauf, die in allen Abteilungen auf große Nachfrage stießen. Während dabei am Färsenmarkt der Trend der vergangenen Zeit in vollem Umfang bestätigt wurde, war am Bullenmarkt eine Entwicklung zu beobachten, die sich in dieser Form ganz sicherlich nicht als Standard etablieren lässt. Die Nachfrage am Markt wurde belebt durch die heimischen Kunden ebenso wie durch überregionale Großkunden, für die am Ende der Auftrieb zu knapp war. Dies müssen alle Marktbeteiligten im Auge behalten und die durchaus lohnende Auktion muss Schwerpunkt bei der Qualitätsfärsenvermarktung bleiben, weil hier nach wie vor der Grundstein für alle anderen Marktaktivitäten gelegt wird. Der hervorragende Auktionsservice bietet jedem potenziellen Beschicker die Möglichkeit, seine hochwertigen Verkaufstiere bestmöglich in Krefeld abzusetzen.

 

An dem kleinen Zuchtkälbermarkt bestach die Qualität der vorgestellten Tiere. In der Spitze waren es die Zuchtkälber von Karl Driessen, Issum, die auf besondere Nachfrage stießen. Als Top-Väter waren die Bullen Lonar, Folleto und Radon bei dieser jungen Genetik zu finden, die im Mittel für 343 € an den neuen Besitzer abgegeben wurde.

 

Kleiner Bullenmarkt mit Spitzenangebot

Mit einem Auktionsverlauf, der sicherlich nicht alltäglich genannt werden darf, verlief die Bullenauktion. Die 16 Jungbullen, welche erfolgreich die Herdbuchanerkennung bestanden hatten, stießen alle auf enorme Nachfrage. Die Preisentwicklung basiert auf einem starken Kontingent ausgeglichener Bullen, welche dann auch flott an die Besitzer zugeschlagen werden konnten. Bei dem knappen Angebot wurden die Spitzenbullen natürlich besonders umworben und so entwickelte sich der Markt hin zu einem mittleren Zuschlagpreis, der über 2000 € liegt. Alle Bullen haben zu dieser hohen Preisbildung beigetragen und doch waren es zwei klare Spitzen, die dabei im Zuschlag die 3000 €-Marke erreichten. Zum einen war dies zum Auktionsauftakt ein Gerard-Sohn aus der Bullenmutterfamilie von Hermann-Josef Bonhoff, Raesfeld. Mit der bekannten Stammkuh Heidi (V: Luxemburg) war hier die Basis gelegt für einen äußerst typstarken Jungbullen, der natürlich mit dieser Kuhfamilie auch ein hervorragendes Leistungspotenzial als Basis hat. Der Bulle wird auch in Zukunft im Kreis Borken zum Einsatz kommen. Ebenfalls die Kreisgrenze nicht verlassen wird der junge Mr. Burns-Sohn, den Ludger Hartjes, Uedem, den Kunden im Ring vorstellte. Bereits bei der Herdbuchanerkennung bestach dieser Bulle durch seine äußerst korrekte Erscheinung und das gute Fundament. Auch hier war natürlich die mütterliche Abstammung tadellos (Strunz x Prelude) und bietet bei hoher Lebensleistung eine enorme Milchmenge, die auch die Basis für allerbeste Milchinhaltsstoffe darstellt. In manch anderer Auktion wäre der Alexander-Sohn von Hans-Peter Paeßens (2800 €), der Bolton-Sohn von Thomas Langenberg (2600 €) oder der rotbunte Fidelity-Sohn von Gerd Luyven (2700 €) sicherlich ebenfalls breit mit allen Vorzügen als Spitzenbulle der Auktion beschrieben worden.

 

3000 € für Spitzenfärse

Am Färsenmarkt war es einmal mehr die breite Qualität, die auf äußerst positive Nachfrage gestoßen ist. Einziger Wermutstropfen ist der bereits vorne genannte zu kleine Auftrieb. Die Auktion verlief zügig und bis auf eine Färse mit Bekanntgabe wechselten alle Tiere flott in neue Ställe. Auch hier fiel der Hammer beim Tageshöchstpreis von 3000 €. Nicht ganz unerwartet war die auffallend typ- und euterstarke Mickey-Tochter, die Thomas Langenberg, Bocholt, im Ring vorstellte, so begehrt. Bei ihr passte alles und das Bieten war durchaus spannend, bis der Hammer sich zugunsten eines belgischen Kunden beim Höchstpreis senkte. Mit leichtem Preisabstand stellte derselbe  Zuchtbetrieb zum Auktionsauftakt eine Zenith-Tochter vor, die bei 2400 € an einen Kunden aus Brandenburg ging. Der gleiche Kunde legte ebenfalls 2400 € an für eine Gavor-Tochter aus dem Betrieb von Peter van Bebber, Kalkar.

   

Die nächste Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG findet statt am 15. August 2012.

Anmeldungen für diese Auktion sollten bis Freitag, den 27.07.2012 im RUW-Regionalzentrum in Krefeld vorliegen und werden unter Tel. 02151 – 81899 14 oder per Fax 02151 – 81899 66 entgegengenommen.

Die Kataloge zu unseren Auktionen können unter www.ruweg.de heruntergeladen werden.   Dr. Werner Ziegler   Preisspiegel

 

  Auftrieb

  Verkauf

Preisspanne               €
von         bis

Durchschnitts- preis €

Differenz € Vormonat

Bullen

17

16

1.200

3.000

2.053

+ 496

Kühe

1

1

1.000

1.000

1.000

- 283

Rinder

94

93

800

3.000

1.730

+ 168

Kälber

8

8

200

420

343

+ 343