Zwei Nachzuchtgruppen bei der RUW-Schau

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  NIDALL gehört aktuell zu den komplettesten O-Man – Söhnen in Deutschland, da er in den väterlicherseits generell knapperen Punkten, nämlich Exterieurvererbung und Melkbarkeit, punkten kann. Gezüchtet wurde dieser schwarzbunte Bulle von Reiner Weyer aus Hamm. Am Donnerstagabend wurde eine Gruppe von fünf Kühen gezeigt, die sich aus Erst- und Zweitkalbskühen zusammensetzte. Trotz dieses kleinen Nachteils der unterschiedlichen Laktationsstadien gelang es, eine einheitliche Gruppe zu präsentieren, die hinsichtlich Rahmen und Milchtyp die Erwartungen an einen O-Man – Sohn deutlich übertraf. Die Euter waren insgesamt von sehr guter Qualität, die eine lange Haltbarkeit erwarten lassen. Schaueuter wird NIDALL in der Spitze eher selten liefern. Bei der hinteren Strichplatzierung konnte NIDALL seinen Vater glücklicherweise nicht verleugnen: perfekt platziert unter der Mitte der Viertel. Glanzstücke der Gruppe, welche insbesondere dem Preisrichter gefielen, waren die glasklaren und parallel gestellten Beine. Zur besten NIDALL-Tochter wurde Ria von Michael Schuster aus Wipperfürth gekürt. Sie wurde später auch als Gesamtsiegerkuh der beiden Nachzuchten auserwählt. An zweiter Stelle rangierte die Kuh Franka vom Betrieb Passmann aus Alfter.     Mit FIVE STAR P wurde weltweit eine der ersten schwarzbunten Töchtergruppen von einem Bullen gezeigt, der in seinem Repertoire auch die Vererbung von Hornlosigkeit führt – ein Merkmal, das scheinbar immer mehr in den züchterischen Fokus gelangt und das die RUW seit vielen Jahren züchterisch forciert. Die Erwartungshaltung war groß und wurde nicht enttäuscht: Die fünf FIVE STAR P – Töchter präsentierten sich im gut mittleren Rahmen und zeigten sehr viel Harmonie in den Körperproportionen mit einer feinen Kombination aus Milchtyp, Kraft und Stärke. Die Vordereuter waren fest und teils lang aufgehängt. Zentralband und ebenfalls gute hintere Strichplatzierung ließen auf lange Haltbarkeit und einfache Melkarbeit schließen. Die Fundamente funktionierten ebenfalls ohne Beanstandung. Beste FIVE STAR P-Tochter wurde die Kat.-Nr. 209 von Heinz-Josef Scheffer aus Menden, vor Lisbetta von Paul Wichmar aus Greven. Aufgrund seiner alternativen Blutführung – gerade auch im Hornlos-Bereich – und der Eignung als Färsenbulle, kann diesem neuen Vererber eine einflussreiche Karriere bevorstehen.   Hartwig Meinikmann   Heinrich Schulte hat den Abend in Bildern festgehalten: Impressionen RUW-Schau