2. German Masters Sale – ein riesiger Erfolg!

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    Felix Krause aus Lederbach in seinem Element. Er war, gemeinsam mit Melissa Bange, als Jungprofis für das Vorführen der jüngsten Kälber verantwortlich. (Foto: Anna Joosse)
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    Volles Haus in der Bitburger Auktionshalle. Über 600 Besucher, darunter sehr viele aus Irland, England, Holland waren nach Bitburg gereist, um sich über das tolle Angebot zu informieren. (Foto: Gerd Grebener)
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    Eins der absoluten Highlights der Versteigerung, Kat.-Nr. 5 Seebörgers Bailey. Hier fiel der Hammer des Auktionators bei 35.000 €. (Foto: Gerd Grebener)
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    Die ganze Crew, die hinter dieser gigantischen Versteigerung stand, steht gemeinsam mit der Preiskönigin Kat.-Nr. 50 Sahara Mogul S 5 auf der Bühne. (Foto: Anna Joosse)
Züchter aus ganz Europa nutzten die Chance und meldeten ihre allerbesten Tiere aus den momentan gefragtesten Kuhfamilien der Welt. So war der Katalog gefüllt mit über 100 Katalognummern hoch interessanter Abstammungen. Darunter einige der höchsten genomischen Rinder die jemals angeboten wurden, fertige Schaukühe, junge melkende Färsen und eine große Auswahl an hornlosen Rindern, wovon mehrere sogar homozygot hornlos sind. In allen Kategorien, sowohl schwarzbunt als auch rotbunt, war für jeden Holstein-Liebhaber etwas dabei. Etwas ganz besonderes waren auch das erste rote Wagyu-Rind was jemals in Europa angeboten wurde, sowie ein unglaublich typstarkes Jersey-Rind. Dies alles lockte am Freitagnachmittag über 600 Besucher und Interessenten aus ganz Europa nach Bitburg. In den Stallungen präsentierten sich hervorragend vorbereitete Tiere, die die Kaufinteressenten begeisterten. Der Auktionsring war wie im letzten Jahr exklusiv hergerichtet, und die Tiere wurden professionell auf einer eigens installierten Bühne präsentiert. Das i-Tüpfelchen war natürlich wieder der international bekannte Auktionator Andreas Aebi aus der Schweiz, der seine Mammut-Aufgabe mit Bravour meisterte.     Sahara Mogul S 5 erzielt 60.000 € Selbstredend ist die Tatsache, dass alle Top-Seller dieser Versteigerung enorm hohe Zuchtwerte haben und aus sehr tiefen, weltweit bekannten Kuhfamilien stammen. Aus diesen Kuhfamilien sind bereits viele Bullen an Besamungsstationen geliefert, und die Kühe selbst haben mit ihren hohen Klassifizierungen und gewaltigen Leistungen bewiesen, was in ihnen steckt. Eine große Rolle hierbei spielen aber immer wieder die Zuchtwerte. Bedeutend hierbei ist der Relativ-Zuchtwert-Gesamt aus Deutschland (gRZG), der amerikanische Zuchtwert (GTPI) und zum Teil der kanadische Zuchtwert (GLPI). Diese Zuchtwerte dann selbstverständlich immer als genomisch berechnete Zuchtwerte. Und bei Sahara Mogul S 5 kam alles auf höchstem Niveau zusammen. Sie hat einen extrem hohen GTPI von 2.718 und einen GLPI von 3.431. Damit war sie das vierthöchste GTPI-geschätzte Kalb in Europa und in der Summe das höchste Zuchtwerttier was je in Europa verkauft wurde. Mit Supershot, Mogul und Man-O-Man stehen absolute Leistungsträger der weltweiten Holsteinzucht in der Generationsfolge. Die Großmutter des Kalbes, Sahara Sky, VG 88, wurde bereits auf der Auktion bei Hessens Zukunft 2011 für 57.000 € verkauft. Ein Käufer aus den Niederlanden ersteigerte diesen gut sechs Monate alte Juwel für 60.000 €.  Ebenfalls für die Niederlande verladen werden konnte die zweite Preisspitze, Peak Exotic Yoder 8640 für 51.000 €. Nach amerikanischem Zuchtwert GTPI ist sie die Nummer 1 in Europa. Ihr Vater Woodcrest Mogul Yoder (Mogul x Planet) war in Europa nicht verfügbar, was gerade dieses Kalb so wertvoll macht. Doch nicht nur der amerikanische, sondern auch der kanadische Zuchtwert mit GLPI 3.304 und einem gRZG von 155 unterstreichen die Bedeutung dieser Kuhfamilie. Mit 41.000 € folgte preislich ein Kalb, was von einem Züchter aus England angeboten wurde. Auch aus dieser Kuhfamilie sind bereits zahlreiche Bullen in die Besamung gegangen und haben sich als Top-Vererber bewährt. Mit Kingboy (McCutchen x Superstition) ist dies ein Kalb mit einem etwas anderen, hoch interessanten Pedigree. Die Mutter ist eine Supersire aus einer exzellenten Lightning-Tochter. Sie wurde mit Embryonen-Verträgen für fast 16.000 € verkauft und wechselt, genauso wie die preislich folgende, nach Holland. 36.000 € erlöste die Rinderzucht Reinermann aus Niedersachsen. Dieses junge Kalb hat mit Supershot, Mogul und Observer alle Spitzenbullen der Holsteinzucht in einer hervorragenden Kuhfamilie kombiniert und dies bei allerhöchsten Zuchtwerten (gRZG 149, GTPI 2.702, GLPI 3.466). Preislich knapp dahinter lag mit 35.000 € Seebörgers Bailey, eine Silver-Tochter (Mogul x Snowman), die mit außergewöhnlichen Zuchtwerten zu überzeugen wusste. Bei einem gRZG von 161 liegt sie im Exterieur bei sagenhaften 150 gRZE und das bei einem GTPI von 2.555. Dies blieb natürlich im Vorfeld nicht unbekannt, so dass dieses Kalb mit Embryonen-Verträgen von über 31.000 € verkauft wurde.  Für sehr viel Aufmerksamkeit und Interesse im Vorfeld hatte auch RZH Ginary Sshot gesorgt. Mit 170 gRZG ist sie die absolute Nummer 1 in Europa, was jemals auf einer Auktion versteigert wurde. Eine Kuhfamilie, die bereits extrem viele Top-Bullen hervorgebracht hat und weltweit von allergrößtem Interesse ist. Mit fast 30.000 € Embryonen-Verträgen ist auch sie ihren Zuschlagspreis von 31.000 € wert. Das einzigartig angebotene Jersey-Jungrind aus Irland, das aus der wohl schaubekanntesten Kuhfamilie der Welt stammt. Dass sie selbst auch eine Schönheit ist und ihr noch große Siege bevorstehen hat sie bereits bewiesen, als sie ihre Altersklasse auf der irischen Nationalschau dieses Jahr gewann. Sie wurde für einen schaubegeisterten belgischen Züchter verladen. Das rote Wagyu-Kalb aus einer für diese Rasse sehr bekannten Kuhfamilie, die sich bis nach Japan zurückverfolgen lässt, ersteigerte ein Holstein-Züchter aus Rheinland-Pfalz.              Bei einer Auktion dieser Größenordnung ist es ein außergewöhnlicher Erfolg, dass von 101 Katalognummern 98 zugeschlagen werden konnten. Immerhin eine Verkaufsquote von über 97%! Die 41 verkauften Kälber erlösten im Schnitt 11.571 € (2.200 € - 51.000 €). 34 Jungrinder konnten für 6.662 € (1.600 € - 60.000 €) den Besitzer wechseln und 15 Rinder immerhin für beachtliche 4.347 € (2.400 € - 8.700 €). Drei Kühe erlösten im Durchschnitt stolze 4.733 € (3.000 € - 6.000 €). Fünf Embryonenpakete rundeten das Angebot ab und wechselten im Schnitt für 1.970 € (1.600 € - 2.200 €) den Besitzer. Das ergibt für alle verkauften Tiere (ohne Embryonen) den sagenhaften Durchschnittspreis von 8.390 €. Egal, ob als Verkäufer, Käufer oder einfach nur als Zuschauer, dieser zweite German Masters Sale wird allen in bester Erinnerung bleiben. Für jeden gab es etwas, egal ob jetzt rein auf Zuchtwerte oder Schaufamilien, alles war im Angebot, und die enorme Verkaufsquote hat bewiesen, dass das Verkaufsangebot den Zuspruch der Käufer fand.  Gerd Grebener