18. HighlightSALE erfolgreich

Auktionsberichte

Die ungünstige Entwicklung am Milchmarkt ist für den Verlauf einer Top-Auktion weniger entscheidend als vielleicht das eisige Wetter und die schwierigen Straßenverhältnisse, die viele über eine Fahrt nach Hamm nachdenklich stimmten. Das Ergebnis des 18. RUW-HighlightSALEs spricht eine andere Sprache: 34 von 36 Verkaufstieren zugeschlagen, Durchschnittspreis 3.365 € und eine ordentlich gefüllte Halle. Damit waren alle zufrieden, die diesen tollen Veranstaltungstag miterlebt hatten, der alljährlich den Auftakt für viele Holsteinveranstaltungen in ganz Deutschland darstellt. Nach dem Preishoch des Vorjahres hatte der Schnitt wieder ungefähr den Wert von vor zwei Jahren erreicht. Einen tiefen Eindruck hinterließ auch die perfekte Präsentation der Verkaufstiere. Viele fleißige Hände hatten in den Tagen zuvor schon damit begonnen, die 21 Jungrinder und 15 Kälber auf den Punkt genau für dieses Top-Verkaufsereignis vorzubereiten. Mit einer beeindruckenden Bühnentechnik wurden dann alle Auktionstiere ins rechte Licht gerückt. Die Besucher und Käufer kamen aus der gesamten Bundesrepublik. Blauzungenbedingt konnte nur in die Niederlande und nach Luxemburg exportiert werden, und das geschah dann auch.   Bei den Jungrindern, die durchschnittlich 3.555 € kosteten,  wurde der höchste Preis des Abends für Welcome RUW Study mit 6.200 € erzielt. Der Käufer aus Schleswig-Holstein begeisterte sich für dieses hervorragende Jungrind von Billion aus der O-Man-Tochter Fly-Higher O-Man Stutter, die in 2007 für sage und schreibe 77.000 US-Dollar den Besitzer wechselte. Sie ist eine der höchsten Zuchtwertkühe in den USA und Study ist ihre einzige Tochter in Deutschland. Nur 200 € weniger erzielte Thomas Wiethege aus Halver für seine Zenith-Tochter Ribana. Der Käufer kam aus dem Kreis Warendorf. Ribanas Mutter, WIT Ribaba von O-Man, ist die zweithöchste Kuh nach RZG in Deutschland und viel berücksichtigte Bullenmutter. 5.500 € investierte ein Züchter aus Bitburg für HHG RUW Blackrose. Mutter dieses hervorragenden Verkaufstieres ist keine geringe als die höchste Faber-Tochter in Deutschland HHG Red Rose, die letztendlich ein Spross des berühmten französischen Sammy-Sohnes Esquimau ist.   Bei den Kälbern lautete der höchste Zuschlagspreis 4.800 €. Rainer Thönes aus Kalkar war mit seiner THI Xellina erfolgreich. Der Käufer aus Minden-Lübbecke sicherte sich dieses Pagewire-Kalb aus der O-Man-Tochter THI Xena, die die zweithöchste O-Man-Tochter nach RZG in Deutschland ist. Xellinas Urgroßmutter Xena von Fatal begeisterte bei der RUW-Färsenschau in Krefeld in 2000. Ein anderer Holsteinbegeisterter aus Minden-Lübbecke sicherte sich für 4.700 € das Juwel-Kalb Tir-An RUW Nelly. Ihre Großmutter, die Marshall-Tochter RUW Neblina wurde 2003 beim HighlightSALE verkauft und entwickelte sich zu einer international gefragten Bullenmutter. Ein anderes Pagewire-Kalb wechselte in den Kreis Aachen. Es handelt sich dabei um  Le-O-La RUW Thea , die 3.900 € erzielte. Mutter ist die Throne-Tochter Kerndt Grumpy Throne Tap. Mit dem Schluss pendelte sich der Schnitt in dieser Kategorie bei 3.093 € ein.   Neben dem Geschehen im Ring nutzten die zuchtinteressierten Gäste die Gelegenheit, sich von den ausgestellten Nachzuchten zu überzeugen. Der schwarzbunte Newcomer LUZ (v. Lucente), der auf die bekannte Jubilant-Elena-Familie zurückgeht, wird sich zwar erst im April anhand seiner Zahlen messen lassen können, doch waren seine Töchter in der Nachzuchtbewertung bislang derart überragend, dass er für eine Ausstellung an diesem Tag prädestiniert schien. Seine milchtypische Töchtergruppe zeigte bei passendem Rahmen einen harmonischen und korrekten Körperbau. Die Fundamente genügten höchsten Anforderungen und die Euter waren durch eine hervorragende Textur gekennzeichnet. Insgesamt lässt dieser Bulle eine Entwicklung zum Eutervererber auf bestem Niveau erwarten. Der rotbunte RULETO (v. Rubens) macht ebenfalls Hoffnung auf beste Vereberqualitäten und stellte eine Töchtergruppe, die vor allem durch ihren Rahmen und ihre Kapazität im Körper bestach. Die Milchleistung und die positiven Inhaltstoffe bilden einen weiteren Pluspunkt für diesen Bullen. RULETO stammt zudem aus einer außergewöhnlichen Lightning-Tochter, die immer noch lebt. Deren Mutter (RULETOs Großmutter) übrigens auch. Diese Zähigkeit ist auch seinen Töchtern zuzutrauen, was die präsentierte Nachzuchtgruppe optisch untermauerte.   Am Ende dieses spannenden SALEs hatten sich alle Sorgen der Organisatoren verflüchtigt und man konnte bestens gelaunt zu dem geselligen Züchterabend übergehen.   Preisspiegel  

 

 

 

Angebot

 

Verkauft

 

von - bis

 

Durchschnittspreis

Jungrinder

21

20

1.600 – 6.200

3.555

Kälber

15

14

2.000 – 4.800

3.093

Alle Tiere

36

34

1.600 – 6.200

3.365

  Bernd Koch